Was tun bei einer Muskelzerrung?

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Was tun bei einer Muskelzerrung?

Es hätte schlimmer kommen können: Bei einer Muskelzerrung kann man von Glück im Unglück reden, denn bei einer solchen Verletzung sind im Gegensatz zum Muskelfaserriss die Muskeln nicht so stark angegriffen, dass es zum Riss von Muskelfasern oder sogar eines ganzen Muskelbündels (Muskelriss) kommt. Eine besonders hohe Anfälligkeit für Muskelzerrungen haben in der Regel Athleten in den Bereichen Fußball, Tennis und allen Sportarten, die häufige Wechsel in der Dynamik mit sich bringen: Wenn auf einen schnellen Sprint ein ruckartiger Stopp folgt, kann dies zu einer Belastung führen, die die Muskeln nicht einwandfrei abfedern können.

Neben Kälte und Regen kann auch ein muskuläres Ungleichgewicht zur Zerrung führen; Acht geben sollte man außerdem darauf, dass eine vorangegangene Verletzung komplett ausgeheilt ist. Ein weiterer Verletzungsgrund kann ein bestehender Entzündungsherd im Körper sein: Infrage kommen dabei unter anderem mit Karies befallene Zähne, eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder eine chronische Mandelentzündung.

Eine Muskelzerrung kündigt sich mit einem plötzlich auftretendem Schmerz im Bereich der belasteten Muskelpartie an. Der Schmerz hält dann in der Regel so lange an bzw. nimmt an Intensität zu, bis die Aktivität, die die Zerrung verursacht hat, abgebrochen wird. Tritt eine solche Muskelverletzung auf, ist schnelles Handeln gefragt: Zunächst sollte die betroffene Muskelpartie möglichst nicht bewegt werden und eine Untersuchung vom Arzt vorgenommen werden, um einen Muskel(faser)riss auszuschließen und zu bestimmen, wie lange der Muskel geschont werden sollte. Entscheidende Faktoren sind hier neben der Intensität und dem Ort der Verletzung auch das Alter des Betroffenen.

Schonen und kühlen

In der Regel wird der Arzt die Empfehlung geben, die entsprechende Muskelpartie für etwa zwei Tage zu schonen. In den meisten Fällen vergeht jedoch weit mehr Zeit, bis die Muskelzerrung vollständig ausgeheilt ist – bis dahin sollte von allzu intensiven Tätigkeiten abgesehen werden; aktive Athleten tun außerdem gut daran, vor der Wiederaufnahme ihres Sports einen Kontrolltermin bei ihrem behandelnden Orthopäden zu vereinbaren. Regelmäßiges Kühlen kann außerdem die Schmerzen lindern und den Heilungsprozess beschleunigen; wichtig ist dabei jedoch: Die Kühlpackungen sollten nicht direkt auf die Haut aufgelegt werden, um Erfrierungen zu vermeiden. Außerdem wird das Anlegen einer Kompression empfohlen. Wann immer es möglich ist, sollte die betroffene Körperpartie zudem hochgelagert werden.

Um in Zukunft das Risiko einer Muskelzerrung so gering wie möglich zu halten, sollte beim Sport großen Wert auf eine ausreichende Aufwärmphase gelegt werden. Eine einseitige Belastung des Körpers kann außerdem vermieden werden, indem man sich zum Beispiel bei kraftintensiven Übungen von einem geschulten Trainer beobachten lässt. Auch sollte jede Form von Überlastung der Muskulatur vermieden werden.

 

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