Magentumore genetisch klassifizieren
Magenkrebs ist eine der aggressivsten Krebsarten überhaupt. An dritter Stelle der Krebs-Todesursachen steht die Magengeschwulst. Jedes Jahr sterben weltweilt 700.000 Menschen an Magenkrebs und trotzdem gibt es bislang lediglich eine einheitliche Therapie, um diesem Leiden beizukommen. Forscher fordern spezifischere Behandlungsmöglichkeiten, um jeder individuellen Krebsform begegnen zu können. Magenkrebs tritt nämlich in ganz unterschiedlichen Formen auf, sodass sich die Therapie dieser Tatsache anpassen muss.
Die Genetik ist der Schlüsselwert für eine individuelle Therapie gegen Magentumore
Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat sich der Erforschung der Krebszelle gewidmet. Das Cancer Genom Atlas Research Network versucht unterschiedliche Krebsarten zu klassifzieren und hat nun die vier Haupttypen von Magenkrebs vorgelegt. Diese Unterteilung beruht auf den genetischen Eigenschaft der Krebsarten.
Dies ist insofern eine Neuerung, da die bisherige Klassifikation aufgrund des Aussehens, der Größe sowie des Wuchsverhaltens der Tumore beruhte. Die Kollegen vom Cancer-Atlas verwerfen diese Herangehensweise und schreiben der Entwicklung von Krebszellen eine genetische Ursache zu. Die Veränderung von Erbgut sei erst Auslöser für die Entstehung von Krebs.
Die vier Kategorien von Magentumoren
Dafür wurden Gewebeproben von 295 bösartigen Magentumoren genommen und mit Hilfe von molekulargenetischen Verfahren untersucht. Diese Untersuchung und etwaige Ähnlichkeiten, wie das Mutationsmuster der Tumorzellen oder andere molekulare Eigenschaften, führten zu der Klassifikation der Tumortypen in vier Kategorien. Die erste Gruppe, die etwa zehn Prozent der Magentumore umfasst, basiert auf dem Erbmaterial des Epstein-Barr-Virus und dessen Mutationen.
Die zweite Kategorie betrifft etwa 20 Prozent der Tumore, die durch Defekte im Erbgut-Reparatursystem und daraus entstandene Mutationen ausgelöst wurden. Die dritte und mit 50 Prozent die größte Kategorie, umfasst Tumore mit brüchigem Erbgut. Dies führt zu Mutationen unterschiedlichster Art oder auch dem Verlust von genetischem Material. Diese Tumorart siedelt sich häufig am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen an. Die vierte Kategorie umfasst 20 Prozent der Tumorerkrankungen im Magen und dessen Genetik scheint weitgehend stabil zu sein.
Behandlungsweisen durch genetische Erforschung Die genetische Analyse soll eine gezieltere Therapie gegen Magentumore ermöglichen. Bestimmte genetische Veränderungen können durch speziell ausgerichtete Medikamente einen besseren Therapieverlauf ermöglichen. Die vorgenommene Kategorisierung von Tumorarten führt im zweiten Schritt zu Medikamentenstudien, die speziell auf diese Tumorarten zugeschnitten sind.
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