Spargel – Vorsicht vor gefährlichen Nebenwirkungen

Spargel - Vorsicht vor gefährlichen Nebenwirkungen

Die Zeit für Spargel hat gerade wieder begonnen. Allgemein gilt das Gemüse mit der weißen Farbe als gesund. Doch es gibt auch negative Auswirkungen, die von den Gemüsestangen ausgehen. Darunter befinden sich auch verzögerte Folgen, die erst spät bemerkt werden.

Zwei Nebenwirkungen des Genusses

Eine harmlose Erscheinung des Spargels ist der unangenehme Geruch des Urins nach dem Genuss des Königsgemüses. Nicht jeder Mensch ist davon betroffen, wie Studien und Forschungsergebnisse belegen. Grund für den Geruch ist die Asparginsäure, die in größeren Mengen im Spargel enthalten ist.

Bei der Säure handelt es sich um eine Verbindung, die zersetzt und dadurch zu schwefelhaltigen Verbindungen umgebaut wird. Die Schwefelverbindungen werden dann mit dem Urin ausgeschieden und führen zur Geruchsbildung, die sehr charakteristisch ist und von der mehr als 40 Prozent aller Menschen betroffen sind. Die Behauptung, der Geruch trete bei jedem Menschen auf und könne von weniger empfindlichen Menschen einfach nicht erfasst werden, entspricht nicht der Wahrheit. Vielmehr ist der Grund für den Geruch genetisch bedingt, wie die Forscher herausfanden.

Die zweite Konsequenz aus einem hohen Verbrauch des Gemüses ist dagegen weniger harmlos. Der normale Harnsäurewert im Blut beträgt zwischen vier und fünf Milligramm. Wird Spargel gegessen, dann steigt der Wert an, da im Königsgemüse Purine vorhanden sind, die den Wert beeinflussen können. Mit steigendem Spargelgenuss steigt auch der Spiegel des Purins im Blut. Irgendwann übersteigt dieser dann die Marke von 6,5 Milligramm. Ab dieser Höhe können dann körperliche Beeinträchtigungen entstehen, die sich mit steigendem Konsum des Gemüses verstärken. Männer haben einen höheren Harnsäurewert als Frauen und sind daher wesentlich häufiger betroffen als Frauen. Zugleich können die Werte auch durch Nierenkrankheiten noch weiter gesteigert werden.

Wie der Spargel Gicht fördert

Die Erkrankung, die durch den Verzehr von Spargel auftritt, nennt sich Gicht. Gerade wenn die Harnsäurewerte ständig über zehn Milligramm liegen, ist ein Gichtanfall die Regel und nicht mehr die Ausnahme. Der Grund für die Anfälle ist einfach erklärt. Das Purin im Spargel wird im Körper in Harnsäure umgewandelt, die normalerweise über die Nieren wieder ausgeschieden wird. Die Konzentrationen sind allerdings nach dem Genuss dieses Gemüses so hoch, dass dieser Mechanismus teilweise nicht mehr greift.

Dadurch bilden sich dann kleine Kristalle, die sich an den Gelenken ablagern und dort die typischen Symptome hervorrufen, wie Schmerzen und Schwellungen. Hiervon sind in aller Regel die Finger betroffen. Genau dieser Vorgang ist dann der typische Gichtanfall, der zu ausgeprägten Problemen führen kann. Das Problem der hohen Aufnahme des Purins ist allerdings nicht dadurch bedingt, dass der Spargel extreme Werte vorweisen kann. Fleisch, Innereien, Käse oder auch der Wein haben eine viel höhere Konzentration des Stoffes vorzuweisen.

Der Grund liegt vielmehr darin begründet, dass vom Spargel in kurzer Zeit wesentlich mehr gegessen wird, als dies bei Fleisch oder Innereien der Fall ist. Daher wird ebenso eine große Menge des Purins in kurzer Zeit aufgenommen, die dann nicht mehr verwertet werden kann. Zusammengefasst bedeutet dies, dass Personen mit Nierenproblemen nur wenig Spargel essen sollten. Menschen, die an Gicht leiden, sollten das Gemüse vollständig vom Speiseplan streichen und auch Menschen mit Nierensteinen sollten auf das Sommergemüse verzichten. Und selbst wenn ein Mensch gesund ist, dann sollte er die Verzehrmenge begrenzen und relativ selten Spargel konsumieren. Dennoch: Ein gesunder Mensch sollte nicht auf das Gemüse verzichten. Schließlich hat es auch gute Seiten und ist sehr gesund. Gerade wenn im Körper Wasser eingelagert wird, kann der Spargel durchaus gute Dienste leisten.

 

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