Übergewicht bei Kindern – ein Problem mit Folgen
Die Zahl der übergewichtigen oder fettleibigen Kinder steigt rasant. Neue Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen, dass weltweit 41 Millionen Kinder zu dick sind. Das sind zehn Millionen mehr als noch im Jahr 1990. Der Anstieg ist insbesondere auf die höhere Zahl zu dicker Kinder in den Entwicklungsländern und Schwellenländern zurückzuführen. Die WHO fordert deshalb zum globalen Kampf gegen Übergewicht auf.
Schwerwiegende gesundheitliche Folgen von Übergewicht
Übergewicht bei Kindern, das mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) diagnostiziert wird, wurde lange Zeit nicht als ein Problem der Gesundheitspolitik angesehen. Mittlerweile ist jedoch erkannt worden, dass zu dicke Kinder häufig ihr Leben lang unter Übergewicht und Fettleibigkeit und in der Folge unter schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen leiden. Übergewicht gilt unter anderem als Risikofaktor für Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Krebserkrankungen. Deshalb ist es umso wichtiger, bereits in der Kindheit Maßnahmen gegen Übergewicht und Fettleibigkeit zu ergreifen.
Anstieg zu dicker Kinder in Entwicklungsländern und Schwellenländern
Die WHO beobachtet, dass ein Anstieg der Zahl zu dicker Kinder insbesondere in Entwicklungsländern und Schwellenländern zu registrieren ist. So lebt fast jedes zweite übergewichtige oder fettleibige Kind unter fünf Jahren in Asien und jedes vierte zu dicke Kind in Afrika. Als problematisch erweist sich, dass zu dicke Kinder in vielen dieser Ländern als gesund gelten. In Deutschland sind 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 17 Jahren übergewichtig.
Maßnahmen gegen Übergewicht müssen an den Lebensbedingungen ansetzen
Bei der Entwicklung von Maßnahmen gegen Übergewicht und Fettleibigkeit von Kindern gilt es zu berücksichtigen, dass nicht die Kinder dafür verantwortlich gemacht werden („blaming the victim“). Denn Übergewicht und Fettleibigkeit sind sozial ungleich verteilt: Menschen mit einem geringen sozioökonomischen Status, der beispielsweise über das Einkommen, die Bildung oder den beruflichen Status gemessen wird, leiden häufiger unter Übergewicht und Fettleibigkeit. Deshalb muss an den strukturellen Lebensbedingungen der Kinder angesetzt werden und behutsam auf eine Veränderung des für die Gesundheit relevanten Verhaltens hingewirkt werden. Kindertageseinrichtungen und Schulen stellen geeignete Orte für die Implementierung präventiver Maßnahmen dar, beispielsweise in Form eines gesunden Essens für die Kinder. Zudem ist angesichts eines verbreiteten Bewegungsmangels darauf hinzuwirken, dass sich die Kinder mehr bewegen.
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