Notarzt gesucht

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In den Debatten um die Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen rückt seit geraumer Zeit der Ärztemangel vermehrt in den Fokus. Während die einen von einem Ärztemangel insgesamt ausgehen, betonen die anderen, dass es in Deutschland insgesamt genug Ärzte gibt. Das Problem sei vielmehr eine ungleiche Verteilung der Ärzte zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Unbestritten gilt: Ländlichen Regionen fällt es zunehmend schwer, die ärztliche Versorgung sicherzustellen. Davon sind auch die Rettungsdienste und die Notärzte betroffen.

Ursachen des Ärztemangels

Die Ursachen des Ärztemangels sind vielschichtig. Der demographische Wandel, also die absolute und relative Zunahme älterer Menschen bei einer gleichzeitig schrumpfenden Bevölkerung, führt zu einem höheren Bedarf an medizinischer Versorgung. Ältere Menschen leiden häufiger gleichzeitig an verschiedenen Krankheiten. Zudem ist ihre Mobilität eingeschränkt. Sie sind also auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen.

Und während junge Menschen häufig aus ländlichen Regionen wegziehen, sind es die Alten, die bleiben. Neben dem demographischen Wandel trägt ein Wandel in den Erwartungen und Vorstellungen junger Medizinstudierender dazu bei, dass es zunehmend schwieriger wird, Ärzte auf das Land zu locken. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie soziale und kulturelle Angebote sind ihnen wichtig.

Der Mangel an Notärzten wird zudem auf eine veränderte Kliniklandschaft zurückgeführt: Während Krankenhäuser früher nur Ärzte mit der Zusatzqualifikation Notarzt einstellten, sind die Kliniken in ländlichen Regionen froh, wenn sich überhaupt genug Ärzte auf freie Stellen bewerben. Und viele Kliniken in ländlichen Regionen spezialisieren sich entweder oder aber schließen, da sie aufgrund der Bevölkerungsschrumpfung nicht mehr rentabel zu betreiben sind. Auch die Bezahlung im Rettungswesen fällt im Vergleich zur Bezahlung im Klinikum oder in der Praxis schlechter aus.

Telemedizin als Lösung?

Als eine mögliche Lösung des Notarztmangels wird die Informationstechnik diskutiert. Rettungswagen könnten beispielsweise telemedizinisch mit einer Klinik verbunden werden. Auf diese Weise könnten erfahrene Notfallärzte das Rettungsdienstpersonal aus der Ferne unterstützen. Dafür ist allerdings eine bessere Ausbildung des Rettungspersonals notwendig.

Von Dänemark lernen

Dabei könnte man von Dänemark lernen: Dort wurde vor 15 Jahren fast jedes zweite Krankenhaus geschlossen, das Rettungswesen hingegen deutlich gestärkt. Die Versorgungsqualität ist durch diese Reformen sogar verbessert worden.

 

Erste Hilfe

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Erste Hilfe

In Notsituationen können Sekunden wichtig sein und über Leben und Tod entscheiden. Jeder Mensch sollte wissen, was zu tun ist


Erste Hilfe

Was tun im Notfall?

Als Erste Hilfe werden alle Maßnahmen bezeichnet, die dazu beitragen, menschliches Leben zu retten und bedrohende Gefahren abzuwenden bis professionelle Hilfe eintrifft. Dazu zählen das Absetzen eines Notrufs, die Absicherung der Unfallstelle sowie die Betreuung der Verletzten. In vielen Ländern muss vor der Führerscheinprüfung ein Erste-Hilfe-Kurs absolviert werden. Die Teilnahme an diesem Kurs kann aber auch unabhängig von der Führerscheinprüfung jederzeit erfolgen. Es wird auch empfohlen, einen solchen Kurs zu besuchen, um in einer Notsituation richtig handeln zu können. Eine Wiederholungspflicht gibt es nicht, doch sollten die Kenntnisse alle paar Jahre aufgefrischt werden, um die grundlegenden Maßnahmen der Ersten Hilfe jederzeit abrufen zu können. Im Erste Hilfe Kurs werden Kenntnisse vermittelt, wie in Notfällen bezüglich Atmung und Kreislauf zu handeln ist, wie Verletzungen und Verbrennungen versorgt werden und wie mit Schockzuständen und Vergiftungen umgegangen werden muss.

Ersthelfer am Unfallort

Für viele Autofahrer ist es eine Horrorvorstellung als Ersthelfer am Unfallort zu sein. Viele haben Angst, Fehler zu machen. Nur wer nicht hilft, begeht einen Fehler, denn Zeugen eines Unfalls sind dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Wer als Helfender nach bestem Wissen und Gewissen handelt und grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz auszuschließen sind, muss keine Konsequenzen befürchten. Ersthelfer müssen zu allererst die Unfallstelle absichern, sich anschließend einen Überblick über die Situation verschaffen, den Notruf absetzen und zu guter Letzt Erste Hilfe leisten. Besonders wichtig ist die Eigen- und Fremdsicherung. Oftmals werden Helfende durch den nachfolgenden Verkehr verletzt oder getötet, aufgrund der fehlenden Absicherung. Der Ersthelfer sollte zudem versuchen, die Verletzten anzusprechen und die Atmung zu kontrollieren. Atmet ein Bewusstloser muss er in die stabile Seitenlage gebracht werden und falls er nicht atmet sind Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig.

Person ansprechbar?

