Was ist eine Yogatherapie?
In der klassischen Schulmedizin wird häufig erst dann behandelt, wenn bereits Beschwerden vorliegen und die Behandlung erfolgt von außen durch einen Arzt mittels Operation oder etwa Medikamenten. Der Patient ist dabei weitgehend passiv und lässt sich therapieren. In der Yogatherapie sieht das ganz anders aus. Man lernt auf sich selbst zu achten und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Das schließt übrigens nicht aus, dass man nebenher noch andere (auch schulmedizinische) Therapien verfolgt. Eine Yogatherapie lässt sich beliebig mit anderen Therapieformen kombinieren. Die Herangehensweise ist trotzdem eine komplett andere.
Ganzheitliche Sicht des Menschen
Der Mensch wird bei der Yogatherapie, die größtenteils auf dem Ayurveda (einer alten indischen Schrift zur Lebensweise) und anderen Schriften wie Patanjalis Yoga Sutras basiert, als ganzheitliches Wesen betrachtet, das in seinem Kern eine Seele trägt, um die herum sich verschiedene Schichten gebildet haben. Alle dieser Schichten werden durch eine Yogatherapie auf vielfältige Art und Weise angesprochen und aktiviert. Körper und Geist kommen so wieder in Balance und können sich selbst regenerieren. Um alle Schichten des Menschen anzusprechen, ist es notwendig auch alle Lebensbereiche zu untersuchen und dort für Veränderungen zu sorgen.
Bewegung durch körperlichen Yoga
Durch bestimmte körperliche Übungen lassen sich Körper und Geist in Einklang bringen, so dass die Lebensenergie wieder freier fließen kann. So genannte Asanas, Körperhaltungen, aktivieren die Energiezentren des Körpers. In Kombination mit Pranayama, Atemübungen, wird die kosmische Energie angezapft, die unsere Körper natürlicherweise durchströmt, jedoch durch Blockaden an ihrem freien Fluss gehindert wird.
Massagen
Gezielte Massagen tragen ihren Teil zur Aktivierung der Energieströme im Körper bei. Dadurch, dass auf körperlicher Ebene Blockaden etwa an der Wirbelsäule gelöst werden, kann die Energie anschließend freier fließen. Dies wirkt sich sowohl auf der körperlichen Ebene als auch auf den emotionalen, energetischen, mentalen und spirituellen Ebenen der menschlichen Existenz aus.
Meditationen
In der Ruhe und der Stille kann der kosmische Energiefluss erfahren werden und geistige Blockaden sowie schädliche Verhaltensmuster können ins Bewusstsein eindringen und aufgelöst werden. Meditationen sind ein unablässiger Bestandteil einer jeden Yogatherapie. Je nach den Bedürfnissen gibt es verschiedene Arten von Meditationen, die angewendet werden können und bei denen Körper und Geist neue Kraft schöpfen können. Nicht umsonst sagt man: In der Ruhe liegt die Kraft.
Ernährung
Mindestens genauso wichtig und im Ayurveda hinlänglich behandelt, ist die Ernährung. Nur wer gesund und bewusst isst und auf seinen Körper achtet, schafft die Basis für eine gute Entwicklung aller anderen Ebenen des Daseins. Bei einer Yogatherapie wird also auch die Ernährung umgestellt, mit Hinblick darauf, dass nur das gegessen wird, was die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert und die Energie im Körper fließen lässt.
Ein stetiger Prozess
Bei einer Yogatherapie ist es nicht damit getan, für einige Zeit eine Medizin zu sich zu nehmen, die alles wieder gut macht. Wenn sie richtig verstanden und angewendet wird, ist eine Yogatherapie ein lebenslanger Prozess, der durch eine gezielte Kur oder ein Training angeregt werden kann. Denn schließlich nutzt es nichts, wenn man eine Woche gut zu sich und seinem Körper ist und anschließend wieder in die alten, schädigenden Verhaltensmuster zurückfällt. Eine Yogatherapie ist also vielmehr ein kompletter Wandel der Lebensweise, weg von ungesunden Mustern und hin zu einer ganz neuen und bewussten Art mit sich selbst und seiner Umwelt in Kontakt zu treten.
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