Osteopathie für Kinder: Funktionsweise und Möglichkeiten
Osteopathie ist eine ganzheitliche Methode. Sie findet hauptsätzlich bei Erwachsenen Anwendung. Dennoch: Auch Kinder können von der Behandlung durch die Osteopathie profitieren. Viele der Therapeuten betonen in diesem Zusammenhang, dass die Behandlung bei Kindern sogar zu schnelleren und besseren Erfolgen führt, wie dies bei Erwachsenen beobachtet werden konnte.
Allgemeines zur Osteopathie
Bei der Osteopathie wird ein ganzheitliches Bild vom Menschen erstellt. Neben den Knochen werden die Muskeln und die Sehnen in die Diagnose miteinbezogen. Zugleich stehen allerdings auch das Bindegewebe und innere Organe im Blickfeld der Methode. Hier sieht die Osteopathie ein feines Zusammenspiel der verschiedenen Vorgänge. Ist dieses Zusammenspiel gestört, entsteht eine Erkrankung, die nur dadurch behoben werden kann, dass wieder ein Gleichgewicht zwischen den betroffenen Partien hergestellt wird.
Das Zusammenspiel wird dadurch wiederhergestellt, dass bestimmte Griffe eingesetzt werden, um die anatomisch korrekte Lage wiederherzustellen. Diese Griffe werden direkt am Ort der Störung vorgenommen. Dies bedeutet auch, dass die Stellen der Behandlung vollkommen unterschiedlich gegenüber den Orten sein können, an denen die Symptome auftreten. Wie Therapeuten immer wieder betonen, sei die Therapie gerade bei Kindern sehr wirksam. Sie seien wesentlich schneller von ihren Symptomen befreit, sodass die Osteopathie bei Kindern eine sehr effiziente Methode sei, um die Probleme zu beseitigen. Entscheidend für eine Genesung sei allerdings eine frühzeitige Therapie, sodass sich die Probleme nicht chronifizieren.
Jede Altersgruppe kann behandelt werden
Grundsätzlich kann jede Altersgruppe auf diese Weise behandelt werden. Im Mittelpunkt stehen allerdings unterschiedliche Beschwerden. Dies wird auch dann deutlich, wenn bedacht wird, dass ein Säugling weit weniger Möglichkeiten hat, Symptome zu entwickeln, als ein Kind mit acht oder sogar zwölf Jahren. Gerade bei Säuglingen stehen die vegetativen Probleme im Vordergrund. Hierunter fallen vor allem Beeinträchtigungen beim Saugen, Erbrechen oder auch Durchfälle sowie Verstopfungen. Zugleich können auch Schlafstörungen, Unruhe und Entwicklungsprobleme im Bereich der Motorik eine Indikation für die Osteopathie sein. Bei Kleinkindern bestehen diese Probleme fort.
Häufig kommt es zu einer Verzögerung der altersgemäßen Entwicklung. Daher treten Sprachverzögerungen auf, die Kinder sind Infektanfällig und zeigen häufig Symptome wie Schnupfen. Mittelohrentzündungen, Hyperaktivität sowie Koordinationsstörungen sind ebenfalls häufige Bilder, die mit der Osteopathie behoben werden können. Bei Schulkindern stehen schließlich Verhaltensauffälligkeiten wie Konzentrationsprobleme, Lernprobleme und Kopfschmerzen im Mittelpunkt der Symptomatik. Die Symptome entsprechen im wesentlichen dem KISS-Syndrom, das eine weite Verbreitung hat. Hierbei handelt es sich um Haltungsfehler, die dann zu einem Fehlverhalten führen.
Wie viele Behandlungen sind notwendig?
Im Gegensatz zur Schulmedizin kann die Osteopathie keine Aussage darüber treffen, wie viele Behandlungen benötigt werden, bis die Beschwerden vollständig verschwunden sind. Viele Patienten sind bereits nach einer Sitzung beschwerdefrei. Bei den meisten sind allerdings mehrere Sitzungen notwendig.
Der Erfolg der Behandlung kann in der Regel allerdings bereits nach zwei bis drei Sitzungen bemerkt werden, sodass eine Einschätzung möglich ist, wie lange die Gesamttherapiedauer sein wird. In vielen Fällen werden weitere zusätzliche Therapien notwendig, die dann begleitend eingesetzt werden. Ein Problem, das bei Kindern sehr häufig zum Abbruch der Therapie führt, ist, dass sich die Symptome nach der ersten Behandlung steigern können. Im Normalfall sind die Steigerungen nach zwei bis drei Tagen rückläufig, sodass erst im Anschluss die Wirkung der Therapie deutlich sichtbar wird.
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