Wer wenig isst, bleibt geistig fit: Neue Studien zeigen Zusammenhang

Wer wenig isst, bleibt geistig fit: Neue Studien zeigen Zusammenhang

Die Ernährung ist ein wichtiger Bereich. Dies gilt auch für die geistige Leistung. Wer wenig isst, so eine These, ist geistig fitter. Die ausgewogene Ernährung ist daher ein wichtiger Bereich, um die geistige Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Und auch langfristige Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit sind, laut der neusten Studien, durchaus gegeben.

Das Gehirn, der egoistische Großverbraucher

Das Gehirn ist einer der größten Energieverbraucher, die im menschlichen Körper vorhanden sind. Es verbraucht mehr als 20 Prozent der gesamten Energie. Dies ist umso erstaunlicher wenn bedacht wird, dass sein Gewicht nur rund zwei Prozent der gesamten Körpermasse ausmacht. Dies ist nach der gängigen medizinischen Meinung damit begründet, dass das Gehirn durch seine ständige Aktivität viel Energie verbraucht.

Da das Gehirn auch im Schlaf arbeitet, wird jederzeit genügend Energie benötigt, um die Arbeit ausführen zu können. Bei geistigen Anstrengungen wie Konzentrationsarbeiten steigt der Bedarf nochmals leicht an. Allerdings sind die Energien, die für die geistigen Leistungen genutzt werden, nur ein kleiner Teil der gesamten verbrauchten Energie. Vielmehr sind es die Basisfunktionen, die zu jeder Zeit ablaufen, die dafür sorgen, dass der enorme Verbrauch entsteht.

Die Ernährung wird ausschließlich durch Glucose gewährleistet. Dies ist ein Einfachzucker, der über die Nahrung in verschiedener Form wie Haushaltszucker oder Stärke aufgenommen wird. Der Körper zerlegt diese Stoffe und stellt sie als Glucose zur Verfügung. Das Gehirn ruft die Glucose und somit die Energie nach Bedarf ab und ist dabei egoistisch. Es hat immer das Vorrecht, auch wenn andere Organe dadurch mit Glucose unterversorgt werden. Steht allerdings nicht genügend Glucose zur Verfügung, dann hat auch das Gehirn die Möglichkeit, seinen Stoffwechsel umzustellen.

Wenig essen verlangsamt die Alterung des Hirns

In Experimenten konnten internationale Forscherteams feststellen, dass bei einem Mangel an Energie ein Protein im Gehirn ausgeschüttet wird. CREB1 ist der Name des Moleküls, das sich direkt auf den Stoffwechsel des Denkorgans auswirkt, wie die Wissenschaftler der Katholischen Universität Rom betonen. Dadurch soll der Denkapparat vor Schäden geschützt werden. Zugleich hat dieser Umstand allerdings auch zur Folge, dass der Alterungsprozess verlangsamt wird.

Bereits in der Vergangenheit zeigten viele Studien, dass Senioren mit Übergewicht ein wesentlich erhöhtes Risiko hatten, an Alzheimer oder Parkinson zu erkranken. Hingegen schienen kalorienarme Ernährungsformen diesen Prozess zu verlangsamen. Was bisher nicht bewiesen war, ist nun durch die Römischen Forscher bestätigt worden.

Die Versuche wurden mit Mäusen durchgeführt. Hierfür wurde ein der beiden Gruppen mit 70 Prozent der benötigten Energie gefüttert. Eine weitere Gruppe erhielt eine hochkalorische Ernährung. Das Ergebnis aus dem Versuch war eindeutig. Die Diät-Mäuse konnten sich Dinge schneller merken und waren insgesamt wesentlich lernfähiger. Die Gemeinsamkeit war, dass CREB1 bei den Diät-Tieren vermehrt hergestellt wurde.

Von fehlender Erklärung und Hoffnungen

Dass die Effekte vorhanden sind und dass das CREB1 die entscheidende Rolle spielt, ist durch die Ergebnisse der Studie gesichert. Allerdings sind die Wissenschaftler nicht in der Lage, die Vorgänge auf molekularer Ebene zu erklären. Diese Ebene beschäftigt sich mit den Vorgängen innerhalb der Zellen, also in den kleinsten Teilchen.

Trotz der fehlenden Erklärung zeigen sich die Forscher allerdings zuversichtlich, in der nächsten Zukunft auch Medikamente entwickeln zu können, die dann gezielt CREB1 aktivieren. Dadurch soll das Gehirn jung gehalten werden und zugleich soll eine wirksame Vorbeugung gegen Demenz möglich werden.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

Es wurden keine Berater gefunden.