Zukunft Transplantationsmedizin: Organe aus dem Drucker

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Die Aussage ist nicht neu, aber immer wieder zutreffend: Die Zukunft hat schon begonnen. Denn wissenschaftlicher Fortschritt lässt sich nicht aufhalten und oft ergeben sich neue Anwendungen für Erfindungen auf Gebieten, die zunächst keinen Bezug zueinander zu haben scheinen.

Nachdem bereits im Bereich der Herstellung von künstlichen Gelenken der Einsatz von IT-Technik, insbesondere von dreidimensionalen Scannern und Druckern, erfolgreich getestet wurde, wird nun hinsichtlich der Transplantationsmedizin eine neue und faszinierende Weiterentwicklung des Prinzips erforscht.

Die Herstellung von Organen aus speziell gezüchteten Zellkulturen

Mittels der oben genannten Druckverfahren sollen nun Organe hergestellt werden. In Amerika aber auch in Deutschland wird an unterschiedlichen Projekten gearbeitet, die die Herstellung von Zellkulturen zur Reproduktion menschlicher Organe zum Ziel haben. Geforscht wird an inneren Organen wie Niere oder Leber, aber auch an der Haut, dem flächenmäßig größte Organ unseres Körpers.

Was den damit befassten Wissenschaftlern bisher Kopfzerbrechen bereitete, war nicht die Gewinnung des erforderlichen Zellmaterials. Viel schwieriger ist die Aufgabe, die unzähligen für die Reproduktion eines Organs benötigten Zellen dazu zu veranlassen, sich in der richtigen Weise zusammenzufinden. Denn nur so kann sich eine funktionsfähige Kopie des gewünschten Körperteils formen. Wie es scheint, kann dieses Problem jedoch mit Hilfe von spezialisierten dreidimensionalen Druckern gelöst werden. Diese werden mit Kartuschen betrieben, die Zellmaterial enthalten und die so in vergleichsweise geringer Zeit Organe nach exakten Vorbildern reproduzieren können. Auch die bei jeder Transplantation auftretende Abstoßungsgefahr scheint bereits gebannt, da das benötigte Material aus Zellen des Patienten generiert werden kann.

Der Kostenfaktor

Erste Experimente mit dieser neuen Technik sind durchaus vielversprechend. Tierversuche zeigen, dass sich tatsächlich auf diesem Weg komplexes Zellmaterial gewinnen lässt, das vom Wirtskörper akzeptiert wird. Doch trotzdem ist es noch ein langer Weg zum konkreten Einsatz in der Transplantationsmedizin. Eine der vielen Herausforderungen besteht darin, die komplexen Strukturen von Blutgefäßen mittels des Drei-D-Druckverfahrens zufriedenstellend zu bewältigen.

Es kann zwar heute durchaus davon ausgegangen werden, dass es sich bei diesem Verfahren um eine in der Zukunft perfektionierte und einsetzbare Technologie handelt, aber dieser Prozess kann sich noch hinauszögern. Es ist unklar wann diese praktische Anwendung stattfinden kann, derzeit ist dies ebenso offen wie der letztlich zu erwartende Kostenaufwand, der mit ihrem Einsatz verbunden sein wird. Vor allem von den Kosten wird auch schließlich abhängen, in welchem Umfang diese Technik realisiert werden kann.

 

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