Bei einem Unfall sollte immer zuerst geklärt werden, ob die Person ansprechbar ist oder nicht. Versorgt wird dann zunächst die ansprechbare Personen. Natürliche Reflexe, wie Schluck- oder Hustenreflex, sind ausgeschaltet, daher können Blut oder Erbrochenes in die Atemwege gelangen, was zum Ersticken der Person führen kann. Bei nicht ansprechbaren Personen muss zunächst die Atmung überprüft werden. Dazu sollte man seitlich am Kopf des Verletzten knien und sein eigenes Ohr über Mund und Nase des Bewusstlosen bringen. Zusätzlich sollte der Brustkorb beobachtet und der Puls kontrolliert werden. Wenn der Verletzte atmet und sich sein Bauch sichtbar bewegt, muss er in die stabile Seitenlage gebracht werden. Dies dient als Schutz vor dem Ersticken. Ist keine normale Atmung feststellbar oder bestehen Zweifel daran, muss bei dem Bewusstlosen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden, da von einem Kreislaufstillstand ausgegangen werden muss.

Stabile Seitenlage

Die stabile Seitenlage muss erfolgen, wenn der Verletzte bewusstlos ist, aber atmet. Mit dieser Methode werden die Atemwege freigehalten. Der Mund des Verletzten wird bei der stabilen Seitenlage zum tiefsten Punkt des Körpers, damit der Betroffene nicht erstickt. Die Beine des Verletzten müssen zunächst gestreckt und der zum Ersthelfer nahe Arm muss angewinkelt nach oben gelegt werden. Der ferne Arm wird nun am Handgelenk gegriffen und vor der Brust gekreuzt. Die Handoberfläche wird an die Wange des Betroffenen gelegt. Im nächsten Schritt muss der ferne Oberschenkel gegriffen und das Bein des Betroffenen gebeugt werden. Nun wird der Verletzte zum knieenden Ersthelfer herüber gezogen. Dabei soll das oben liegende Bein so ausgerichtet werden, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt. Der Kopf wird nach hinten geneigt und der Mund leicht geöffnet. Zum Schluss sollte der Betroffene noch zugedeckt werden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, sollte der Ersthelfer wiederholt Bewusstsein und Atmung prüfen.

Herzdruckmassage

Wer als Ersthelfer feststellt, dass der Verletzte bewusstlos ist und nicht mehr atmet, muss mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Für die Herzdruckmassage muss man sich neben dem Betroffenen in Höhe des Brustkorbs knien. Nun wird der Ballen einer Hand auf das untere Drittel des Brustbeins platziert und der Ballen der anderen Hand wird auf die erste Hand aufgesetzt. Die Arme des Helfers müssen gestreckt sein, wenn der Brustkorb senkrecht von oben durch Gewichtsverlagerung des eigenen Oberkörpers 30 Mal mindestens 5 bis maximal 6 cm tief eingedrückt wird. Wichtig ist zudem, dass Druck- und Entlastungsdauer gleich sind. Im Anschluss wird beatmet. Danach erfolgen Beatmung und Herzdruckmassage immer im Wechsel, das heißt 30 x Drücken und 2 x Beatmen. Sobald die Atmung wieder einsetzt, der Rettungsdienst eintrifft und dieser die Maßnahmen fortsetzt oder eindeutige Lebenszeichen (normale Atmung, Husten, Schlucken) feststellbar sind, können die Wiederbelebungsmaßnahmen beendet werden.

Beatmung

Zu den Wiederbelebungsmaßnahmen gehört neben der Herzdruckmassage auch die Beatmung. Beide Maßnahmen müssen immer im Wechsel durchgeführt werden (30 x Drücken, 2 x Beatmen). Für die Beatmung müssen zunächst die Atemwege freigemacht werden, indem der Kopf nach hinten geneigt und gleichzeitig das Kinn angehoben wird. Im nächsten Schritt wird mit Daumen und Zeigefinger der an der Stirn liegenden Hand des Ersthelfers der weiche Teil der Nase verschlossen und der Mund bei weiterhin angehobenem Kinn geöffnet. Der Ersthelfer atmet nun normal ein und legt seine Lippen dicht um den Mund des Betroffenen, um über einen Zeitraum von einer Sekunde gleichmäßig Luft in den Mund des Verletzten zu blasen. Dabei muss sich der Brustkorb des Bewusstlosen sichtbar heben. Zu beachten ist, dass die Kopflage des Betroffenen beibehalten wird. Der eigene Kopf wird zur Seite gedreht, um erneut einzuatmen und zu beobachten, ob sich der Brustkorb wieder senkt. Nun muss der Bewusstlose ein weiteres Mal beatmet werden.

Person atmet?

Bei einem Bewusstlosen erschlaffen die Muskeln. Wenn der Betroffene zudem auf dem Rücken liegt, kann die Zunge in den Hals zurücksinken, was zur Folge hat, dass die Atemwege blockiert werden. Zu Beginn muss kontrolliert werden, ob die Person atmet. Dabei muss der Hals des Betroffenen überstreckt und der Mund leicht geöffnet werden. Durch Neigen des Kopfes nach hinten bei gleichzeitigem Anheben des Kinns müssen die Atemwege freigemacht werden. Sichtbare Essensreste oder Gebissteile müssen entfernt werden, damit der Betroffene nicht erstickt. Die Atemkontrolle wird nun mittels Sehen, Hören und Fühlen durchgeführt. Sollte keine normale Atmung feststellbar sein oder daran Zweifel bestehen, muss von einem Kreislaufstillstand ausgegangen werden. In diesem Fall ist eine Herz-Lungen-Wiederbelebung lebensnotwendig, ansonsten führt der Herzstillstand zum Tod. Diese muss bis die Atmung des Bewusstlosen wieder einsetzt oder bis zum Eintreffen des Notarztes durchgeführt werden.

