Sport trotz Erkältung? Das sagen die Experten

Sport trotz Erkältung? Das sagen die Experten


Die Temperaturen sinken und das Risiko einer Erkältung steigt. Das kennt jeder von uns. Die Nase läuft, der Hals kratzt und man fühlt sich schlapp. All diese Dinge, sind die ersten Anzeichen für einen grippalen Infekt. Natürlich sollte man auf seinen Körper hören und ihm Ruhe gönnen, damit er gegen die Erkältung ankämpfen kann. Jedoch ist die Ruhephase gerade für Sportler eine Qual. Sollte man während der Erkältung tatsächlich auf Sport verzichten? Diese Frage wird von Experten beantwortet.

Erkältung vorbeugen

Regelmäßige Bewegung ist der erste Schritt zu einem gesunden und starken Immunsystem. 30 bis 45 Minuten Joggen, Walken oder Radfahren reichen laut Experten bereits aus, um Krankheiten vorzubeugen. Jedoch schützt uns der regelmäßige Sport nicht, wenn wir in der Freizeit mit vielen Viren in Kontakt kommen. Ob im Büro oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, unser Körper ist den Erkältungsviren in vielerlei Hinsicht ausgesetzt. Das Training auszusetzen und sich auszukurieren ist keine schlechte Idee, sobald der Körper erste Anzeichen zeigt. Jedoch ist es nicht immer notwendig.

Wann darf ich trotzdem trainieren?

Ob Sport erlaubt oder sinnvoll ist, kommt immer auf die Symptome an. Bei Symptomen wie Halsschmerzen und Schnupfen, sollte man zwar vorsichtig sein, kann aber trotzdem das Workout durchführen. Es kann sogar gegen die ersten Anzeichen hilfreich sein. Auch leichtes Radfahren, Joggen und Walken kann helfen, die Symptome zu lindern. Sport bei extremer Hitze oder Kälte, sollte jedoch vermieden werden.

Wann sollte ich mich ausruhen?

Bei Symptomen wie Atemnot, Bauchschmerzen oder Übelkeit, sollte man auf das Training verzichten und dem Körper Ruhe gönnen. Auch bei Fieber und Gliederschmerzen ist eine Auszeit zu empfehlen. Hat man sich für die Auszeit entschieden und möchte wieder mit dem Training beginnen, sollte man es langsam angehen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

Nicht immer muss man sich zu Hause ausruhen und den Körper mit den Viren alleine lassen. Leichter Sport kann bei manchen Symptomen hilfreich sein und die Genesen sogar fördern. Gut zu wissen!

Runner‘s High: Cannabinoide vs. Endorphine

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Bisher wurde vermutet, dass die Endorphine für das bei Läufern das sogenannte Runner‘s High zuständig sind. Jetzt halten es Wissenschaftler aber für möglich, dass es eventuell Cannabinoide sind, die das Hochgefühl verursachen.

Was ist das Runner’s High?

Als Runner’s High bezeichnen wir einen euphorischen Zustand, den ein Läufer während des Trainings erreicht. Das Laufen geht wie von selbst, und das auch noch mit einer deutlich besseren Leistung. Es stellt sich ein starkes Glücksgefühl ein, dem sogenannten Runner’s High. Dafür verantwortlich zeichnete man bisher die Endorphine. Endorphine sind Opiate mit einer ähnlichen Wirkung wie Morphium. So gehört der Schmerz der Vergangenheit an und ohne Schmerz ist das Weiterlaufen kein Problem. Rätselhaft war bisher nur, wie Endorphine diese Gefühle auslösen können, da sie die Blut-Hirn-Schranke recht schwer durchdringen können und somit auch nur schwer in das Gehirn gelangen.

Cannabinoide als Glücksmacher?

