Waldmeister – Eine Gefahr für die Gesundheit?

Waldmeister - Eine Gefahr für die Gesundheit?

Waldmeister wurde im 19. Jahrhundert vielfach verwendet. Traditionell wird er in der Berliner Weiße verarbeitet. Und auch für die Zubereitung von Süßigkeiten, wie dem Wackelpudding, wird der Geschmack des Krautes immer genutzt. Selbst die Naturheilkunde verwendet ihn und doch: Das Kraut hat kaum einen Nutzen und kann sogar Schäden an der Gesundheit anrichten.

Ein therapeutischer Nutzen ist bisher nicht belegt

Im Bereich der Volksmedizin wird er bereits seit Jahrtausenden angewendet. Hier stehen vor allem Nervosität und Unruhe im Mittelpunkt der therapeutischen Überlegungen. Als in Wäldern weitverbreitetes Kraut, war es leicht zu finden und zu verarbeiten. Daher konnte es in großen Mengen angewendet werden. Ideal für die arme Bevölkerung, die damit die beschriebenen Leiden behandelt hat.

Ein therapeutischer Nutzen konnte bisher von der modernen Medizin allerdings nicht bescheinigt werden. Vielmehr deuten die Ergebnisse der bisherigen Forschungen daraufhin, dass Waldmeister keinerlei Wirkung auf den Organismus ausübt. Auch die weiteren Anwendungsgebiete, wie Schmerzen im Magen-Darm-Bereich sowie Durchblutungsstörungen und Hämorrhoiden, können mit dem Kraut scheinbar nicht wirkungsvoll bekämpft werden. Daher ist der Nutzen der Einnahme eher umstritten. In der Maibowle hingegen hat der Waldmeister durchaus einen Nutzen. Hier ist er für den typischen Vanille-Geruch verantwortlich, der durch das enthaltene Cumarin entsteht, der nur in wenigen Pflanzen zu finden ist. Waldmeister wird demnach eher im Bereich der Geschmacksverstärkung dienend eingesetzt.

Kann Waldmeister Tumore auslösen?

Der Stoff, der die Maibowle nach Vanille duften lässt, ist schließlich auch ein Grund für die Warnung der Mediziner, den Waldmeister nicht in großen Mengen zu konsumieren. In der Vergangenheit konnten unter Laborbedingungen Tumore durch die Gabe des Stoffes ausgelöst werden. Die Versuche wurden dabei an Mäusen und Ratten durchgeführt. Ob Rückschlüsse auf dem Menschen gezogen werden können, ist hierbei fraglich.

Beim Menschen konnten diese Wirkungen bisher noch nicht beobachtet werden. Dass die Nager Tumore entwickelten, sollte dennoch eine Warnung sein, da der tierische Körper in diesem Fall durchaus Rückschlüsse auf den Menschen zulässt. Allerdings: Wird die notwendige Menge zur Auslösung des Tumors auf den Menschen übertragen, dann reichen die Konzentrationen in der Maibowle nicht aus, um ernsthafte Probleme zu verursachen. Aufgrund des Verdachts ist es der Lebensmittelindustrie dennoch nicht erlaubt, Cumarin Lebensmitteln zuzusetzen. Damit soll verhindert werden, dass eine Gefährdung der Konsumenten auftritt, die bislang nicht eingeschätzt werden kann.

Zu viel verursacht Kopfschmerzen

Genau dieser typische Geschmack ist dafür verantwortlich, dass die Pflanze gerne konsumiert wird. In geringen Mengen ist auch in dieser Beziehung kein Risiko zu befürchten. Wird allerdings viel von diesem Stoff konsumiert, treten Kopfschmerzen auf. Diese sind zwar lästig, nehmen allerdings sehr schnell wieder ab und stellen daher keine Gefahr dar.

Sollte auf Waldmeister verzichtet werden?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Waldmeister daher durchaus auch negative Wirkungen hat. Positive Effekte auf Erkrankungen können zumindest in schulmedizinischer Hinsicht nicht bescheinigt werden. Dennoch muss niemand gänzlich auf den Konsum des Waldmeisters verzichten. Schließlich ist er in geringen Mengen ungefährlich. Mehr als drei Gramm je Liter Flüssigkeit sollten dabei allerdings nicht verwendet werden, denn eine Gefährdung kann trotz der unklaren Lage dennoch nicht ausgeschlossen werden.

 

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