Aloe Vera, das vielseitigste Heilmittel der Natur

Aloe Vera, das vielseitigste Heilmittel der Natur


Was ist Aloe Vera?

Aloe Vera ist eine sogenannte Wunderpflanze, die die Vitamine B, A, C und E enthält, sowie Folsäuren wie Kalzium, Selen, Zink, Magnesium und Chrom. Zudem enthält sie 20 von 22 essenziellen Aminosäuren und durch die enthaltenen Peptide wird das Immunsystem gestärkt. Sie ist anspruchslos und pflegeleicht, da sie im Sommer lediglich viel Sonnenlicht und im Winter etwas Wasser benötigt.

Wofür wird Aloe Vera angewendet?

Die Aloe Vera Pflanze wird zur Behandlung von Erkrankungen oder bei gesundheitlichen Problemen angewendet. Zu diesen zählen beispielsweise Hautverletzungen, Geldsucht, Sonnenbrand, Akne, Frostbeulen, Herpes, Asthma, Sodbrennen und vieles mehr. Generell hilft Aloe Vera auch bei trockener Haut oder bei Pilz- und Scheideninfektionen und auch bei Schuppenflechte oder Nesselsucht.

Zudem sorgt Aloe Vera dafür, dass der Körper vor Röntgenstrahlen geschützt ist und verringert das Auftreten von Warzen. Dadurch, dass die Wirkstoffe, die in der Aloe Vera Pflanze enthalten sind, die Produktion der weißen Blutkörperchen aktivieren hilft die Pflanze auch dabei, das Wachstum von Krebszellen einzudämmen. Benutzt man Aloe Vera als eine Creme oder Lotion, so hilft diese bei der Heilung von Schnittverletzungen oder Wunden, indem das Wachstum von neuen Hautzellen angeregt wird, wodurch auch Narben schneller verschwinden. Auch kleine Fältchen kann die Pflanze glätten.

Mögliche Nebenwirkungen der Aloe Vera Pflanze

Manche Menschen können auf Aloe-Vera-Produkte mit starken Bauchschmerzen oder Krämpfen reagieren. Bei Kindern oder Menschen die am Reizdarmsyndrom, an einer Blinddarmentzündung, an Hämorrhoiden oder an Geschwüren leiden, sollte Aloe Vera nicht verwendet werden. Ein übermäßiger Verbrauch von Aloe-Vera-Produkten kann zum Verlust von essenziellen Elektrolyten führen. Zudem sollte Aloe Vera auch nicht von Schwangeren verwendet werden, da es zur frühzeitigen Kontraktion der Gebärmutter kommen kann, wodurch wiederum eine Fehlgeburt ausgelöst werden könnte. Generell sollte man stark darauf achten, dass man die Aloe-Vera- Produkte von seriösen Quellen erwirbt, da es sehr viele verschiedene Arten von Aloe- Pflanzen gibt.

 

Viele Deutsche nehmen mehr als zwei Medikamente täglich

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Zahlreiche Patienten nehmen mehrere Medikamente gleichzeitig, die ihnen von verschiedenen Ärzten verschrieben wurden. Auf einer Apothekertagung warnten Experten vor den gesundheitlichen Problemen, die dadurch auftreten können und präsentierten einen Lösungsansatz. Eine Befragung von ca. 13 000 erwachsenen Bürgern in Deutschland ergab, dass fast jeder Vierte regelmäßig drei oder sogar mehr Medikamente nehme. Bei den Senioren, ab einem Alter von 70 Jahren, war es sogar jeder Zweite. Es handelte sich bei der Umfrage um eine Forsa-Studie, die Auftrag der Vereinigung Deutscher Apothekerverbände durchgeführt wurde.