Eine mögliche Antwort auf diese Frage ist, dass körpereigene Cannabinoide die Ursache für das Runner’s High sind. Bei einem Versuch konnten Forscher des Georgia Instiute of Technology nachweisen, dass es bei einem 50 Minuten andauernden Training auf dem Laufband zu einer signifikanten Steigerung der körpereigenen Cannabinoide kommt. Die Cannabinoide können die Blut-Hirn-Schranke sehr leicht überwinden, nehmen ebenfalls den Schmerz und führen zu einer euphorischen Stimmung. Auch in Frankreich führten Forscher dahin gehende Versuche mit Mäusen durch. Tiere, denen ein Rezeptor fehlte, liefen nur halb so viel, wie Mäuse, die mit einem entsprechenden Rezeptor ausgestattet waren. Der Versuch deutet darauf hin, dass die Wissenschaft auf dem richtigen Weg zur Lösung ist. Als eindeutiger Beweis können die bisherigen Versuche allerdings nicht angesehen werden.

Runner’s High: Glücksgefühl pur

Im Grunde spielt es für Läufer keine Rolle, woher das Glücksgefühl kommt. Das Runner’s High versetzt in einen Zustand, den die Personen immer wieder erreichen möchten. Auch danach kann man süchtig werden. Schaffen sie es nicht, dieses Hochgefühl während des Trainings zu erreichen, stellt es sich daheim unter der entspannenden heißen Dusche ein. So oder so – Sport macht glücklich!

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Runner’s High durch das vergleichsweise große Molekül der Endorphine ausgelöst wird, ist demnach nicht sehr hoch. Es fehlt allerdings der bestätigte Beweis, dass körpereigene Cannabinoide hierfür verantwortlich sind.

Fitness im Herbst mit diesen Sportarten

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Auch im Herbst nutzen viele Sport-Fans die Gelegenheit für verschiedene Sportarten. Die milden Herbsttage sind ideal für das Training an der frischen Luft. Auch wenn es früher dunkel und frischer wird, muss man nicht zwangsläufig ins Fitness-Studio gehen. Sportarten wie Fahrradfahren oder Joggen haben auch jetzt Saison. Möglich sind aber auch Mannschafts- und Ballsportarten wie Rugby oder Fußball.

Im Überblick zeigen wir ein paar ideale Sportarten für den Herbst

Joggen

Joggen ist ein Cardiotraining, das auch bei Schmuddelwetter möglich ist. Schlamm und Pfützen sind Hindernisse, mit denen sich durch kleine Sprünge und Richtungswechsel noch besser Kraft, Ausdauer und Koordination schulen lassen. Wichtig sind belastbare, robuste Sportschuhe.

Outdoor Bootcamp

Beim Bootcamp werden Cardio- und Kraftübungen kombiniert. Im Sommer ist das im Freien nur für Geübte empfehlenswert, im Herbst ist das Training angenehmer. Die Übungen fordern den ganzen Körper und regen den Fettstoffwechsel an. In Gruppen macht das Bootcamp noch mehr Spaß.

Fahrradfahren

Fahrradfahren ist vielseitig und bei beliebter Sport an der frischen Luft, bei Jung und Alt. Es fördert den Kreislauf und das Immunsystem. Dabei lässt sich allein, mit dem Partner oder mit Freunden die Natur genießen. Ausgiebige Radtouren sind ideal im Herbst aufgrund der angenehmeren Temperaturen.

Rugby

Ideal für die frische Luft ist auch Rugby. Zwei Mannschaften versuchen ähnlich wie beim American Football die gegnerische Zone zu erreichen und den Ball dort unterzubringen. Beim Rugby ist in jedem Fall voller Körpereinsatz gefragt.

Fußball

Fußball ist wohl einer der beliebtesten Mannschaftssportarten überhaupt. Auch im Herbst lässt es sich perfekt auf dem Fußballfeld austoben. Alles, was dazu nötig ist, sind ein Ball zwei Tore und zwei Mannschaften. Auch bei kühlerem Wetter ist Fußball ideal, da Kicken, Sprints und Dribbeln ordentlich die Spieler ins Schwitzen bringen. Außerdem verbrennt man mit Fußball viele Kalorien. Schon nach 15 Minuten intensivem Spiel sind rund 130 Kalorien verbrannt.