Brustschmerzen

Anzeichen für Brustschmerzen können Atemnot, Angst und Panik, plötzliche Hustenattacken, veränderte Atemgeräusche sein. Weitere Indizien könnten ein schneller und eventuell unregelmäßiger Puls oder eine blasse, manchmal auch eine blau-graue Hautfarbe sein. Diese Symptome können viele Ursachen haben. In jedem Fall müssen der Oberkörper des Verletzten erhöht gelagert und enge Kleidung, wie Krawatten, Hemdknöpfe oder Gürtel, gelockert werden. Befindet sich der Betroffene in einem geschlossenen Raum, sollten die Fenster geöffnet werden. Wichtig ist es auch hier, dass der Notarzt alarmiert wird, lebenswichtige Funktionen kontrolliert werden, die Eigenwärme des Betroffenen erhalten und Fürsorge geleistet wird. Sollte ein vom Arzt zuvor verordnetes Präparat (Spray) beispielsweise bei einer Herzmuskelschwäche vorliegen, kann dem Betroffenen dabei geholfen werden, dieses einzunehmen. Hat der Betroffene etwas verschluckt, hilft husten und leichtes Schlagen zwischen die Schulterblätter durch den Ersthelfer.

Kopfverletzungen

Bei Kopfverletzungen klagen Betroffene oft über Kopfschmerzen, die Steuerung des Körpers fällt schwer, Gedächtnislücken treten auf oder sie sind halbseitig gelähmt. Zur Ersten Hilfe gehören die Hochlagerung des Kopfes sowie die Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen, der Notruf, Wärme und psychische Betreuung. Liegt ein Schlaganfall vor, sollten die gelähmten Körperteile zusätzlich gepolstert werden. Zu Blutungen am Kopf kann es durch ganz harmlose Platzwunden kommen, aber auch schwere Schädelverletzungen sind möglich. Wenn möglich, den Betroffenen erzählen lassen, was passiert ist. Außerdem muss der Verletzte genau beobachtet werden. Bei einer Platzwunde kann ein Druckverband angelegt werden. Sollte nach einer Kopfverletzung die Atmung aussetzen, muss sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Wird der Betroffene bewusstlos, aber atmet noch, ist die stabile Seitenlage erforderlich, damit der Verletzte nicht, u.a. durch das Zurückfallen der Zunge, erstickt.

Sonstige sichtbare Verletzungen

Sonstige sichtbare Verletzungen sind direkt verbunden mit den Gefahren Schmerzen, Blutverlust und Infektionen. Ersthelfer sollten bei der Versorgung von Wunden immer Handschuhe tragen. Verletzte Arme oder Beine mit stark blutender Wunde müssen hochgelagert werden. Zudem sollte die zuführende Arterie nach Möglichkeit abgedrückt werden. Nun wird der Druckverband angelegt welcher aus keimfreiem Material bestehen muss. Wenn sich Fremdkörper in Wunden befinden, sollten diese, wenn möglich, sorgfältig mit einer Pinzette entfernt werden. Handelt es sich um größere und festsitzende Fremdkörper, wird der Verband mit einer Polsterung, die zur Minderung des Drucks auf den Fremdkörper beiträgt, darüber angelegt. Sind zudem Schwellungen sichtbar oder hat der Betroffene Schmerzen an Muskeln, Knochen oder Gelenken, sollten diese Körperstellen ruhig gehalten und gekühlt werden. Zudem ist es natürlich wichtig, einen Notarzt zu rufen und lebenswichtige Funktionen regelmäßig zu kontrollieren.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.


Online Beratung zum Thema Hilfe und Gesundheit

Hier findest Du eine Liste von Beratern, die sich auf das Thema Hilfe und Gesundheit spezialisiert haben


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Magazinartikel zum Thema Erste Hilfe und Gesundheit

Aktuelle Beiträge zum Thema Erste Hilfe, recherchiert von unserer Gesundheitsredaktion



Den Kopfschmerz mit einfachen Übungen bekämpfen

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Jeder von uns leidet zeitweise an Kopfschmerzen. Ob durch immensen Stress oder den Wetterumschwung ausgelöst: Wir alle wünschten uns Kopfschmerzen effektiv betäuben zu können und dies ohne Medikamente. Prof. Dr. med. Gerd Schnack, Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Präventivmedizin, hat nun die wirksamsten Tipps und Übungen aufgelistet, wie wir den Kopfschmerz ein für alle Mal in die Wüste schicken.

Übungen gegen Kopfschmerzen

Kopfschmerzen rühren oftmals von Nackenverspannungen her. Dr. med. Schnack empfiehlt daher morgens vor der Arbeit eine Stabilisierung der Nackenmuskulatur. Dabei setzt man sich gerade auf einen Stuhl und streckt den Kopf nach vorne bis er das Brustbein berührt, hält diesen Punkt und führt diese Übung auch für die rechte und linke Seite des Kopfes durch, in dem man das Ohr der Schulter annähert.

Wichtig ist es auch den Kopf nach rechts und links zu drehen, dabei aber nicht den Kopf zu überspannen. Die Lockerung des Nackens ist in Hinblick auf die Kopfschmerzbekämpfung goldwert.

Wärme gegen Kopfschmerzen

Wenn Sie spüren, dass Ihre Nackenmuskulatur verspannt ist, hilft auch die Verwendung von Wärmflaschen auf den angespannten Regionen. Heizkissen wirken oft zu aggressiv und verhärten die Nerven, die Temperatur von Wärmflaschen ist hingegen optimal zur Entspannungshilfe. In Stresssituationen ziehen wir nämlich die Schultern hoch und verhärten somit die Halswirbelsäule.