Verschiedene Medikamente von unterschiedlichen Ärzten

Die Studie ergab, dass deutlich über die Hälfte der Befragten, die mindestens drei Medikamente einnehmen, diese von unterschiedlichen Ärzten verschrieben bekommen haben, bei denen sie zeitgleich in Behandlung sind. Zusätzlich nehmen 29 Prozent dieser Patienten auch noch rezeptfreie Arzneimittel zu sich. Diese Mehrfach-Medikation ist zwar bei vielen Menschen, besonders bei Senioren, auf mehrere Erkrankungen zurückzuführen, doch können viele Medikamente durchaus auch vermieden werden.

Medikationsplan kann Wirkung zeigen

Die Mehrfach- oder auch Poly-Medikation ist nicht klar definiert, in der Regel beschreibt sie die Einnahme von mindestens drei beziehungsweise mindestens fünf Medikamenten zur gleichen Zeit und über eine längere Periode. Laut Forsa-Studie gaben 9 Prozent der Teilnehmer an, regelmäßig mehr als fünf verschreibungspflichtige Arzneimittel einzunehmen. Dies ist eine alarmierende Zahl, erklären die Apothekerverbände. Denn jährlich sterben mehr Menschen an Poly-Medikation als im Straßenverkehr. Im Jahr 2014 wurden 3400 Verkehrsunfälle mit Todesfolge verzeichnet. Der Grund hierfür liegt nicht nur darin, dass Patienten ihre Medikamente von mehreren Ärzten verschrieben bekommen, sondern auch bei einer zu langen Einnahmedauer. Oftmals werden Arzneimittel weiter genommen, auch wenn sich die Therapie bereits als wirkungslos erwiesen hat. Manche Patienten schlucken ihre Tabletten auch einfach weiter, obwohl das Behandlungsziel längst erreicht wurde. Aus diesem Grund schlagen Apotheker einen Medikationsplan für Patienten vor. Auf diesem Plan sollen die Arzneimittel jedes behandelnden Arztes verzeichnet und so mit den Apothekern abgestimmt werden. Leider ist dieser Ansatz bisher noch nicht verwirklicht worden.

 

Aspirin: Das unentbehrliche Arzneimittel

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Das Wundermittel Aspirin kennt jeder, der darin enthaltende Wirkstoff Acetylsalicylsäure kurz ASS genannt, gilt als der wirksamste Schmerzstiller überhaupt. Seit dem Jahr 1977 steht Aspirin auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure ist schon seit der Antike bekannt.

Im alten Griechenland wurde der Saft aus Weidenrinde schon gegen Schmerzen und Fieber eingesetzt. Auch Kelten und Germanen kochten die Rinde der Weiden und verwendeten sie zu Heilzwecken. Neben seinen schmerzstillenden Eigenschaften verdünnt ASS auch das Blut, daher kann der Wirkstoff auch zur prophylaktischen Behandlung von Herzinfarkten und Schlaganfällen eingesetzt werden. Aspirin und damit die Acetylsalicylsäure sollte also in keiner Hausapotheke fehlen.

Und so wirkt Aspirin!

Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure hemmt die körpereigene Bildung von Prostaglandinen. Dabei handelt es sich um Botenstoffe, welche die Empfindlichkeit der körpereigenen Schmerzrezeptoren steigern. Aspirin unterbindet deren Bildung und senkt damit die Erregbarkeit der Rezeptoren. Dadurch klingen Schmerzen und Entzündungserscheinungen relativ schnell ab. Wie jedes Schmerzmittel sollte Aspirin nur bei Bedarf eingenommen werden. Eine Einnahme über längere Zeit oder in höheren Dosen ist immer mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.  Obwohl Aspirin im Allgemeinen gut verträglich ist, ist es notwendig, sich vorher, anhand des Beipackzettels über Wirkung und mögliche Nebenwirkungen zu informieren.

Was ist zu beachten?

