Neue Möglichkeit Tattoos einfach zu entfernen!

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Neue Möglichkeit Tattoos einfach zu entfernen!

Tattoos galten lange Jahre als Erkennungsmerkmal unter Knastbrüdern und Seefahrern, doch diese Zeiten sind vorbei. Das Tattoo ist längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen – sowohl Ärzte als auch Kindergärtnerinnen sind heute tätowiert. Nach neusten Schätzungen tragen circa 20 Prozent der Bevölkerung ein dauerhaftes Bild unter der Haut.

Doch die farbenfrohe Körperkunst hat auch ihre Schattenseite: Rund 20 bis 25 Prozent der Tätowierten hegen im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal den Wunsch, ihre Tätowierung zu verändern oder sogar loszuwerden. Grund hierfür sind so gut wie nie gesundheitliche Komplikationen wie allergische Reaktionen auf die verwendete Tattoo-Farben, sondern zu 99 Prozent nicht-gesundheitliche Hintergründe, wie berufliche Einschränkungen.

Für die Entfernung eines Tattoos waren bis jetzt viele schmerzhafte Sitzungen bei einer Laserbehandlung von Nöten, doch der boomende Markt hat eine neue Methode hervor gebracht: Den Picosekunden-Laser.

Die neue Methode der Tattoo-Entfernung im Detail

Mit einem stolzen Preis von 300 000 Euro ist der neue Hochleistungslaser der Firma Cynosure seit gut einem halben Jahr der Star am Dermatologen-Himmel. Die steigende Nachfrage nach Tattoo-Entfernungen hat die Wissenschaft zu dieser neuen Errungenschaft angetrieben und so konnte ein schmerzärmeres und effektiveres Verfahren entwickelt werden.

Bei der alten Methode wurden die Tattoo-Farben unter der Haut mit einem Laser in Komplementärfarbe bestrahlt und somit zum Verblassen gebracht. Während der Behandlung kam es oft zu moderaten Schmerzen, Verbrennungen und hinterher zu Narbenbildung.

Die neue Methode hingegen nutzt extrem kurze und hoch potente Laserimpulse, welche die in die Haut eingebrachten Farbpigmente in so kleine Teile zerschmettern, dass diese von den körpereigenen Fresszellen rückstandslos abtransportiert werden können. Klaus Hoffmann, Leiter des Zentrums für Lasermedizin in NRW, welches an das Universitätshautklinikum der Ruhr Uni Bochum angegliedert ist, spricht darüber hinaus von einer deutlichen Verkürzung der Behandlungsdauer, was nicht nur den Geldbeutel sondern auch die Nerven schont. Von ehemals 15 Sitzungen bleiben heute in der Praxis gerade mal ein Drittel übrig.

Die Stimmen der Kritiker von Tattoo-Entfernungen können jedoch auch mit der neuen Methode nicht zum Schweigen gebracht werden. Allerdings konnte ihr Hauptanliegen, nämlich die Warnung vor der Freisetzung und Anreicherung von krebserregenden und toxischen Substanzen im Körper bisher durch keine Studie belegt werden. Es bleibt also weiterhin eine Glaubensfrage.

Alles in allem ist der Leidensweg einer jungfräulichen Haut über ein Tattoo bis hin zu dessen Entfernung jedoch unzweifelhaft zumindest für den Geldbeutel äußerst toxisch: Während ein mittelgroßes Tattoo zwischen 100 und 600 Euro kostet, muss für dessen Entfernung noch einmal ein Preisaufschlag von 1 000 bis 1 500 Euro gemacht werden. Man sollte sich also gut überlegen, was und wo man sich etwas unter die Haut stechen lassen möchte – auch wenn die Entfernungsmethoden immer schonender werden.

 

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