Die Selbstmassage

Bei akuten Kopfschmerzen kann es ebenso wirksam sein sich selbst zu massieren. Dabei ist es ratsam den Nacken auszusparen, da er bei falscher Bewegung immensen Schaden davon tragen kann. Allerdings hilft es mit den Fingerspitzen die Schläfen in kreisenden Bewegungen zu massieren. Weiterhin kann die Hand gespreizt werden, sodass der Daumen den Hinterkopf massiert, während Zeige-und Mittelfinger den Stirnbereich entspannen.

Sport gegen Kopfschmerz

Regelmäßiges Ausdauertraining ist ebenfalls DAS Mittel gegen Kopfschmerzen. Beim Ausdauertraining wird der Parasympathikus, unser Entspannungsnerv, optimal aktiviert. Zudem wirkt sich Ausdauersport natürlich auf den ganzen Körper positiv aus.

Kopfschmerz auf der Arbeit

Wenn es möglich ist, sollte alle 60 Minuten während der Arbeit ein Gegenschwung für die Arme erzeugt werden. Möglich wird dies, wenn Sie kurz aufstehen und die Arme schwingen lassen, in alle Richtungen ausstrecken und Spannung aufbauen. Dies ermöglicht einen Gegenschwung zum Sitzen und hängen lassen der Arme an der Tastatur.

Natürlich ist auch die aufrechte Sitzstellung entscheidend dafür, ob unser Nacken mobilisiert ist. Also korrigieren Sie immer wieder selbst Ihre Sitzhaltung. Eine einfache Übung, die nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und somit auch im Büro durchgeführt werden kann, ist der sogenannte Giraffenhals. Dabei greift die rechte Hand an den linken Rand der Lehne. Verstärkt wird die Dehnung noch durch die linke Hand, die den Kopf leicht nach vorne drückt, um Druck aufzubauen.

So schwierig das klingt, aber wechseln Sie bei alltäglichen Aufgaben doch mal die Hand, um die eine Seite des Kopfes und Nackens zu entlasten. Natürlich kann nicht jeder mit beiden Händen schreiben, aber beispielsweise das Haare kämmen oder Tisch decken kann mit der anderen Hand erledigt werden. Dies entlastet die beanspruchte Seite und aktiviert die Gehirnleistung dazu noch.

Kopfstabilisierung im Schlaf

Bereits im Schlaf lässt sich Spannungskopfschmerz vorbeugen, wenn Sie das richtige Kopfkissen wählen. Dieses sollte nicht zu weich sein und auch nicht zu hart, damit es sich optimal Ihrer Kopfform anpassen kann. Eine Dinkel- oder Hirsespreufüllung wird vom Autor empfohlen. Ebenso wichtig wie das Kopfkissen ist auch unsere Schlafposition. Diese wechseln wir des Nachts desöfteren. Sind Sie beispielsweise ein Bauchschläfer, verzichten Sie bitte auf das Kopfkissen, weil der Kopf sonst stetig überstreckt wird. Die Seiten- oder Bauchlage entlastet hingegen den Kopf. Also beim Aufwachen nach Möglichkeit immer mal wieder auf die Seite oder den Kopf drehen. Es gibt noch viele weitere Kopfschmerzübungen. Diese Auflistung zeigt allerdings deutlich, dass es zahlreiche Mittel gegen Kopfschmerzen gibt, die nicht-medikamentöser Natur sind. Tuen Sie sich und Ihrem Kopf also etwas Gutes.

 

Typische Sportverletzungen und ihre Behandlung

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Prellungen

Stürze, Tritte oder Schläge sind die häufigsten Ursachen für eine Prellung. Dabei wird der Muskel gegen den Knochen gedrückt. Blut- und Lymphgefäße werden dabei beschädigt und die Stelle schwillt an. Häufig bildet sich dann auch ein Bluterguss. Bei einer Prellung ist meist keine Behandlung notwendig.

Zerrungen

Wird der Muskel überdehnt und zieht sich dann stark zusammen kommt es zu einer Zerrung. Die Ursache ist meist ein nicht aufgewärmter Muskel oder sehr kalte Außentemperaturen. Die Behandlung erfolgt durch das Anlegen eines Druckverbandes, Kühlung und die Entlastung des Muskels.

Tennisellbogen

Er entsteht durch das Bewegen des Ellbogens bei geschlossener Faust, daher auch der Name Tennisellbogen. Dadurch werden die Muskeln zwischen Hand und Ellbogen überlastet und es kommt zu kleinen Rissen in den Sehnen. Hier helfen Eis, Stretching, Massagen oder die Behandlung mit Spritzen.

Bänderrisse

Häufig kommt es zum Bänderriss beim Umknicken mit dem Fuß. So ein Riss verursacht starke Schmerzen und das Gelenk schwillt an. Bei der Behandlung wird das betroffene Gelenk geschient oder getapt. Danach sollte man das Gelenk hoch lagern, kühlen und mit abschwellenden Salben behandeln.

Muskelfaserrisse

Muskelfasern reißen oft bei einer Überdehnung des Muskels. Die Ursachen liegen in einer plötzlichen Beschleunigung oder einem Tritt auf den Muskel. Hier helfen Druckverbände und das Kühlen des Muskels.

Verletzung der Achillessehne

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im Körper. Kommt es zu einem Riss der Achillessehne, ist dieser sogar deutlich hörbar, die Sehne verursacht ein peitschenartiges Geräusch. Verursacht wird die Verletzung meist durch Tritte in die Ferse oder durch eine harte Landung nach einem Sprung. Für die erfolgreiche Behandlung ist häufig sogar eine OP notwendig.