 

Zyklustraining für die Frau

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Wenn Frauen während ihrem monatlichen Zyklus bisher unter Leistungseinbußen und dem PMS leiden mussten, kannst Du zukünftig mit diesem Zyklustraining in den vier Phasen Deinen Hormonhaushalt positiv beeinflussen, energiegeladener und ausgeglichen sein. Zusätzlich hierzu funktioniert auch das Abnehmen bzw. der Aufbau von Muskulatur viel besser, verrät Hormon-Balance-Coach Laura von de Vorst.

Während der 1. Phase, der sogenannten Follikelphase, diese beginnt am ersten Tag nach der Menstruation. Jetzt ist ein optimaler Zeitpunkt neue Workouts, Gymnastikkurse und Sportarten auszuprobieren. Da der Testosteronspiegel noch niedrig ist, sollte sich die Frau nicht zu sehr pushen und mit moderaten Kardioeinheiten wie Wandern, Walken, Yoga oder lockerem Joggen beginnen.

In der 2 Phase, der Ovulationsphase, dem Eisprung, steigen sowohl der Östrogen- und Testosteronspiegel rapide an. Somit steigen auch das Energielevel und die Leistungsfähigkeit auf den Höchststand, also der richtige Zeitpunkt um Krafttraining, Laufen und HIIT Workouts zu starten. In dieser Phase ist die Frau offen für soziale Kontakte, sodass sich auch ein Gruppentraining im Bootcamp, beim Spinning oder Tanzkurs positiv auswirkt.

PMS mittels Zyklustraining reduzieren

In der 3. Phase, der Lutealphase, bereitet sich der Körper auf eine Einnistung der Eizelle vor, wodurch der Körper vermehrt Östrogen und Progesteron produziert, das Testosteronlevel aber abnimmt. Wer unter PMS leidet, hat einen stark erhöhten Östrogenspiegel und Schwierigkeiten das Hormon abzubauen. Hierbei kann dem Körper mit Pilates, intensiven Yogaarten und Krafttraining beim Abbau von Östrogen und dem Aufbau von Testosteron geholfen werden. Zudem werden Muskeln aufgebaut und Fett reduziert. Die Tage vor der Menstruation hingegen sollten mit sanftem Yoga, moderatem Krafttraining, Radfahren und Schwimmen etwas ruhiger angegangen werden.

In der 4. Phase, der letzten Zyklusphase, tritt die Regelblutung ein und das Hormonlevel erreicht seinen natürlichen Tiefpunkt. Jetzt sollte die Frau auf ihren Körper hören und beim Training nicht ans Limit gehen und Stress vermeiden. Erholung ist angesagt mit Yin Yoga, Kundalini Yoga, meditativen Spaziergängen und viel Schlaf.

Wenn Du die Phasen Deines Zyklus im Auge behältst, wirst Du merken, dass Du besser durch die Aufs und Abs kommst.

Fitness und Beweglichkeit im Alter

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Gesundheit und Beweglichkeit ist im Alter sehr wichtig. Nur wer sich regelmäßig bewegt, fördert das Gleichgewicht, steigert seine Fitness, die Koordination sowie das geistige und physische Wohlbefinden. Wer im Alltag beweglich ist und eine gute Gesundheit vorweisen kann, ermöglicht sich, ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben und damit auch ein verbessertes Lebensgefühl. Körperliche Bewegung hat viele positive Effekte in Bezug auf Krankheiten und körperliche Einschränkung. Wie gesund uns Bewegung macht, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen von der Dauer und der Intensität, aber auch von der Art wie etwas durchgeführt wird. Empfehlenswert ist es, sich für ausdauernde Bewegungsarten, wie z. B. Laufen, Gehen sowie das Radfahren zu begeistern und diese für ca. 30 min pro Tag, an zwei bis fünf Tagen in der Woche zu praktizieren. Natürlich sollten auch ein gezieltes Krafttraining und ein paar Balanceübungen nicht fehlen. Aktiver im Alltag wird man, z.B. wenn man einen kleinen Einkauf zu Fuß oder mit dem Rad erledigt, aber auch, wenn man statt dem Aufzug die Treppe nimmt. Wichtig ist auch, dass der Spaß Faktor nicht zu kurz kommt. Man sollte nur das tun, was einem auch wirklichen Spaß bereitet.

