Gesundheitsgefahren durch Hochwasser

Gesundheitsgefahren durch Hochwasser

Die Hochwasserfluten, die zur Zeit Teile Deutschlands verwüsten, sind schrecklich für alle Betroffenen, deren Heime und Lebensgrundlagen dadurch gefährdet oder sogar zerstört werden. Es stehen Existenzen auf dem Spiel und viele Menschen blicken in eine unsichere Zukunft. Solche Überschwemmungen, deren Ausmaße nicht abzusehen und deren zerstörerische Kräfte nicht aufzuhalten sind, bergen auch für nicht unmittelbar Betroffene Gefahrenpotenziale.

Gesundheitliche Risiken

Wer von den Überflutungen direkt verschont bleibt, muss mit den Konsequenzen rechnen, die sie mit sich bringen. Die Wassermassen, welche in Wohngebiete eindringen und diese unter sich versenken, spülen damit eine ganze Reihe von giftigen und gesundheitsgefährdenden Chemikalien aus Abstellräumen, Lagern und Kellern. Nicht selten wird auch Heizöl freigesetzt. In den überfluteten Gebieten bricht zudem die Kanalisation zusammen, was dazu führt, dass die Ausscheidungen direkt dem Wasser übergeben werden. Die Fluten strömen durch die Kanalisation und überlasten die Kapazitäten der Klärwerke, wodurch auch Bereiche betroffen werden, die nicht direkt unter Wasser stehen.
Trinkwasser

Die extremen Überschwemmungen führen zu einer Verunreinigung des Trinkwassers, was oft zu einer allgemeinen Trinkwasser-Knappheit in den betroffenen Regionen führt. Es wird deshalb in jedem Fall angeraten, während solcher Ausnahmezustände auch in Gebieten, die mittelbar von Überschwemmungen betroffen sind, das Trinkwasser vor dem Gebrauch zur Zubereitung von Speisen und Getränken abzukochen. Salmonellen und anderen Krankheitserregern kann so Einhalt geboten werden. Da die Immunsysteme von Kleinkindern besonders anfällig sind, empfiehlt es sich, für die Zubereitung aller Speisen und Getränke, die von den Kindern verzehrt werden, vorsichtshalber zum Kochen geeignetes Quellwasser in Flaschen zu verwenden. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Versorgung von Menschen, deren Körper aufgrund von Krankheiten oder durch andere Umstände geschwächt oder besonders sensibel sind. Wer sich nicht sicher ist, welche Maßnahmen am Wohnort sinnvoll oder gar erforderlich sind, sollte von den Behörden eine entsprechende Auskunft einholen.

Eine weitere Beeinträchtigung der Gesundheit ergibt sich mittelfristig dadurch, dass die enormen Wassermassen nicht schnell abfließen können und so zur Brutstätte von Stechmücken werden. Es ist daher für die Menschen in den unmittelbar oder mittelbar betroffenen Gebieten sinnvoll, frühzeitig daran zu denken und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Durch eine gute Wundversorgung und den Schutz von Wunden vor verunreinigtem Wasser sollte man versuchen mögliche Infektionen zu vermeiden.

 

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