Wie bei allen Medikamenten ist die Dosierung sehr wichtig. Eine Überdosierung kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen. Das gilt besonders für die Einnahme im Zusammenspiel mit Alkohol, dieser verstärkt die Wirkung der Acetylsalicylsäure bzw. des Alkohols noch. Also besser keinen Alkohol trinken, wenn man Medikamente wie Aspirin einnimmt. Vorsicht ist auch geboten, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden. Die daraus resultierende Wechselwirkung kann die Gesundheit schädigen. Jeder Apotheker kann über mögliche unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit anderen Medikamenten Auskunft geben. Bei einer geplanten Selbstmedikation ist es ratsam, den behandelnden Arzt oder den Apotheker um Rat zu fragen.

 

Antibabypille birgt Thromboserisiko

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Seit den 60er Jahren ist die Antibabypille, oder kurz die Pille genannt, eines der am häufigsten verwendeten Verhütungsmittel. Dies ist vor allem auf die einfache Handhabung und den sehr hohen Schutz vor ungewollter Empfängnis bei richtiger Anwendung zurückzuführen.

Hauptwirkstoff ist das im weiblichen Körper auch natürlich vorkommende Geschlechtshormon Östrogen, das in unterschiedlicher Zusammensetzung mit verschiedenen Gestagenen kombiniert wird. Verschrieben wird die Pille zudem bei Menstruationsbeschwerden, zur Unterstützung eines geregelten Monatszyklus und gegen Akne und eine übermäßige Körperbehaarung.

Die Einnahme der Antibabypille ist allerdings auch mit gewissen Risiken behaftet. Studien der Europäischen Arzneimittelagentur Ema zeigten, dass die Einnahme zu einem erhöhten Thromboserisiko führen kann. Von 100.000 Frauen, die die Pille in einem Zeitraum von einem Jahr zu sich nehmen, kommt es bei 30 bis 40 zu einer Bildung von Blutgerinseln, die zu gefährlichen Thrombosen führen können.

Dies trifft vor allem auf neuere Medikamente zu, bei älteren Präparaten waren lediglich 15 bis 20 Frauen betroffen. Daran ist vor allem das enthaltene Östrogen Schuld, allerdings zeigte sich mittlerweile, dass auch das Hormon Gestagen für ein erhöhtes Thromboserisiko verantwortlich ist. In Frankreich wurde im Januar 2013 das Hormonpräparat Diane 35 vom Markt genommen. Es enthält diese Wirkstoffe, wird allerdings hauptsächlich zur Behandlung von Akne eingesetzt.

Aufgrund der ähnlichen Wirkstoffzusammensetzung wie die der Antibabypille wird es von vielen Frauen aber auch zur Verhütung verwendet. Auch in diesem Zusammenhang kann es zur Bildung von Blutgerinseln kommen, die Wahrscheinlichkeit ist sogar viermal so hoch wie bei Frauen, welche diese Pille nicht einnehmen. Bilden sich diese Gerinsel im benachbarten Bereich der Lunge kann es zu einer sogenannten Embolie kommen, die oft tödlich endet. In Frankreich konnten vier Todesfälle in den letzten zwei Jahrzehnten auf die Einnahme von Diane 35 zurückgeführt werden. Frauen, die mit Hilfe der Antibabypille verhüten, sollten diese nun allerdings nicht aus Angst vor den Folgen sofort absetzen. Bei Bedenken gilt grundsätzlich, sich erst einmal mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen.

 

Arzneimittelnebenwirkungen: Datenbank für Jedermann startet

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Der Arzt verschreibt ein Medikament und man nimmt es nach Anweisung – so schnell und simpel ist der Vorgang erklärt, der einer medikamentösen Behandlung zugrunde liegt. Der Beipackzettel verbleibt daher oftmals zusammengefaltet im Päckchen. Wenn man sich doch die Zeit nimmt, die Angaben des Beipackzettels zu studieren, vergeht schnell die Lust an der Einnahme, denn die Liste der Nebenwirkungen ist oft sehr lang.

Bei Beschwerden die „sehr selten“ (weniger als 1 Behandelter von 10.000) auftreten, kann man vielleicht noch darüber hinwegsehen, bei „sehr häufig“ (mehr als 1 Behandelter von 10), wird das schon schwieriger. Kein Wunder also, dass viele Patienten das verschriebene Medikament lieber zur Seite legen oder nur mit mulmigem Gefühl einnehmen.

