Borreliose-Bakterien in heimischen Mücken gefunden

Borreliose-Bakterien in heimischen Mücken gefunden

Die Infektion durch Krankheiten, die von Mücken übertragen werden, wird zu einer immer grösseren Bedrohung in unserem Leben. Malaria, eine Krankheit, an der weltweit 635.000 Menschen jährlich versterben, wird von Mücken übertragen. Auch das dieser Tage gefürchtete Zika-Virus wird von Mücken übertragen. Bislang ist Deutschland allerdings von diesen Infektionen weitestgehend verschont geblieben. Eine aktuelle Studie zeigt nun allerdings, dass auch heimische Mücken Bakterien in sich tragen, die Borreliose auslösen können.

Forscher um Sven Klimpel vom Biodiversität und Klima Forschungszentrum der Goethe Universität Frankfurt hat sich diesem medizinischen Thema nun in Form einer Studie angenommen. Mehr als 3600 Mücken aus 42 Orten in Deutschland wurden für die Studie gefangen. In einer detaillierten Analysen wurden die folgenden Borrelien-Arten festgestellt: Borrelia afzelii, Borrelia bavariensis und Borrelia garinii.

Symptome und Folgen von Borreliose

Diese drei Borrelien-Arten gelten als Erreger der Lyme-Borreliose. An elf der untersuchten Standorte fanden die Forscher die genannten Bakterien. Borreliose zeigt sich meist zunächst durch eine Rötung rund um die Einstichstelle.

Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber wurden auch häufiger beobachtet. Bleibt die Infektion allerdings unbehandelt, kann es zu Langzeitfolgen kommen. Lähmungen sowie Entzündungen sind dann mögliche Folgen. Die Bakterien sollten daher schnellstmöglich entdeckt und mit Antibiotika behandelt werden.

Die Mücke ist nicht der Hauptüberträger

Trotz der neuen Erkenntnisse vermuten Forscher, dass die Mücke nicht als Hauptüberträger von Borreliose zu verstehen ist. Es ist viel mehr die Zecke, die Borreliose auf den Menschen übertragt. Etwa jede fünfte Zecke trägt Borreliose-Bakterien in sich. Weil sie viel tiefer in die Haut eindringen kann als es der Mücke möglich ist, ist sie daher wesentlich gefährlicher, was die Infektion mit Borreliose-Bakterien angeht. Allerdings entwickeln nur etwa 1,5 bis 6 Prozent der gestochenen Personen Symptome von Borreliose. In den häufigsten Fällen kann die menschliche Immunabwehr die Bakterien eigenständig abwehren. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist allerdings nicht möglich. Diese Neuigkeiten könnten etwas Entwarnung geben. Trotzdem ist es von größter Wichtigkeit nach dem Auftreten von Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

 

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