Zeckenzeit: Wie kann ich mich vor einem Biss schützen?
Zecken sind kleine Tierchen, die allerdings durchaus gefürchtet sind. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen, wie die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) oder auch die Borreliose. Krankheiten, die zu chronischen Leiden und schweren gesundheitlichen Einschränkungen führen können. Es gibt allerdings durchaus Möglichkeiten, wie den kleinen Teufeln begegnet werden kann.
Körper absuchen und bei Befall zum Arzt
Grundsätzlich stimmt die Annahme nicht, dass die Holzböcke – wie die Zecken auch genannt werden – von den Bäumen fallen. Sie sind vielmehr in hohem Gras zu finden und warten dort auf ihren Wirt. Bewegt sich ein möglicher Wirt durchs Gras , dann klettern sie einfach auf ihn und suchen sich auf dem Körper eine Stelle, an der sie nicht entdeckt werden. Erst der Stich kann dann zu einer Übertragung führen. Die Erreger sind im Speichel der Holzböcke vorhanden, der bei einem Stich in die Wunde gelangt. Während die Hirnhautentzündung dann recht schnell auftritt, kann die Borreliose erst nach Jahren die ersten Symptome zeigen.
Die wichtigste Regel ist daher zunächst, nach jedem Spaziergang, der durch hohes Gras führte oder bei dem ein Kontakt mit hohen Pflanzen stattfand, den Körper abzusuchen. Vor allem schwer zugängliche Stellen – wie die Leistengegend, das Kopfhaar oder auch die Achselhöhlen – sollten gründlich untersucht werden. Die Zecken sind sehr klein und daher sollte die Untersuchung mit einer Lupe vorgenommen werden.
Wurde eine Zecke entdeckt, dann muss diese entfernt werden. Hierfür sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Grund ist leicht erklärt: Der Kopf des Ungeziefers darf nicht abgerissen werden. Zugleich werden die Tierchen meistens falsch entfernt. Sie dürfen beispielsweise nicht gedreht werden. Der Arzt kann die Zecke zuverlässig entfernen, da er neben dem benötigten Wissen auch über geeignete Instrumente verfügt.
Die Impfung ist wichtig
Die beste Methode einer Folgeerkrankung durch einen Zeckenbiss zu entgehen, ist die Impfung. Dabei ist allerdings zu beachten, dass nur eine Impfung gegen FSME bekannt ist. Gegen Borreliose kann bis heute nicht geimpft werden. Allerdings ist dabei zu beachten: Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, FSME nicht. Das bedeutet, dass die Impfung auf jeden Fall sinnvoll ist.
Drei Termine sind für eine Grundimmunisierung notwendig. Daher sollte frühzeitig mit der Impfungsphase begonnen werden. Die Impfung schützt über einen längeren Zeitraum hinweg und ist zudem sehr zuverlässig. Doch nach einigen Jahren ist der Schutz nicht mehr vorhanden. Daher muss sie regelmäßig erneuert werden. Dafür ist allerdings nur eine weitere Spritze notwendig.
Sprays helfen nicht wirklich zuverlässig
Immer wieder werden Sprays und ander Mittel gegen Zecken angepriesen. Die Hersteller behaupten, dass sie Zecken vom Körper fernhalten. Dies soll durch bestimmte chemische Stoffe erfolgen, die in den Mitteln in hoher Konzentration vorhanden sind. Viele unabhängige Tests beweisen allerdings, dass diese Mittel kaum wirken. Die Stiftung Warentest hat einige dieser getestet.
Einige dieser Mittel erfüllten dabei keines der erforderlichen Kriterien. Andere Fabrikate konnten durchaus mit hohen Punktzahlen aufwarten. Doch eine Punktzahl über 70 von 100 wurde nie erreicht. Das bedeutet, dass die Mittel zwar in einigen Fällen durchaus Zecken abhalten können – eine Garantie ist allerdings nicht gegeben. Daher handelt es sich nicht um zuverlässige Mittel und sich nur darauf zu verlassen ist eher ein Glücksspiel.
Wesentlich besser und zuverlässiger ist es, wenn lange Kleidung angezogen wird. Diese hilft in der Regel mindestens in gleicher Weise. Bereits eine lange Hose reduziert das Risiko von einer Zecke befallen zu werden deutlich.
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