Doch was sind Nebenwirkungen überhaupt?

Nebenwirkungen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen. Die einen sind für das Arzneimittel typische Nebenwirkungen, welche dosisabhängig sind, die anderen sind dosisunabhängig und verursachen beispielsweise Überempfindlichkeitsreaktionen. Dabei müssen nicht alle Nebenwirkungen negativ sein. Manche Mittel sind für Begleiterscheinungen bekannt, die durchaus erwünscht sein können. In anderen Fällen kann die Schwere der Erkrankung eine Behandlung mit dem entsprechenden Medikament notwendig machen, auch wenn die Nebenwirkungen zum Teil sehr unangenehm sein können.

Dies ist zum Beispiel bei einer Chemotherapie der Fall. Individuell muss daher immer abgewogen werden, ob der Nutzen des Arzneimittels dessen Risiken übersteigt und ob das Risiko in einem vernünftigen Verhältnis zur Erkrankung steht. Bei einem leichten Schnupfen wird wohl kein Arzt gleich ein Antibiotikum verschreiben. Treten nach der Einnahme eines Medikamentes Nebenwirkungen auf, die bisher nicht bekannt waren, können diese gemeldet werden und das sollten sie sogar. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn, sammelt alle Verdachtsfälle. Und genau diese Sammlung von Fällen soll nun öffentlich zugänglich gemacht werden.

Wichtige Hinweise zur Datenbank

Das BfArM registriert in seiner Datenbank alle Verdachtsfälle unerwünschter Arzneimittelwirkungen, die in Deutschland seit 1995 gemeldet wurden. Das Ziel des Instituts ist es, das Thema Nebenwirkungen transparenter zu machen und nicht nur Ärzten, sondern auch interessierten Privatpersonen die Möglichkeit zu geben, sich umfassend zu informieren. Im Unterschied zu den registrierten Beobachtungen der Datenbank enthält der Beipackzettel nur überprüfte und bestätigte Angaben. Man sollte daher die Meldungen nicht überbewerten. Der direkte Zusammenhang von Medikamenteneinnahme und Nebenwirkung ist in diesen Verdachtsfällen nicht belegt.

Im individuellen Fall können zusätzlich auch andere Medikamente eingenommen worden sein und die beschriebenen Symptome sind nur durch das Zusammenwirken der Arzneien aufgetreten. Besonders wichtig zu betonen ist außerdem, dass die Datenbank keinerlei Auskunft über die Häufigkeit der Begleiterscheinungen gibt. Da die Erfassung davon abhängig ist, ob ein Patient beobachtete Nebenwirkungen auch an seinen Arzt und damit an die Datenbank weitergibt, oder nicht. Viele bleiben daher gegebenenfalls unerwähnt, wohingegen andere Symptome besonders oft geschildert werden. Der Zugriff auf die BfArM-Datenbank ist sicher gerade für Mediziner sehr interessant und informativ, sollte aber in keinem Fall zusätzliche Angst oder Bedenken schüren. Das individuelle Beratungsgespräch mit dem Arzt kann nach wie vor nichts ersetzen.

 

Geistige Verwirrung als Nebenwirkung von Antibiotika

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Antibiotika können viele Nebenwirkungen haben, darunter fällt unter anderem auch geistige Verwirrung.

Wenn Ärzte von Delirium oder Delir sprechen, meinen sie einen akuten Zustand geistiger Verwirrung. Dieser Zustand hängt meist eng mit Unruhe und Halluzinationen zusammen. Forscher aus den USA glauben, dass Antibiotika als Ursache für solche Zustände bisher unterschätzt wurden.