Kreuzbandriss

Das Kreuzband ist Teil des Knies und ein Riss gilt als eine der schwersten Knieverletzungen. Die Ursachen sind schnelle Richtungsänderungen oder plötzliches Abstoppen. Bei einem Riss des Kreuzbandes muss immer operiert werden.

 

Tipps für die Versorgung von kleinen Wunden im Alltag

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Jeder kennt es: Eine kleine Unachtsamkeit und schon hat man sich beim Kartoffeln schälen in den Finger geschnitten oder ist bei einem allzu ambitionierten Sprung auf der Nase gelandet und hat sich das Knie aufgeratscht.

Alles halb so wild, sagt auch Ernst Tabori, ärztlicher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg. Der Experte gibt einige Ratschläge zur Versorgung frischer kleinerer Wunden, die Sie selbst durchführen können.

Was der Experte Dir rät

Viele Menschen haben Angst vor einer im Volksmund „Blutvergiftung“ genannten Sepsis. Sich eine solche durch eine kleine Schnittwunde am Finger zu zuziehen ist für einen gesunden Menschen mit einem intakten Immunsystem jedoch sehr unwahrscheinlich. Viel gefährlicher dagegen ist ein abgelaufener Tetanus-Schutz, denn auch heute noch sterben 20 Prozent der Erkrankten am Wundstarrkrampf.

Ein vom Körper selbst eingerichteter Schutz gegen Schmutz und Bakterien ist das von außen sichtbare Bluten, welches körperfremdes Material nach außen schwemmt. Tabori rät jedoch von der allgemein praktizierten Technik ab, kleine Wunden zu quetschen, um mehr Blutfluss herbei zu führen, da so kleine Fremdkörper und Erreger erst recht ins Gewebe gedrückt werden können. Frische Wunden sollten stattdessen mit einem Antiseptikum wie Jodtinktur, Octenidin oder Polihexanid behandelt werden.

Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass kein Alkohol enthalten ist, da dieser zu einem äußerst unangenehmen Brennen führt. Sollte die Verletzung unterwegs geschehen sein und Du hast gerade kein passendes Mittel zur Hand, empfiehlt der Doktor Dir die Wunde mit sauberem Wasser spülen. Zur Not kann hierfür auch Mineralwasser – in keinem Fall aber Wasser aus dem Badesee oder Swimmingpool – verwendet werden. Generell gilt, dass viel Luft das verletzte Hautareal schneller heilen lassen, da sich so innerhalb von ein bis zwei Tagen ausreichend Schorf bilden kann, um die Wunde sicher zu verschließen.

Möchte man jedoch sicher gehen, dass keine Partikel eindringen oder die Kleidung mit Blutflecken beschmutzt wird, kann es sinnvoll sein, ein Pflaster zu verwenden oder ein sauberes Taschentuch auf die Wunde zu legen. Der Praktik, eine Wunde mit Speichel zu behandeln, steht der Mediziner jedoch skeptisch gegenüber. Zwar werden dem Speichen antimikrobielle Bestandteile nachgesagt und das in ihm enthaltene Opiorphin wirkt schmerzlindernd, jedoch ist auch hier eine gewisse Keimbelastung zu erwarten. Auf jeden Fall aber ist von der Behandlung eigener Wunden mit fremdem Speichel abzuraten.

 

Seitenstechen? Das wirkt

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Die meisten kennen das Phänomen des Seitenstechens schon vom Schulsport. Man läuft und schon nach kurzer Zeit beginnt eine Seite unangenehm zu ziehen und zu stechen. Die Ursache für das lästige Seitenstechen ist noch nicht entdeckt worden. Es gibt jedoch ein paar Theorien, wie es überhaupt zum Seitenstechen kommen kann. Die meisten Experten gehen davon aus, dass vor allem solche Personen vom Seitenstechen betroffen sind, die sportlich untrainiert sind.

Zwar kann es auch einem versierten Sportler einmal passieren, jedoch kommt das relativ selten vor. Eine andere Theorie besagt, dass Seitenstechen durch eine Sauerstoffunterversorgung entsteht. Dies wird, durch eine häufig fehlende Bauchmuskulatur noch verstärkt. Einige gehen auch davon aus, dass die Milz für das Seitenstechen verantwortlich wäre.

Die Milz ist ein Organ, das sehr stark durchblutet wird. Bei körperlicher Belastung benötigt das Organ vermehrt Blut und löst damit möglicherweise Seitenstechen aus.

Was hilft gegen Seitenstechen?

  • Die beste Strategie gegen Seitenstechen ist es, nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit zu laufen. Man läuft also entweder nüchtern oder wartet nach dem Essen etwa zwei Stunden. Ein voller Magen belastet den Organismus und fördert das Seitenstechen.
  • Kommt es dennoch zu Schmerzen, ist es ratsam sein Lauftempo zu drosseln. Dabei hilft es, beim Einatmen die Arme nach oben zu nehmen. Beim Ausatmen sollten die Arme dann wieder heruntergenommen werden. Dies praktiziert man so lange, bis das Seitenstechen abnimmt.
  • Während des Laufens entspannt sich der Körper, indem man versucht, tief in den Bauch hinein zu atmen. Betroffene können auch versuchen, auf die schmerzende Stelle zu drücken. Dies lindert das Seitenstechen ebenfalls.
  • Damit es gar nicht erst zum Seitenstechen kommt, ist es ratsam, seine Bauchmuskeln zu trainieren. Denn je mehr Muskulatur vorhanden ist, umso besser ist der gesamte Bereich durchblutet. Besonders Sportanfänger machen gern den Fehler, sich selbst zu sehr zu fordern. Also besser langsam mit dem Laufen anfangen und das Tempo und die gelaufene Strecke langsam steigern.