Gesundheitliche Vorteile der Fitness

Wenn der Gleichgewichtssinn, die Beweglichkeit und die Muskelkraft gestärkt und trainiert sind, ist die Sturzgefahr geringer. Gleichzeitig wird das Risiko für Osteoporose, Krebs und Diabetes, ja sogar Demenzerkrankungen minimiert, das Immunsystem hingegen gestärkt. Bewegung stärkt das Herz-Kreislaufsystem, der Blutdruck wird stabilisiert, die Entstehung von Arteriosklerose dagegen, wird gebremst. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass Bewegung das seelische Wohlbefinden wohlwollend beeinflusst. Ängste werden schneller und einfacher besiegt und Depressionen treten nur noch selten auf. Bewegung fördert das Selbstvertrauen, eine positive Körperwahrnehmung und steigert sogar die Lebenslust und damit auch die Lebensqualität. Ein aktives Leben bedeutet, am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Gerade dann, wenn die Familie oder Verwandte nicht in der Nähe wohnen. Durch Bewegung wird der Alltag wieder attraktiv und abwechslungsreich. Der Körper baut dabei Stresshormone ab, man kann besser schlafen und ist dadurch gelassener und ausgeglichener.

Trainingsmodelle

„Älter werden in Balance“ ist ein Präventionsprogramm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und wird durch den Verband der Privaten Krankenversicherungen gefördert. Ein Teil dieses Programms ist das Alltags Trainings Programm (ATP) und soll Menschen ab 60 helfen, ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit durch körperliche Bewegung lange zu erhalten. Das Training ist so konzipiert, dass es ohne Fitnessgeräte und Sportkleidung absolviert werden kann. Einmal in der Woche werden, in 60 min, Alltagstätigkeiten in einer kleinen Gruppe, aufgegriffen und trainiert. Dabei werden zur Kräftigung der Muskeln Alltagsgegenstände eingesetzt oder verschiedene Gehvarianten für die Verbesserung des Gleichgewichtssinns ausprobiert. Ein weiterer Teil des Programms ist das Lübecker Modell. Dieses wurde als bewegungsförderndes Angebot für pflegebedürftige Bewohner und Bewohnerinnen in stationären Pflegeeinrichtungen entwickelt. Ausdauer und Kraft, Beweglichkeit und Koordination sowie die Gedächtnisleistung wird dabei gesteigert. Auch hier, wird wieder auf die Alltagsnähe geachtet. Durch die Kombination von Bewegung und kognitiven Aufgaben, werden Erinnerungen zu den Übungen ausgetauscht und es entstehen so genannte Bewegungsgeschichten. Eigenständiges, tägliches Üben und die sozialen Kontakte der Gruppe, sollen für eine langfristige und regelmäßige Teilnahme motivieren.

 

Sport macht glücklicher als Geld

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Forscher der Universität Yale und Oxford belegten wissenschaftlich, dass sportliche Menschen weniger depressiv sind, zu viel Sport aber der Psyche auch schaden kann. Sie erfassten, im Rahmen der Studie, welche in der Fachzeitschrift „The Lancet Psychiatry“ veröffentlicht wurde, Daten zum sportlichen Verhalten und der mentalen Stimmung von mehr als 1,2 Mio. US-Amerikanern. Bei dieser Studie sollten die Probanden vor allem die Frage beantworten, wie sie ihr psychisches Wohlbefinden aufgrund von Depressionen, emotionalen Problemen und Stress in den letzten 30 Tagen wahrgenommen haben. Weitere Fragen bezogen sich auf das Einkommen und die körperlichen Aktivitäten. Bei den körperlichen Aktivitäten wählten sie aus 75 verschiedenen Aktivitäten, wie z. B. Kinderbetreuung, Hausarbeit, Rasenmähen, aber auch Gewichtheben, Laufen oder Radfahren. Das Ergebnis dieser Studie war, dass Personen, die regelmäßig Sport machten, sich an nur etwa 35 Tagen im Jahr schlecht fühlten. Menschen mit weniger oder gar keinem Sport hingegen kamen auf 58 schlechte Tage. Zudem fanden die Forscher heraus, dass Menschen, die körperlich aktiv waren, sich genauso gut fühlten wie sportlich nicht-aktive Personen, diese aber ca. 22.000 Euro im Jahr mehr verdienten. Um also das gleiche Glückslevel wie sportlich Aktive zu erreichen, müsste man viel mehr Geld verdienen.