Für eine fundierte Untersuchung haben die Wissenschaftler 391 Fallberichte genaustens durchsucht. Es handelte sich um Fälle, bei denen Patienten Antibiotika zu sich nahmen und später dann unter Hirnproblemen oder einem Delirium litten. Etwa 50 Prozent der Patienten hatten Halluzinationen oder Warnvorstellungen, 15 Prozent Muskelzuckungen und 14 Prozent Krampfanfälle. Das berichten der Neurologe Shamik Bhattacharyya und sein Team. Zudem kommt noch, dass die Messungen mit einem Elektroenzephalogramm ergaben, dass es bei 70 Prozent der Fälle abnormale Hirnaktivitäten gab.

Die Forscher haben drei Typen von Problemen identifiziert, die mit Delir und Hirnproblemen zusammenhängen. Typ 1 charakterisierte sich vor allem durch häufige Krampfanfälle und die verabreichten Substanzen waren Cephalosporinen und Penicillin. Bei Typ 2 gab es oft Symptome, die auf eine Psychose hinwiesen. Bei diesem Typen wurden Procain-Penicillin, Fluorchinolone, Makroliden und Sulfonamiden verabreicht. Bei beiden Fällen machten sich die Symptome schon nach wenigen Tagen bemerkbar. Bei Absetzen der Tabletten verschwanden die Symptome dann auch wieder. Bei Typ 3 kam die Reaktion etwas verzögert. Bei diesem Typen zeigten sich eine beeinträchtigte Muskelkoordination und unnormale Hirnscans. Bei Typ 3 fanden die Forscher den Zusammenhang zu metronidazol.

Die Ergebnisse der Untersuchung könnten vor allem deswegen wichtig sein, weil Ärzte oft zunächst nicht an Antibiotika als Grund für geistige Verwirrung denken. Allerdings solltest Du jetzt nicht ein Antibiotika absetzen, wenn Du es verordnet bekommt hast, nur weil Du Angst vor Nebenwirkungen hast. Wenn Du die Antibiotika absetzt, kannst Du nicht alle Bakterien töten und wirst nicht gesund. Die Erreger, die im Körper übrig bleiben, können die Infektion wieder neu beleben.

 

Neues Symbol für Risikomedikamente ab September 2013

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Bevor ein neues Medikament nach langjähriger Entwicklungszeit auf den Markt kommen kann, muss es von den zuständigen Behörden erst eine Zulassung erhalten. Das Mittel wird dabei auf Wirkung und Unbedenklichkeit getestet. Diesen langwierigen Prozess übernimmt für europaweit vertriebene Medikamente die ‘Europäische Arzneimittelagentur’, kurz EMA, für den deutschen Markt zeigt sich das ‘Bundesinstitut für Arzneimittelsicherheit und Medizinprodukte’ verantwortlich.

Ein von Experten und Wissenschaftlern erstellter Beurteilungsbericht liegt der Europäischen Kommission dabei meist nach etwa 200 Tagen vor, bevor diese binnen 67 Tage die Zulassung erteilt. Doch keine Regel ohne Ausnahme, und so gibt es vor allem für potentiell Leben rettende, innovative und/oder dringend nachgefragte Medikamente eine Sonderregelung, wonach eine Art Eilverfahren eingeleitet werden kann. Diese sogenannte ‘Beschleunigte Zulassung’ ermöglicht es, das Medikament bedeutend schneller dem Patienten bereit zu stellen. Dieses Verfahren hat allerdings nicht nur Vorteile, sodass sogenannte Risikomedikamente im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde sind.

Nachteile einer beschleunigten Zulassung

Die Kehrseite ist dabei natürlich, dass das Mittel weniger genau getestet werden konnte. So werden auf diese Weise oft weniger Nebenwirkungen bekannt, die das Medikament mit sich bringt. Diese Daten fehlen aber nicht immer nur auf im Schnellverfahren zugelassene Medikamente, auch bei ausführlich getesteten Präparaten kann es zu Nebenwirkungen kommen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind. Besonders die Gruppe der älteren Menschen sind oft im Vergleich zu der tatsächlichen Nutzung in den Tests unterrepräsentiert, wodurch Komplikationen entstehen können.