 

Horrorvorstellung Schlaganfall

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“Bei vollem Bewusstsein und keiner merkt es”

Ein Schlaganfall ist ein absoluter Notfall! Bei den ersten Symptomen sofort die 112 anrufen, denn es gilt: Zeit ist Hirn. Je schneller die Behandlung beginnt, desto weniger bleibender Schaden entsteht. Die Zeitschriften sind voll von Tipps für ein gesundes Herz, dabei wird häufig übersehen, dass es inzwischen fast schon so viele Schlaganfälle wie Herzinfarkte gibt. Prominente Schlaganfall-Opfer sind beispielsweise Monica Lierhaus, Udo Lattek oder die Komikerin Gabi Köster. Die Folgen eines Gehirnschlags sind oft äußerst schwerwiegend. Mehr als die Hälfte der Überlebenden behalten eine erhebliche Behinderung zurück, sind auf Hilfe angewiesen oder werden sogar pflegebedürftig.

Was genau ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall bezeichnet eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, die oft zu einem anhaltenden Ausfall von Funktionen des Zentralen Nervensystems führt. Er wird auch als Apoplex oder Insult bezeichnet. Beim Schlaganfall entsteht ein regionaler Mangel an Sauerstoff (O2) und Nährstoffen (Glukose), der dadurch zu einem Absterben von Gehirngewebe führt.

Was sind die Symptome?

Jeden kann es treffen: Auch junge Menschen und Kinder. Da ist es wichtig die Anzeichen zu erkennen. Es können plötzlich, je nach Schweregrad verschiedenste, auch gleichzeitig mehrere Symptome auftreten. Auch, wenn diese nur kurz andauern, kann es sich um eine TIA handeln, eine vorübergehende, also transitorische ischämische Attacke, die häufig Vorbote eines Schlaganfalls ist. Die Betroffenen leiden unter plötzlichem Schwindel, Sprachstörungen, Gangstörungen, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung (Ataxie). Häufig treten auch halbseitige Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle auf. Manchmal kommen Übelkeit und Erbrechen dazu. Sehstörungen auf einem oder beiden Augen sowie die fehlende Wahrnehmung eines Teils der Umwelt oder des eigenen Körpers (Neglect) sind möglich. Aber auch Verwirrung, Sprach-, Schrift- oder Verständnis- sowie Wortfindungsstörungen treten auf. Sehr häufig klagen die Betroffenen über plötzliche auftretende, sehr starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache.

Erste Hilfe bei einem Schlaganfall

Der Betroffenen sollte sich hinlegen und sein Kopf erhöht gelagert werden. Es ist wichtig beim Betroffenen zu bleiben. Er sollte beruhigt werden und ihm signalisiert werden, dass die Notlage erkannt ist. Denn unter Umständen kann er sich nicht mehr artikulieren. Am besten ist es, bis zum Eintreffen des Notarztes auf einen ausgeglichenen Wärmehaushalt zu sorgen und den Patienten zuzudecken.

Kann das bei vollem Bewusstsein passieren, ohne dass jemand das realisiert?

Ja, das ist dem 43-jährigen Schweden Jimi Fritze passiert. Er erlitt einen schweren Schlaganfall auf einer Schäreninsel. Wegen starken Winds konnte der Helikopter aber nicht landen und so wurde er per Schiff ins nächste Krankenhaus gebracht. Nach etwa 90 Minuten kam er dort an, war vollständig gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein. Was er dabei erlebte, war der pure Horror. Er bekam mit, wie die Ärzte seiner Freundin und seiner Familie mitteilten, dass er wohl nicht überleben werde. Danach hörte er, wie die Mediziner diskutierten, welche Organe man dem ehemaligen Shopmanager als Spenderorgane entnehmen könne. Nach drei Tagen der Ungewissheit übernahm eine erfahrene Ärztin, bemerkte den Irrtum und rettete Jimi so das Leben. Heute, nach zwei Jahren und langwieriger Reha, kann er zwar wieder sprechen, ist aber noch immer auf den Rollstuhl angewiesen. Er wird die Ärzte, die ihn zuerst behandelt haben, verklagen. Alleine schon deswegen, da sie vor dem Feststellen des Hirntods versucht hatten, seine Angehörigen zur Spende seiner Organe zu überreden.

Wie kann man vorbeugen?

Das Risiko einen Hirninfarkt zu erleiden lässt sich nicht völlig ausschalten. Doch schon wenige Maßnahmen können vier von fünf Schlaganfällen verhindern. In zwei groß angelegten Langzeitstudien haben Ärzte in Boston herausgefunden, dass es fünf Faktoren gibt, die das Schlaganfall-Risiko um bis zu 80 Prozent senken: Nichtrauchen, Normalgewicht, ausreichend Bewegung, allenfalls mäßiger Alkoholkonsum und gesunde Ernährung.

 

Was tun bei einer Muskelzerrung?

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Es hätte schlimmer kommen können: Bei einer Muskelzerrung kann man von Glück im Unglück reden, denn bei einer solchen Verletzung sind im Gegensatz zum Muskelfaserriss die Muskeln nicht so stark angegriffen, dass es zum Riss von Muskelfasern oder sogar eines ganzen Muskelbündels (Muskelriss) kommt. Eine besonders hohe Anfälligkeit für Muskelzerrungen haben in der Regel Athleten in den Bereichen Fußball, Tennis und allen Sportarten, die häufige Wechsel in der Dynamik mit sich bringen: Wenn auf einen schnellen Sprint ein ruckartiger Stopp folgt, kann dies zu einer Belastung führen, die die Muskeln nicht einwandfrei abfedern können.

