Was tun gegen Blasenentzündung?

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Was tun gegen Blasenentzündung?

Millionen von Frauen leiden darunter und doch ist er noch immer ein großes Mysterium: Der wiederkehrende Harnwegsinfekt. Im Normalfall wird eine unkomplizierte Blasenentzündung mit einer mehrtägigen Antibiotikagabe relativ zuverlässig ausgeheilt, jedoch gibt es viele Patientinnen, die ihr Leben lang immer wieder in kleineren oder größeren Abständen mit hartnäckigen Infekten zu kämpfen haben.

Die Ursachen für diese Art von chronischer Blasenentzündung lagen bisher weitestgehend im Dunkeln. Amerikanische Forscher von der Washington University in St. Louis konnten allerdings etwas Licht ins Dunkel bringen.

Übeltäter E. coli

Das im menschlichen Darm vorkommende Bakterium Escherichia coli (kurz: E. coli) ist ein natürlicher und gesunder Bestandteil unseres Verdauungsapparates. Im Normalfall sollte es sich in der Darmflora des Dickdarms zu Hause fühlen und dort seine Arbeit verrichten. Findet es jedoch den Weg aus dem Darm in den menschlichen Harntrakt, so löst es dort unangenehme Entzündungen aus. Die Symptome, welche auf eine solche Entzündung hindeuten, sind meist eindeutig: Anhaltender Harndrang trotz häufigem Wasserlassen, Bauchschmerzen, Brennen beim Urinieren und unter Umständen sogar leichtes Fieber.

Frauen sind übrigens weitaus häufiger von diesem Krankheitsbild betroffen, da ihre Harnröhre anatomisch gesehen die einfachere Pforte für Eindringlinge bildet. Sie ist nicht nur viel kürzer als die eines Mannes, sondern liegt auch näher zum Anus und verkürzt so den Weg des kleinen Darmbakteriums mit großer Wirkung.

Die Studie

Die Wissenschaftler um Swaine Chen untersuchten nun Stuhl- und Urinproben von vier Patientinnen mit chronisch wiederkehrendem Harnwegsinfekt auf ganze 45 verschiedene Stämme des E. coli Bakteriums. Die erzielten Ergebnisse dieser Studie dürfen somit zwar nicht als massenkompatibel gedeutet werden, jedoch liefern sie einige interessante Hinweise. Waren die Forscher bisher der Meinung gewesen, dass E. coli Bakterien, die sich in der Harnblase festgesetzt hatten, auch nur noch dort überleben konnten, stellte sich der Sachverhalt nun ganz anders dar. Chen und seine Mitarbeiter fanden heraus, dass die die Zystitis verursachenden Bakterienstämme auch im Darm der Patientinnen vorkamen und dort andere E. coli Stämme ablösten. Dieser Zusammenhang konnte auch anhand von Tierversuchen mit Mäusen nachgewiesen werden. Wie die Bakterien jedoch zwischen den beiden Organen hin und her wandern konnten, ist noch unklar. Das Forscherteam sprach sich dafür aus, zukünftige Forschungen auf diese Fragestellung auszurichten, um bessere Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten entwickeln zu können.

Maßnahmen gegen Blasenentzündungen

Präventiv sollte man auf wetterangepasste Kleidung achten, die Unterkühlung im Lendenbereich ausschließt. Zudem helfen extra entwickelte Blasentees im Nachhinein und der Verzehr von Cranberrysaft.

 

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