Übermäßiger Sport schadet der Psyche

Körperliche Aktivität, trägt jedoch nur in einem bestimmten zeitlichen Rahmen zum psychischen Wohlbefinden bei, fanden die Forscher ebenfalls heraus. Drei bis fünf Trainingseinheiten à 30 bis 60 min. pro Woche sind optimal. Wer mehr Sport treibt, kann genau das Gegenteil bewirken, zeigte die Studie. Wenn die Teilnehmer sich mehr als 3 Stunden pro Tag körperlich betätigten, war ihre psychische Verfassung schlechter, als bei denen, die gar nicht körperlich aktiv waren. Bei ihrer Studie beobachteten die Wissenschaftler auch, welche Sportarten sich besonders positiv auf unsere Psyche auswirken können. Dies sind hauptsächlich Mannschaftssportarten, weil diese auch eine soziale Wirkung auf uns haben. Aber auch Fitness-Training und Aerobic oder Radfahren wirken sich positiv auf unsere Psyche aus.

 

Stress vermeiden durch Achtsamkeitstraining

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Achtsame Wahrnehmung kann Stress reduzieren. Dazu gibt es verschiedene Übungen des MBSR-Trainings. Dabei handelt es sich um Mindfulness Bases Stress Reduction, oder Stressreduktion durch Achtsamkeit. Das Programm entstand vor 40 Jahren an der University of Massachusetts. Die Übungen enthalten Elemente aus dem Yoga, der Meditation und der allgemeinen Körperwahrnehmung.

Erfolgreich bei Borderline-Patienten eingesetzt

Das Achtsamkeitstraining soll auch Schmerzen lindern und vor Rückfällen der Depression schützen. Daher wird das Achtsamkeitstraining als Behandlungskonzept heute vielseitig eingesetzt, unter anderem bei Borderline-Patienten. Beim Achtsamkeitstraining geht es weniger um Veränderung bzw. Heilung durch ein Medikament oder eine psychologische Behandlung, vielmehr geht es um Akzeptanz. So lernen Patienten z.B. mit chronischen Schmerzen zu leben. Bei dem Beispiel Schmerz geht es darum, den Schmerz nicht zu verdrängen, sondern ihn anzunehmen und von außen zu betrachten, was nicht immer angenehm ist. Ganz ähnlich verhält es sich mit negativen Emotionen wie Stress, Trauer, Scham, Angst oder Wut. Für das Verständnis hilft ein Bild: Wenn wir versuchen, einen Ball unter Wasser zu drücken, kommt er nur mit größerer Wucht an die Oberfläche. Mit Achtsamkeit können wir den Ball an der Wasseroberfläche beobachten und kann vielleicht abtreiben.

Übung ist gefragt

In jedem Fall braucht es für das Achtsamkeitstraining Übung. Dazu sind meist acht Sitzungen von jeweils zweieinhalb Stunden notwendig. Einige Krankenkassen zahlen für solche Kurse als Präventiv-Maßnahmen auch einen Zuschuss. In den Kursen werden Übungen vermittelt, die auch leicht zu Hause nachgemacht werden können. Eine Standard-Übung ist der Body-Scan. Die Teilnehmer liegen ruhig atmend mit geschlossenen Augen auf dem Boden. In Gedanken wird die Aufmerksamkeit auf jeden einzelnen Körperbereich gelenkt. Ziel dabei ist, eine Spirale negativer Gedanken zu durchbrechen. Durch das Achtsamkeitstraining lösen sich schwierige Lebensphasen oder Schmerzen nicht einfach in Luft auf, aber man kann lernen, mit der Situation umzugehen. Das heißt aber auch, sich Zeit zu nehmen für die alltäglichen Tätigkeiten und Ereignisse, die konzentriert und bewusst wahrgenommen werden können, etwa der Abwasch des Geschirrs, die Blumen am Wegrand oder der Sonnenuntergang.