Neben Kälte und Regen kann auch ein muskuläres Ungleichgewicht zur Zerrung führen; Acht geben sollte man außerdem darauf, dass eine vorangegangene Verletzung komplett ausgeheilt ist. Ein weiterer Verletzungsgrund kann ein bestehender Entzündungsherd im Körper sein: Infrage kommen dabei unter anderem mit Karies befallene Zähne, eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder eine chronische Mandelentzündung.

Eine Muskelzerrung kündigt sich mit einem plötzlich auftretendem Schmerz im Bereich der belasteten Muskelpartie an. Der Schmerz hält dann in der Regel so lange an bzw. nimmt an Intensität zu, bis die Aktivität, die die Zerrung verursacht hat, abgebrochen wird. Tritt eine solche Muskelverletzung auf, ist schnelles Handeln gefragt: Zunächst sollte die betroffene Muskelpartie möglichst nicht bewegt werden und eine Untersuchung vom Arzt vorgenommen werden, um einen Muskel(faser)riss auszuschließen und zu bestimmen, wie lange der Muskel geschont werden sollte. Entscheidende Faktoren sind hier neben der Intensität und dem Ort der Verletzung auch das Alter des Betroffenen.

Schonen und kühlen

In der Regel wird der Arzt die Empfehlung geben, die entsprechende Muskelpartie für etwa zwei Tage zu schonen. In den meisten Fällen vergeht jedoch weit mehr Zeit, bis die Muskelzerrung vollständig ausgeheilt ist – bis dahin sollte von allzu intensiven Tätigkeiten abgesehen werden; aktive Athleten tun außerdem gut daran, vor der Wiederaufnahme ihres Sports einen Kontrolltermin bei ihrem behandelnden Orthopäden zu vereinbaren. Regelmäßiges Kühlen kann außerdem die Schmerzen lindern und den Heilungsprozess beschleunigen; wichtig ist dabei jedoch: Die Kühlpackungen sollten nicht direkt auf die Haut aufgelegt werden, um Erfrierungen zu vermeiden. Außerdem wird das Anlegen einer Kompression empfohlen. Wann immer es möglich ist, sollte die betroffene Körperpartie zudem hochgelagert werden.

Um in Zukunft das Risiko einer Muskelzerrung so gering wie möglich zu halten, sollte beim Sport großen Wert auf eine ausreichende Aufwärmphase gelegt werden. Eine einseitige Belastung des Körpers kann außerdem vermieden werden, indem man sich zum Beispiel bei kraftintensiven Übungen von einem geschulten Trainer beobachten lässt. Auch sollte jede Form von Überlastung der Muskulatur vermieden werden.

 

Praktische Hilfen für den Alltag nach Schlaganfällen

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Ein Schlaganfall trifft einen Menschen meist unvorbereitet und plötzlich. Das Leben danach ist anders als vorher. Nichts ist mehr, wie es war. Den Alltag wieder bewältigen zu können ist eine große Aufgabe.

Was passiert bei einem Schlaganfall?

Ein Schlaganfall passiert dann, wenn sich die Versorgung des Gehirns mit Blut verringert oder ganz wegfällt. Gründe hierfür können sein: zum einen ein reduzierter Blutfluss (Ischämie), eine Verstopfung (Thrombose, Venenembolie) oder eine Hirnblutung. Das Ergebnis sind Störungen der Gehirnfunktionen, was oftmals Muskeln, Reflexe und Sinne beeinträchtigt. Rasche medizinische Hilfe ist mehr als wichtig. So kann es sein, dass der Schlaganfall ohne sichtbare oder nur mit vorübergehenden Folgen zurückbleibt. Etwa 270.000 Menschen haben nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe jährlich einen Schlaganfall. Leider ist der er in Deutschland sowohl die häufigste Todesursache, als auch der Hauptgrund für leichte bis mittelschwere Behinderungen.

Was sind die Warnsignale eines Schlaganfalls?

Hier – nur in Kürze – die Warnsignale eines Schlaganfalls: Gleichgewichtsverlust, Schwäche, Gesichtslähmung, Schwierigkeiten beim Sprechen, Sehschwäche, Verständnisschwierigkeiten, Kopfschmerzen eventuell mit Übelkeit, Empfindungsstörungen der Haut, Schwindel und schwache Reflexe. Es gibt aber auch das Phänomen, dass kurzzeitige Ausfallerscheinungen auftreten und wieder verschwinden. Häufig werden diese nicht als Vorboten eines Schlaganfalls erkannt,

Wie kann ich einen Schlaganfall schnell feststellen?

Das Zauberwort dafür kommt aus dem Englischen und lautet F-A-S-T. F steht für face. Bitten Sie die Person zu lächeln. Durch die Gesichtslähmung wird das Gesicht einseitig bewegt. A steht für Arms. Beide Arme sollen nach vorne mit nach oben gedrehten Handflächen gestreckt werden. Ein Arm kann bei einer Lähmung nicht gehoben werden, die Handfläche nicht nach oben gedreht werden. Werden die Augen geschlossen sinkt ein Arm wieder ab. S steht für Speech. Ein einfacher Satz soll deutlich und korrekt wiederholt werden. T steht für Time. Die Zeit ist die wichtigste Verbündete: Ist auch nur einer dieser Tests positiv, muss sofort ein Arzt hinzugezogen werden.

