Mit Peptiden gegen Superkeime
Forschern aus St. Gallen ist kürzlich ein wahrhaftiger Durchbruch gelungen: Sie konnten erfolgreich Superkeime mit Peptiden bekämpfen. Normalerweise werden diese Peptide von unserem Körper zu schnell abgebaut, die Wissenschaftler scheinen jedoch eine Lösung gefunden zu haben.
Peptide im Shuttletransport
Die Forscher der Empa in St. Gallen haben sich nun dieses Problems angenommen. Peptide können selbst Keime bekämpfen, die gegen Antibiotika resistent sind. Nun hüllten die Wissenschaftler die Peptide auch noch sozusagen in einen Schutzmantel, damit sie nicht zu schnell wieder abgebaut werden können. Bei Peptiden handelt es sich um kurzkettige Eiweiße, die in der Lage sind, Bakterien abzutöten. Bislang spielten sie noch keine große Rolle bei der Forschung nach anti-mikrobiellen Stoffen, da sie ihre Wirkung nicht entfalten konnten, bevor sie schon wieder abgebaut wurden.
Besonders heutzutage stehen wir vor dem Problem, dass immer mehr Keime und Bakterien gegen Antibiotika resistent sind. Aus diesem Grund haben sich die Forscher aus St. Gallen gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Kopenhagen dieser Frage angenommen. Sie entwickelten ein System, das man sich wie eine Art Shuttletransport vorstellen kann, durch den die Peptide sicher an ihr Ziel transportiert werden. Diese sogenannten Nanocarrier bestehen aus Fetten, die die Peptide komplett umhüllen.
Wichtige Waffe gegen Bakterien und Superkeime
In ihren Laboruntersuchungen stellten die Forscherteams fest, dass die Peptide somit nicht nur sicher von einem Ort zum anderen transportiert werden können, ohne abgebaut zu werden. Die Fette scheinen zudem die Wirkung der Peptide im Kampf gegen die Bakterien und Keime zu verstärken. Somit können Peptide wohl bald gegen Bakterien eingesetzt werden, die gegen Antibiotika resistent sind. Peptide greifen die äußere Hülle der Bakterien an und zerstören sie. Aus diesem Grund sind selbst Superkeime gegen diese Helfer nicht gewappnet. Natürlich sei es denkbar, dass sich Bakterien nach einer gewissen Zeit auch an Peptide anpassen könnten, doch für die nahe Zukunft sei es eine wichtige Waffe gegen Keime und Krankheiten, so die Experten.
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