Dreieck als Symbol für neue Medikamente

Um mehr Transparenz bei neu eingeführten Medikamenten zu schaffen, ist ab September diesen Jahres eine Kennzeichnung durch ein umgedrehtes Dreieck auf der Packungsbeilage Pflicht. Das betrifft alle Mittel, die seit 2011 auf den Markt gekommen sind und bei denen zu erwarten ist, das noch nicht alle Nebenwirkungen bekannt sind beziehungsweise der Produzent noch nicht alle Daten nachgeliefert hat. Dies soll einerseits die Verbraucher warnen, die jedoch keine unangebrachte Angst vor diesen Medikamenten haben müssen. Nebenwirkungen, die so im Nachhinein bekannt werden, sind meist sehr seltener Natur und doch nie ganz auszuschließen. Andererseits soll es Ärzte und Patienten darauf aufmerksam machen, eventuell folgende Beschwerden bei den Behörden zu melden. Dies war in der Vergangenheit zu selten der Fall, so dass bei den Nebenwirkungen eine hohe Dunkelziffer entstanden ist. Bereits im Verkauf befindliche Mittel müssen nicht zurückgerufen werden. Alle neu produzierten Medikamente, die in das Raster fallen, tragen jedoch in Zukunft das auf die Spitze gestellte Dreieck, bis sie fünf Jahre auf dem Markt waren. Ab September 2013 tritt diese Regelung in Kraft.

 

Nebenwirkungen von Parcetamol

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Sicherlich hat jeder von uns schonmal zu dem Schmerzmittel Paracetamol gegriffen. Zum einen ist es günstig, rezeptfrei zu erhalten und es zeigt kurzfristig seine Wirkung. Neue Forschungen ergeben nun wie gefährlich die Einnahme von Paracetamol sein kann und in welchen Situationen, bespielsweise einer Schwangerschaft, dieses Medikament tabu sein sollte. Einige Wissenschaftler fordern daher sogar die Rezeptpflicht für das Schmerzmittel.

Nebenwirkungen von Paracetamol

Dass eine hohe Dosis von Paracetamol zu Leberversagen führen kann, wurde bereits vor einigen Jahren eruiert. Die Pharmaindustrie reagierte auf diese Erkenntnis mit kleineren Tablettenpackungen. Weitere Nebenwirkungen, die bei einer gesteigerten Einnahme erwartet werdet, sind Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Die empfohlene Tagesration an Paracetamol beträgt vier Gramm. Forscher untersuchen aktuell die Langzeitwirkungen oder auch Nebenwirkungen, die diese Tagesdosis verursacht. Besonders relevant scheint diese Untersuchung zu sein, weil Paracetamol als einziges Analgetikum auch während der Schwangerschaft und bei Kleinkindern unter sechs Kilogramm und bis zu einem Alter von drei Jahren angwendet werden darf. Weiterhin sind die Todesfälle durch Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln alarmierend, die sich inzwischen auf 2000 Tote pro Jahr in Deutschland belaufen.

Die Studie aus Dänemark

In Dänemark wurde eine großräumige Studie an 64.322 dänischen Müttern und ihren zwischen 1996 und 2002 geborenen Kindern vorgenommen. Diese Forschungsarbeit ergab, dass Mütter, die während der Schwangerschaft regelmäßig Paracetamol schluckten, öfter Kinder gebären, die verhaltensauffällig sind oder sogar an ADHS leiden. Das Risiko, dass ihre Kinder an ADS oder ADHS erkranken, war bei Müttern, die Paracetamol schluckten, um 37 Prozent höher als bei jenen, die kein Paracetamol verwendeten. Eine norwegische Studie mit über 48.000 Probanden kam zu ähnlichen Ergebnissen. Neben Verhaltensauffälligkeiten wurden auch motorische Entwicklungsprobleme und ein gestörtes Kommunikationsverhalten beobachtet. Diese Folgen traten bei der Einnahme von Ibuprofen nicht auf.