 

Sport treiben löst Gehirnjogging ab

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Sport ist nicht nur für den Körper gesund, sondern auch für den Geist. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Sport besser ist, als Gehirnjogging. Zum Ende waren die Sportler geistig deutlich reger und zusätzlich viel gesünder.

Um das Gehirn zu trainieren, greifen viele Menschen zu typischen „Gehirnjogging- Spielen oder Software“, bei denen Quizaufgaben gelöst werden. Verschiedene Untersuchungen haben bestätigt, dass durch Gehirnjogging die kognitiven Fähigkeiten erhöht werden, allerdings nicht die in anderen wichtigen Bereichen. Einen viel effizienteren Effekt wird nun dem Sport nachgesagt. Sport macht nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit.

Sport trainiert auch das Gehirn

Ein Forscherteam um David Moreau von der Princeton University will in ihrer aktuellen Studie herausgefunden haben, dass kognitiv anspruchsvoller Sport eindeutig besser für das geistige Training ist, als irgendwelche Rätselaufgaben. Für ihr Experiment ließen die Forscher ihre Teilnehmer über acht Wochen eine aufgefrischte Version des Freistilringens ausüben.

Die Versuchspersonen übten die Sportart dreimal pro Woche für eine Stunde, mit dem Fokus auf Körperwahrnehmungen und -kondition. Die Teilnehmer mussten beispielsweise die Aktionen eines anderen Teilnehmers mit verbundenen Augen erfühlen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, Bewegungen anderer Versuchspersonen zu imitieren, die jedoch aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive beobachtet wurden. Die anderen Gruppen des Experiments übten sich bei herkömmlichen Trainingsvarianten im Fitnessstudio oder nutzen die klassische Gehirnjogging-Software.

Die beeindruckenden Ergebnisse der Studie

Die kognitiven Fähigkeiten im allgemeinen wurden bei der Sportlergruppe, die das anspruchsvolle Freistilringen trainierte, deutlich verbessert. Die Teilnehmer erzielten weitaus positivere Ergebnisse bei Tests für das Kurzzeitgedächtnis oder auch bei mentalen Operationen. Die Gruppe aus dem Fitnessstudio zeigte keinerlei Verbesserungen, während die Teilnehmer mit der Gehirnjogging-Software ausschließlich im geübten Bereich ihre Fähigkeiten verbessern konnten. Zusätzlich erfassten die Forscher gesundheitliche Daten der Versuchspersonen, wobei wie nicht anders zu erwarten, die Sportlergruppe des Freistilringens die besten Ergebnisse erzielte.

Um Körper und Geist zu trainieren empfehlen die Wissenschaftler aufgrund der Erkenntnisse ihrer Studie anspruchsvolle Sportarten auszuüben, dessen Bewegungen das Gehirn beanspruchen.

 

Was die Deutschen für ihre Gesundheit tun

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Rückenbeschwerden, psychische Belastungen und Erkältungen – diese Erkrankungen sind die häufigsten Gründe für einen Krankenschein in Deutschland. Trotz allem gehört die deutsche Bevölkerung zu jenen, die immer mehr Wert auf Gesundheit und einen bewussten Lebensstil legt.

Von wegen, die Deutschen sind dick. Der Trend geht vielmehr zu fit. Immer mehr Deutsche achten auf eine gesunde Lebensweise. Insbesondere Frauen liegen bei diesem Thema weit vorne, aber die Männer ziehen deutlich nach.

Gesundheit: So halten sich die Deutschen fit

Sitzen und einrosten, während wir den ganzen Tag vor dem Computer oder Fernseher sitzen, das passiert schnell. Jedoch nicht mehr bei den meisten Deutschen, wie die Studie unter dem Namen “Wer, wenn nicht ich? Verantwortung in Deutschland” des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt zeigt. Rund 81 Prozent nutzen demzufolge häufiger die Treppe anstatt des Aufzugs, davon 84 Prozent Frauen und 79 Prozent Männer.

