Wurmbefall – alles Wissenswerte
Es ist nicht nur ein Gerücht, dass frischgebackene Eltern sich beizeiten darüber wundern, welche Themen nun auf den Tisch kommen. Von der Verdauung des Kindes bis zu den niedlichen Angewohnheiten ist nahezu alles möglich. Trotzdem gibt es auch immer wieder Themen, die als Tabuzone gelten. Dazu gehört mit Sicherheit auch der Würmerbefall von Kindern. Dabei sind mehr Familien davon betroffen, als man zunächst vermutet.
Die Symptome eines Wurmbefalls
Ein Würmerbefall läuft meist nach dem gleichen Schema ab: nachts kriechen die weiblichen Würmer aus dem Anus des Kindes und legen ihre Eier rundum den Ausgang des Darmkanals ab. Danach sterben diese ab. Die männlichen Maden lauern währenddessen auf Nahrung und setzen sich in der Darmwand fest. Diese nächtlichen Aktivitäten bescheren den Kindern vor allem eins: Juckreiz am Anus. Dieser Juckreiz ist besonders tückisch, denn er führt zu dem bekannten Teufelskreis. Durch das Aufkratzen der Stellen am After gelangen die Eier an die Hände und somit auch überall dorthin, wo die Kinder sich anfassen.
Vor allem Kleinkinder sind gefährdet, da sie sich die knapp einen Zentimer langen weißen Würmer schnell auf Kita- oder Schulspielplätzen holen können. Dadurch, dass Kinder ihre Finger gerne in den Mund stecken, werden die Würmer dann schnell aufgenommen. Auch über die Atmung werden Würmer übertragen.
Fakten zum Wurmbefall
Auch wenn dieses Thema immer wieder verschwiegen wird, so sind mehr Menschen respektive Kinder betroffen als bekannt ist. Etwa 20 bis 40 Prozent der Fünf- bis Neunjährigen waren 2012 von einem Wurmbefall betroffen und weltweit sind etwa 50 Prozent der Weltbevölkerung einmal in ihrem Leben von einem Wurmbefall betroffen.
Begünstigen Bio-Lebensmittel einen Wurmbefall?
Ernährungswissenschaftler und Mediziner sprechen sich dagegen aus, dass Bio-Kost für einen Wurmbefall verantwortlich sein kann. Da kommt eher ein anderes Thema zur Sprache, das zwar mit Bio-Lebensmitteln einhergeht, aber ein generelles Problem streift: Hygiene. Zudem habe es keinen Anstieg an Wurmbefällen gegeben und auch Erwachsene seien nicht verstärkt betroffen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt daher tägliches Wechseln von Unter- und Bettwäsche, Waschmaschinengänge bei mindestens 60 Grad Celsius und die Betten auf keinen Fall ausschütteln: Das verteilt die Eier im Hausstaub. Zudem kann eine Maßnahme sein Kindern die Fingernägel kurz schneiden.
Ein Test für Eltern: Klebe Deinem Kind einen kleinen Klebstreifen neben den After und lass diesen Klebestreifen von einem Arzt unter dem Mikroskop untersuchen. Auch ein Nachweis per Stuhlprobe ist möglich.
Gemeinhin sind keine drastischen Folgen nach einem Wurmbefall zu erwarten. Diese verlaufen meist ohne schwerwiegende Entzündungen.
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