Niereninsuffizienz – was tun?
Die Diagnose Niereninsuffizienz bedeutet, dass die Nieren nicht mehr vollständig ihrer Aufgabe nachgehen können. Die Tätigkeit der Nieren ist für uns Menschen lebensnotwendig. Funktionieren sie nicht mehr richtig oder fallen sie gar ganz aus, hat das schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit.
Die ersten Symptome einer chronischen – also langsam fortschreitenden – Niereninsuffizienz sind zunächst vermehrter nächtlicher Harndrang, Müdigkeit und ein spürbarer Leistungsknick. Im weiteren Verlauf tritt häufiges Unwohlsein auf, Hautjucken, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen. Der Blutdruck kann ansteigen und in einigen Fällen treten Herzrhythmusstörungen auf.
Schädigung ist fortschreitend
Die Schädigung der Nieren schreitet immer weiter fort, bis sie schließlich ganz die Arbeit einstellen – bei Nierenversagen besteht Lebensgefahr! Neben der chronischen Form gibt es noch die akute Niereninsuffizienz. Sie tritt meistens als Begleiterscheinung bei einer anderweitigen Grunderkrankung auf und führt zu einem schnellen Voranschreiten von Erschöpfung und Übelkeit. Die Produktion von Urin versiegt und als Folge lagert sich Wasser im Gewebe – auch in der Lunge ab. Auch hier ist zügiges Einschreiten erforderlich, um Schlimmeres zu verhindern.
Ein akutes Nierenversagen bildet sich normalerweise unter ärztlicher Behandlung und Beseitigung der Grunderkrankung vollständig zurück. Die Behandlung der Niereninsuffizienz richtet sich nach Art der Erkrankung und nach dem jeweiligen Stadium. Medikamente, Infusionen und eine spezielle Diät sind sowohl kurzfristig als auch langfristig mit höchstwahrscheinlichem Erfolg versehen. Schreitet die Erkrankung weiter fort, müssen die Maßnahmen angepasst werden. Die wichtigste Therapie bei Nierenschwäche oder Nierenversagen ist die Dialyse. Das Blut muss von Giftstoffen befreit werden, die im gesunden Zustand von den Nieren gefiltert und ausgeschieden werden.
Dazu wird der Patient an eine Maschine angeschlossen, die vorübergehend den Blutkreislauf extern erweitert. Am Arm des Patienten wird mittels einer Kanüle das Blut abgeleitet, durch das Dialysegerät geleitet und wieder in den Körper zurückgeführt. Innerhalb dieses Prozesses findet eine Filterung der Giftstoffe und eine Reinigung des Blutes statt. Eine Dialyse muss mindestens drei Mal in der Woche durchgeführt werden, bei einer Dauer von einigen Stunden. Ein akutes Nierenversagen erfordert eine Dialyse, bis die Probleme beseitigt sind. Im fortgeschrittenen Stadium einer chronischen Nierenschwäche muss sie lebenslang durchgeführt werden.
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