Folgen für ungeborene Kinder

Besonders für Neugeborene ist das Risiko der Paracetamol-Einnahme bedenklich. Studien kamen zu dem Schluss, dass sowohl Hodenhochstand als auch das Asthamrisiko durch die Paracetamoleinnahme steigen kann. Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zufolge gibt es dafür allerdings keine stichhaltigen Beweise respektive Studien, die dies 100prozentig untermauern. Mediziner empfehlen als Alternative die Einnahme von Ibuprofen, die wirksamer und unbedenklicher sei.

 

Der Beipackzettel

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Wer ein Medikament verschrieben bekommt oder es sich rezeptfrei in der Apotheke kauft, findet in der Regel einen mehr oder weniger umfangreichen Beipackzettel in der Packung vor. Natürlich ist es sinnvoll, sich vor der ersten Einnahme über Inhaltstoffe, die Dosierung sowie Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen zu informieren. Leider sind viele dieser Beipackzettel sehr kompliziert geschrieben.

Das liegt auch an den komplexen gesetzlichen Vorgaben. Dabei gibt es nur ein paar Aspekte, die für den Patienten wirklich wichtig sind.

Nebenwirkungen

Jeder Beipackzettel listet eine ganze Reihe von möglichen Nebenwirkungen auf. Dabei sind sehr häufige bis sehr seltene Wirkungen aufgeführt. Man sollte sich als Anwender davon nicht erschrecken lassen, denn nur ein Bruchteil trifft auf einen selbst zu. Dabei bedeutet:

  • Sehr selten (weniger als 0,01 Prozent der Fälle)
  • Selten (0,01 bis 0,1 Prozent)
  • Gelegentlich (0,1 bis 1 Prozent)
  • Häufig (1 bis 10 Prozent)
  • Sehr häufig (mehr als 10 Prozent)

Um sich vor späteren Schadensforderungen von Patienten zu schützen, führen die Pharmafirmen alle möglichen Eventualitäten auf. Auch, wenn diese nur bei einer einzigen Testperson auftraten. Seit dem Jahr 1999 gibt es in jeder Apotheke eine Beratungsecke, in der die vertrauliche Beratung des Kunden möglich ist. Dort kann man sich die Anleitung für die Einnahme und auch mögliche unerwünschte Nebenwirkungen erklären lassen. Gerade ältere Menschen oder Allergiker sollten diesen Service nutzen.

Was ist wichtig!

Gegenanzeigen: Diese zeigen an, wann die Anwendung nicht erfolgen darf. Dazu gehören eine Schwangerschaft oder ganz bestimmte Erkrankungen. Nebenwirkungen: Auf sie sollte man achten und den Arzt informieren, wenn eine dieser Nebenwirkungen auftritt. Wechselwirkungen: Besonders, wer mehrere Medikamente einnimmt, muss deren Wechselwirkungen beachten.

Der behandelnde Arzt sollte immer wissen, welche Mittel (auch rezeptfreie oder freiverkäufliche) der Patient einnimmt. Dosierung: Dies legt meist der Arzt fest. Ein Zuviel an Wirkstoff richtet Schaden an, daher die Dosierung nicht eigenmächtig ändern. Wer seinen Beipackzettel verliert, kann in der Regel auf den Websites der Hersteller alle Informationen zum Medikament finden.

 

Nocebo Effekt : Wie die Psyche krank macht

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Der Placebo Effekt ist allgemein bekannt. Aber auch er hat einen bösen Bruder: Den Nocebo Effekt. Während das Placebo ohne Wirkstoff heilt, macht das Nocebo krank. Gemeint sind die Symptome der Nebenwirkungen, die von Menschen entwickelt werden können, kurz nachdem sie den Beipackzettel gelesen haben.