Aber auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit frischen Lebensmitteln und wenig Fett ist bei rund 86 Prozent der Frauen beliebt. Bei den Männern zeigen immerhin 72 Prozent Interesse an einer gesunden Ernährung.

Sport ist Mord?

Auf keinen Fall. Sport macht Spaß. Das sehen immerhin ganze 57 Prozent der Deutschen so, die in der Studie angegeben haben, regelmäßig Sport zu treiben. Insbesondere Personen im Alter von 18 bis 29 Jahren sind sportlich aktiv. Mit 58 Prozent bei den Männern und 56 Prozent bei den Frauen liegt das männliche Geschlecht bei diesem gesunden Lebensstil ein wenig vor.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören auch regelmäßige Gesundheits-Checks beim Arzt. Frauen legen allerdings mit 78 Prozent mehr Wert auf Vorsorgeuntersuchungen, als Männer mit 51 Prozent.
Die Bonus-Programme von Krankenkassen unterstützen Menschen mit speziellen Leiden wie etwa Herz-Kreislauf-Beschwerden. Spezielle Produkte und Maßnahmen, die sich mit gesundheitlicher und finanzieller Vorsorge verbinden lassen, werden ebenfalls von vielen Deutschen genutzt.

Bravo, weiter so! Mit Sport, Bewegung, gesunder Ernährung und regelmäßigen Kontrollen beim Arzt fühlen sich unser Körper und Geist langfristig deutlich wohler!

 

Was tun bei einer Sehnenscheidenentzündung?

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Eine Tendovaginitis, das ist der medizinische Name für eine Sehnenscheidenentzündung, hat verschiedene Ursachen. Die Beschwerden werden meistens durch monotone Bewegungen getriggert. Starke Schmerzen in Ruhe und Bewegung an der betroffenen Stelle sind die Symptome einer Sehnenscheidenentzündung. Richtig behandelt, kann die Entzündung nach wenigen Tagen wieder abheilen.

Sehnenscheidenentzündung: Ellenbogen und Hand sind oft betroffen

Sehnen werden in regelmäßig belasteten Gegenden des Körpers von einer Hülle geschützt, damit sie sich nicht abnutzen und abreiben. Diese Hülle wird Sehnenscheide genannt. In ihrem Inneren befindet sich Gelenksschmiere, die dafür sorgt, dass die Sehne frei hin und her gleiten kann. Bei der starken Beanspruchung der Sehne zieht dies die umgebende Hülle bzw. die Sehnenscheide in Mitleidenschaft. Es entwickelt sich eine Entzündung. Häufig ist das am Ellbogen, an der Schulter, an der Hand und am Daumen der Fall.

Grundsätzlich ist es jedoch bei jeder Sehne möglich, dass sie sich entzündet. Beispielsweise auch im ganzen Bereich der Hand, was oft bei Computerarbeit der Fall ist. Denn die Arbeit am Computer erfordert stets gleichartige Bewegungen. Auf dasselbe Phänomen trifft man auch bei anderen Tätigkeiten in Beruf und Sport, beispielsweise beim Tennis, beim Klettern oder sogar beim Golf. Auch bei ganz alltäglichen Tätigkeiten im Haushalt kann eine Überlastung der Sehnenscheide zu einer Entzündung führen. Letztlich sind auch Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis Auslöser einer Sehnenscheidenentzündung.

Symptome, Diagnose und Behandlung

Die Symptome sind relativ eindeutig: Stark stechende oder ziehende Schmerzen im betroffenen Bereich sowohl in Ruhe als auch in Bewegung treten auf. Darüber hinaus kann es zu einer Schwellung und Rötung kommen. Seltener gibt es auch knirschende Geräusche beim Bewegen der betroffenen Sehne. Man bezeichnet das als Schneeballknirschen. Diese typischen Symptome machen die Diagnose oft sehr einfach, zusätzliche Belastungstests des Arztes schaffen Sicherheit. Die Behandlung umfasst hauptsächlich die Ruhestellung mittels Schiene und die Kühlung mittels Kompresse. Bei starken Entzündungen ist auch eine Therapie mit Cortison sinnvoll.