Bienenstichallergie – Individuelle Immuntherapie

Bienenstichallergie - Individuelle Immuntherapie

Wer lässt sich schon gerne von einer Biene oder einer Wespe stechen? Das ist recht schmerzhaft und unangenehm. Die Einstichstelle schwillt an und es juckt. Kühlt man das Ganze, ist es nach einiger Zeit bei den meisten von uns wieder vergessen. Nicht so bei Allergikern.

Was passiert, wenn ein Allergiker von einer Biene gestochen wird?

Da bilden sich schmerzhafte Quaddeln und die Auswirkungen können sich bis zum Herzstillstand in schlimmsten Fall ausbreiten. Häufig vertreten sind Symptome von Atemnot bis hin zu Asthma-Anfällen mit Verengung der Atemwege. Begleitet wird das Ganze von Übelkeit und Kopfschmerzen. Ein Kreislaufkollaps ist möglich bis hin zu einem anaphylaktischen Schock, dem tödlichen Kreislaufversagen. drei bis fünf Prozent der Deutschen sind allergisch gegen Insektengift. Jährlich gibt es 3.000 Notfälle, meist wegen Wespen und Bienen. An der Schockreaktion sterben bis zu 50 Menschen pro Jahr.

Was kann man tun?

„Reagiert jemand mit Kreislaufzusammenbruch oder Atemnot auf Insekten, sollte er eine Immuntherapie machen lassen”, sagt Peter Schmid-Grendelmeier, Professor für Allergologie am Universitätsspital Zürich. “Die wirkt bei vier von fünf Patienten, und die meisten vertragen sie gut.” Sie kann etwa ab dem vollendeten fünften Lebensjahr begonnen werden. Bei der spezifischen Immuntherapie oder auch Hyposensibilisierung wird über einen Zeitraum von etwa drei bis fünf Jahren hinweg Bienengift in steigender Dosierung gespritzt. Die Therapie teilt sich auf in eine Steigerungsphase, um das Immunsystem langsam an die hohen Allergendosen zu gewöhnen, und in eine anschließende Erhaltungsphase. Am Ende erfolgt zur Kontrolle häufig ein Stich von einer Biene unter ärztlicher Aufsicht. Diese Therapie hilft bis zu 80 Prozent der Betroffenen. Bei den restlichen 20 Prozent schlägt diese jedoch nicht an.

Was versteht man unter individualisierter Immuntherapie?

Große Hoffnung legen Forscher in individuell angepasste, personalisierte Immuntherapien, an denen derzeit geforscht wird. Im Moment enthalten die Impflösungen nicht die benötigten Eiweiße, also die Allergene, in ausreichender Menge für Allergiker, bei denen die standardisierte Immuntherapie keine Wirkung gezeigt hat. Derzeit haben die Forscher 12 dieser Eiweiße gefunden. Es werden verschiedene Lösungsansätze getestet. Wenn ein Patient allergisch gegen ein bestimmtes Eiweiß ist, so könnte der Impflösung beispielweise mehr dieses Eiweißes beigefügt werden, oder vielleicht auch nur diesen isolierten Wirkstoff. Bis dahin bleibt es für die Allergiker besonders wichtig, sich der allergie-auslösenden Situation möglichst nicht auszusetzen und ein Notfallpack dabeizuhaben. Es gibt übrigens ein Gerichtsurteil vom Oberlandgericht Bamberg, dass, wenn man unter einer starken Bienengift-Allergie leidet, man vom Nachbarn verlangen kann, dass er die von ihm im Garten aufgestellten Bienenstöcke abbaut.

 

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