Was bei Wechseljahren hilft

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Was bei Wechseljahren hilft

Die Wechseljahre oder auch Klimakterium sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Phase im Leben, die jede Frau ab einem gewissen Alter durchläuft. Es sind die Jahre der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause. Die wichtigste hormonelle Änderung ist das drastische Sinken des Hormons Östrogen. Dieses wird in den Eierstöcken gebildet und regelt den Menstruationszyklus. Die Zeit der Fruchtbarkeit ist beendet und es beginnt die postmenopausale Phase. Das Klimakterium ist an sich nicht behandlungsbedürftig. Es erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren, irgendwann ab dem 45. bis zum 70. Lebensjahr. Die Wechseljahre können unangenehme Symptome auslösen. Jede dritte Frau leidet stark und muss dann doch behandelt werden.

Mögliche Symptome

Als klimakterisches Syndrom werden zusammengefasst alle Beschwerden bezeichnet, die während der Wechseljahre auftreten können. Neben Hitzewallungen und Schweißausbrüchen können das Schlafstörungen, erhöhte Reizbarkeit, Gedächtnisstörungen, Harninkontinenz, Gewichtszunahme, Schwindel, leichte Ermüdbarkeit und Antriebslosigkeit sein. Depressionen sind ebenfalls möglich. Auch ein Verlust der Libido und Schmerzen beim Sex durch Austrocknen der Scheide sind nicht selten. Osteoporose wird als mögliche Folge der Wechseljahre häufig angeführt.

Was tun?

Häufig wurde und wird in diesen Fällen zu einer Hormonersatztherapie geraten. Vor einigen Jahren gab es den Verdacht, dass die Hormonpräparate Herzinfarkte, Schlaganfälle, Brustkrebs und Thrombosen auslösen. Zwar zeigten Studien, dass es nicht so ist, wie es aussah, weil Ergebnisse nicht oder unzureichend ausgewertet worden waren. Trotzdem wollen viele Frauen lieber hormonfreie, natürliche Alternativen:

Pflanzliche Mittel

Es gibt Pflanzenpräparate auf Basis von Traubensilberkerze, Mönchspfeffer, Rotklee oder sibirischem Rhabarber. Auch Safran, Kiefernborke, Lavendel, Hopfen oder Rosenwurz werden zur Linderung der Wechseljahre-Beschwerden beworben. Studien über deren Wirksamkeit gibt es allerdings nicht. Einzig Präparate mit Traubensilberkerze sind untersucht worden. In Studien wird deren Wirksamkeit allerdings mit Placebos gleichgesetzt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt allerdings, dass die Pflanzenpräparate das Risiko für Brustkrebs erhöhen und andere Nebenwirkungen haben können. Eine Studie der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf bescheinigt allerdings der Kombination von Traubensilberkerze mit Johanniskraut eine deutliche Verbesserung der Beschwerden. Andere hormonfreie, pflanzliche Präparate, die sonst eingesetzt werden gegen Depressionen und Epilepsie, sind manchmal auch gut wirksam gegen Klimakteriumsbeschwerden, aber dafür in Deutschland nicht zugelassen. In jedem Fall sollten keine Präparate ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker genommen werden.

Änderung des Lebensstils

Das Rauchen aufzuhören und mehr Bewegung können bei Hitzewallungen helfen. Letzteres beugt auch dem Gefühl von Stress, Depression und Reizbarkeit vor. Sexuelle Probleme können durch ausreichende Bewegung gelindert werden. “Sport hat den angenehmen Nebeneffekt, dass es gleichzeitig das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Brustkrebs senkt”, sagt Cornelia von Hagens, Leiterin der Ambulanz für Naturheilkunde in der Gynäkologie der Uniklinik in Heidelberg. Dazu gehört auch eine vollwertige, gesunde Ernährung. Idealerweise sollte ein Normalgewicht angestrebt werden.

Entspannungsverfahren

Tai Chi, japanisches Bogenschießen, Qigong, Yoga und andere meditativ orientierte Sportarten sind zur Entspannung geeignet und stärken zusätzlich Motorik und Koordinationsfähigkeiten. Aber auch Meditation und Achtsamkeitstraining verhelfen zu Entspannung und besserem Schlaf und lindern dadurch die typischen Beschwerden. Auch mit Akupunktur wurden gute Ergebnisse erzielt.

 

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