Welche praktischen Hilfen gibt es für den Alltag nach einem Schlaganfall?

Etwa 55.000 Schlaganfall-Betroffene sind unter 60 Jahre alt. Bis zu zwei Jahren dauern Reha und Reintegration in den Beruf. Viele können – je nach Schädigungsgrad – gar nicht mehr oder nur Teilzeit arbeiten. Für die Bewältigung des Alltags gibt es verschiedene Hilfsmittel. Eine der großen Schwierigkeiten bei einer steifen Hand oder für halbseitig Gelähmte ist beispielsweise das Greifen. Hier gibt es eine Greifhilfe in Zangenform, die es erlaubt Dinge aufzuheben, mit einem Schraubenzieher wieder heimzuwerken oder Messer und Gabel zu halten.

Auf der jährlich stattfindenden Messe Rehacare in Düsseldorf werden immer wieder neue Hilfen angeboten. Zum Beispiel eine Ausstiegshilfe fürs Auto, deren Griff horizontal in den Türschlosshaken der Autotür einsetzt wird. Beim Aussteigen stützt man sich auf den Bolzen, der bei Bedarf auch als Eiskratzer verwendet werden kann. Diese Ausstiegshilfe ist mit unter 40 Euro sehr günstig. Sehr viel teurer sind beispielsweise hochtechnisierte Prothesen für fehlende Gliedmaßen oder eine kleine Funkmaus für den Computer, die über Bewegungen von Kopf oder Gliedmaßen gesteuert wird. Das Klicken kann beispielsweise über ein Mundstück erfolgen. Die Maus selbst wird an Brille, Füße oder Hände geklemmt. Aber das ausgefeilteste technische Hilfsmittel kann natürliche Körperfunktionen nur bedingt ersetzen. Umso wichtiger ist es selbst geringfügige Warnsignale, die auf einen Schlaganfall hinweisen könnten, bei sich und anderen ernst zu nehmen.

 

Heimlichgriff: Lebensrettende Maßnahmen bei drohendem Ersticken

Notarzt gesucht


Kennen Sie das? Gerade unterhält man sich so schön. Man ist voller Gedanken und Geschichten. Nebenbei knabbert man Erdnüsse oder beißt von seinem Pausenbrot ab. Da erzählt der Kollege noch einen Witz und schon passiert es: Man verschluckt sich, man bekommt keine Luft mehr, man droht zu ersticken. Was tun? Natürlich muss sofort der Notarzt geholt werden. Und dann?

Erst mal Schulterklopfen

Zunächst reagiert der Körper mit einem Hustenanfall. Wenn der nicht hilft, neigen Sie Ihren Oberkörper nach vorne wie bei einer Verbeugung. Jemand, der in Ihrer Nähe ist, muss Ihnen mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter klopfen. Das hilft allerdings nur, wenn das Hindernis vor der Stimmritze hängt. Ohne Sauerstoff kommt das Gehirn drei Minuten aus; der Rettungswagen kommt aber erst nach zehn. Es gibt hier keine Alternative zur Ersten Hilfe. Das Problem auszusitzen wäre mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich.

Luftröhrenschnitt versus Heimlich-Griff

In früheren Zeiten war bei drohendem Ersticken ein Luftröhrenschnitt das Mittel der Wahl. Bei der Ausführung durch einen Laien wurde häufig dabei die Halsschlagader verletzt. Die Überlebensrate war nicht sehr hoch. Also ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich.

Doch lieber Heimlich-Griff

Sollte also auch das nichts nützen, gibt es als letzte Möglichkeit den Heimlich-Griff oder das sogenannte Heimlich-Manöver. Beim Heimlich-Griff muss sich der Helfer hinter den Hustenden stellen. Eine zur Faust geballte Hand wird unterhalb des Brustkorbs der Person angelegt, die sich verschluckt hat, die andere Hand auf die erste. Genauer gesagt zwischen Nabel und Brustkorb. Durch einen kräftigen Ruck nach innen und oben soll die restliche Atemluft nach oben gedrückt werden und damit der Fremdkörper aus der Luftröhre mit nach oben transportiert werden. Der Brustkorb soll dabei nicht zusammengedrückt werden.

Notfalls kann das auch mehrfach hintereinander angewandt werden. Empfohlen ist ein Maximum von fünfmal. Wenn das Manöver erfolgreich war, ist es wichtig die betroffene Person nicht alleine zu lassen, sie aufrecht zu lagern und ihr auch psychologisch beizustehen. Es könnte ja sein, dass sie oder er unter einem Schock leidet.

Auf jeden Fall ins Krankenhaus

In jedem Fall ist eine medizinische Nachsorge in einem Krankenhaus unabdingbar. Der Heimlich-Griff birgt die Gefahr verschiedener Verletzungen. Es kann zu schweren inneren Verletzungen wie Milz- oder Leberrissen kommen. Aus diesem Grund war der Heimlich-Griff lange Zeit verboten, wird aber zunehmend empfohlen und angewandt. Aufgrund der akuten Lebensgefahr durch Ersticken werden diese Risiken in Kauf genommen.

Wegen eben dieser hohen Verletzungsgefahr ist der Heimlich-Griff bei Kindern unter einem Jahr kontraindiziert. Auch bei bereits bewusstlosen Personen darf er nicht angewandt werden. Eine Warnung auch an alle Helfer in spe: Bitte üben Sie den Heimlich-Griff daher nicht ernsthaft und voller Aktionismus an Ihrem Partner oder einem sonstigen, Ihnen mehr oder weniger nahe stehenden Menschen.