Misshandlung bei Kindern aufspüren – eine neue Methode soll helfen

Misshandlung bei Kindern aufspüren - eine neue Methode soll helfen

Die Gratwanderung zwischen haltlosen Anschuldigungen und einer berechtigten Sorge, wenn es um eine vermeintliche Misshandlung von Kindern geht, ist sehr schwierig. Oft können sich besorgte Ärzte oder Angehörige nicht sicher sein, ob ein Unfall, zu wildes Toben oder Misshandlung Ursache von auftretenden Symptomen ist . Diese schwierige Frage soll in Zukunft einfacher beantwortet werden können. Eine neue Methode soll helfen ein Schütteltrauma bei Säuglingen ausfindig zu machen.

Eltern von neugeborenen Kindern gelangen schnell an ihre Grenzen. Wenn der Säugling unaufhörlich schreit, zerrt das immens an den Nerven der Eltern. Viele fühlen sich dann hilflos, werden aggressiv und lassen ihre Verzweiflung auch mal an ihrem Kind aus. In Deutschland liegt die Zahl der von Schütteltrauma betroffenen Kinder bei zwischen 100 und 200 Betroffenen pro Jahr. Etwa ein Fünftel dieser Säuglinge verstirbt an den Folgen des Schütteltraumas. Die Mehrheit trägt körperliche und geistige Behinderungen davon. Verheerend ist zudem, dass viele Fälle nicht entsprechend ernst genommen werden, weil die Folgen äußerlich oft nicht zu erkennen sind.

Die schwierige Lage der Mediziner

Deshalb stellt es sich für Kinderärzte als so schwierig heraus die Misshandlungsfälle von den Unfällen zu unterscheiden. Auch sehr umtriebige Kinder zeigen dann und wann blaue Flecken und werden deshalb nicht gleich Zuhause misshandelt. Auf der einen Seite könnte eine nicht ausgesprochene Anschuldigung zu weiteren Qualen für das Kind führen und zum anderen ist eine falsche Anschuldigung eine Anklage wegen Verleumdung wert. Ärzte können dann die Hilfe eines Rechtsmediziners in Anspruch nehmen. Ein neuer Ansatz soll den betroffenen Ärzten nun etwas Entlastung verleihen.

Blaue Flecken am Wirbelkanal

Der Kinderradiologe Ingmar Gassner von der Universität Innsbruck hat in einer Studie mit sechs Säuglingen gezeigt, dass in Folge eines Schütteltraumas nicht nur wie bislang bekannt das Gehirn von Veränderungen betroffen ist, sondern auch der Wirbelkanal, der für den Schutz des Rückmarks zuständig ist, von Blutergüssen übersäht ist. Daher wird empfohlen bei eventuell betroffenen Säuglingen auch den Wirbelkanal mit Hilfe eines Ultraschallgeräts zu untersuchen.

 

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