Ein bekanntes Phänomen steckt dahinter

Ganz unbekannt ist die Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper nicht. Es ist daher möglich physische Beschwerden zu entwickeln, die nicht auf körperlichen Grundlagen beruhen. Der Geist beeinflusst den Körper. Deutlich wird dies auch in anderen Kulturen. Beispielsweise lebt der Voodoo-Kult von der Vorstellung, dass es möglich ist einen Menschen zu verletzen, indem man eine Puppe dem Menschen zuspricht und diese verletzt. In der Parapsychologie ist bekannt, dass unser Gehirn uns beizeiten etwas suggeriert, was nicht mit der Realität konform sein muss.

Ein Beispiel hierfür ist das bekannte Lied von Pink Floyd „Another brick in the wall“. Ein wissenschaftlich orientierter Parapsychologe erhielt die Information, aus dem Lied sei die Zeile „bringt ihn rauf auf das Dach“ zu hören. Der Parapsychologe war erstaunt, dass er auf dem Band diesen Satz immer wieder hörte – bis seine Frau die Situation aufklärte und ihm sagte, dass dies nicht zu hören sei. In Folge dessen veränderte sich auch seine Wahrnehmung und das Lied erklang in anderen Worten. Solche und ähnliche Beispiele sind zahlreich vorhanden und spiegeln den Zusammenhang von Gehirn und Körper, die sich gegenseitig beeinflussen können, wieder.

Nocebo-Effekt ist keine Einbildung

Genau auf dieser Basis gründet sich auch der Nocebo-Effekt. Daher unterscheidet er sich nicht grundlegend vom Placebo-Effekt. Es ist nicht die automatische Programmierung des Gehirns, die solche Phänomene auslöst. Vielmehr ist es die Erwartung der Person, die dazu führt, dass sich die Effekte einstellen. Die Erwartung ist dabei nicht bewusst vorhanden, sondern eher im Unterbewusstsein verankert.

Hierfür werden daher Informationen benötigt, die überhaupt zu einer Erwartung führen können. In anderer Form ausgedrückt: Der Beipackzettel muss gelesen werden oder der Arzt klärt über die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen auf. In einigen wenigen Fällen erfahren die Betroffenen auch von weiteren Anwendern, welche Nebenwirkungen auftreten können. In diesem Fall ist es sogar unerheblich, ob die Nebenwirkungen tatsächlich durch das Medikament überhaupt entstehen können. Beim Nocebo handelt es sich allerdings keineswegs um pure Einbildung. Vielmehr gehen die Forscher davon aus, dass es sich um einen handfesten biologischen Prozess handelt, der auf der Basis der Erwartung fußt. Dennoch sind die Reaktionen echt.

Hierfür gibt es durchaus Beweise, die herangezogen werden können. In der Wissenschaft ist beispielsweise ein Fall dokumentiert, bei dem ein Studienteilnehmer lebensbedrohliche Symptome entwickelte, die auf die Nebenwirkungen zurückgeführt werden konnten. Als der Patient allerdings in eine Klinik eingeliefert wurde, stellte sich heraus, dass die Probleme nicht real sein konnten, da er während der Versuchsreihe nur Zuckerperlen erhalten hatte. Nachdem ihm dies mitgeteilt wurde, verschwanden auch die Symptome.

Konsequenzen für die Praxis

In der Praxis ergeben sich aus dem Nocebo-Effekt durchaus auch ernste Konsequenzen. Oft wird ein Mittel sehr lange ohne Probleme eingenommen. Wird dann plötzlich doch der Beipackzettel gelesen, kommt es zu Nebenwirkungen, sodass der Arzt ein neues Medikament finden muss. Die Forschung gestaltet sich aus ethischen Gründen schwierig. Dennoch: Das Wissen kann Praxis dazu genutzt werden, um auch positive Effekte zu erzielen. Die Forschung ist daher wichtig und gibt Aufschluss über den Menschen und die Beeinflussung seiner Physis durch die Psyche. Für anfällige Menschen gibt es ohnehin nur einen einzigen Ausweg aus dem Dilemma: Beipackzettel vermeiden oder nur die Passagen lesen, die frei von Nebenwirkungen sind.