Welche Gene werden vom Tabakrauch direkt beeinflusst?
Eine Milliarde Menschen weltweit rauchen Tabak und setzen sich dabei mit jedem Zug Giftstoffen aus. Mehr als 7.000 Chemikalien, von denen mehr als 70 als krebserregend gelten, sind darin enthalten. Dass das Risiko an Krebs zu erkranken dadurch erhöht ist, ist kein Geheimnis. Forschern ist es gelungen, herauszufinden, wie oft welche Organe befallen und welche Gene dafür Verantwortung sind.
Anzahl der Zigaretten und betroffene Organe stehen in direktem Zusammenhang
Jährlich sterben mindestens sechs Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Rauchens, in Deutschland sind es etwa 120.000 Menschen im Jahr. Bei umfassenden Untersuchungen wurden spezielle Veränderungen des Erbguts in Krebstumoren von Rauchern festgestellt. Dabei traten insgesamt fünf Mutationsmuster besonders häufig auf. Die Anzahl der Mutationen in der DNA hänge davon ab, wie viele Zigaretten geraucht werden und um welches Organ es sich handelt. Wird eine Schachtel Zigaretten pro Tag geraucht, werden auf das ganze Jahr gerechnet durchschnittlich 150 Mutationen in jeder Lungenzelle verursacht. Dieselbe Menge kann zudem 97 Mutationen pro Zelle im Kehlkopf hervorrufen. Im Mund sind es 23, im Rachen 39. Zwar geringer, aber ebenfalls betroffen sein, können die Harnblase mit 18 Mutationen oder die Leber mit 6 Mutationen. Und diese kommen nicht einmal direkt mit dem Tabakrauch in Berührung.
Insgesamt haben die Forscher mehr als 5.000 Krebstumore untersucht und die von Rauchern mit denen von Nichtrauchern verglichen. Bei 17 Krebsarten, die durch das Rauchen begünstigt werden, wurden mehr als 20 Mutationsmuster entdeckt. 5 dieser Muster konnten mit Krebs von Rauchern in Verbindung gebracht werden.
Ursachen nicht vollständig geklärt
Dennoch ist die Ursache des Krebsrisikos bei Rauchern noch immer nicht komplett entschlüsselt. Besonders bei Organen, die nicht direkt mit dem Tabakrauch in Berührung kommen, gibt es noch viele Unklarheiten. Wie das Rauchen den Krebs verursacht, ist eine komplexe Wissenschaft. Sicher ist, dass bereits nach einigen Jahren des Verzichts auf den Tabakrauch, das Risiko für viele Krebsarten deutlich geringer wird.
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