Tödliche Strahlung aus Japan? Alles quatsch!
Die Welt beobachtet Japan. Viele Deutsche haben Angst vor den Strahlen, die durch die Reaktoren freigesetzt werden können. Die Politik trägt dazu bei, die Angst zu verstärken, indem panisch die Überprüfung deutscher Anlagen angeordnet wird. Biblis A ist bereits vom Netz – weitere werden folgen. Doch wie gefährlich ist der Störfall in Japan für Deutschland?
Wiederholt sich die Geschichte?
Auffallend ist heute vor allem die große Ähnlichkeit zu 1986, als die bisher größte Atom-Katastrophe in Tschernobyl für Angst in Deutschland sorgte. Damals begann – genau wie heute – eine grundsätzliche Diskussion über die Notwendigkeit der Atomenergie. Damals war der größte Teil der Bevölkerung gegen die Atomenergie.
Und genau wie heute forderte die SPD den Ausstieg, während die CDU die Atomenergie als Übergangsenergie ansah. Viele erinnern sich noch an die Sperrung von Spielplätzen und das Umpflügen von Ernten. Maßnahmen, die noch heute rückblickend kontrovers diskutiert werden. Und auch 25 Jahre nach der Katastrophe klafft eine große Lücke zwischen den Meinungen. Noch immer schwanken die Aussagen zum damaligen Super-Gau zwischen Verharmlosung, Sachlichkeit und dem Schüren von Ängsten.
Die Realität nach Tschernobyl
Faktisch traten nach der Katastrophe 1986 Werte von 0,11 Millisievert (mSv) auf. 1987 betrugen die Werte noch immer 0,07 mSv. Und auch zum heutigen Zeitpunkt zeigen die Messungen noch 0,015 mSv/Jahr.
Zu beachten ist hierbei, dass Tschernobyl wesentlich näher an Deutschland liegt als Japan. Das bedeutet im Klartext – wie bezüglich der Tschernobyl-Katastrophe auf den Seiten des Gesundheitsamtes Garmisch-Partenkirchen nachzulesen ist – dass es in Deutschland zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung gab.
Was erwartet die Helfer in Japan?
Dass die Strahlung den Weg von der asiatischen Insel nach Europa schafft, ist bereits durch die enorme Entfernung unwahrscheinlich. Und selbst wenn in Deutschland Strahlung eintreffen würde, wären die Werte wohl weit von einer Gesundheitsgefährdung entfernt. Viel schwerwiegender ist die Situation für die Menschen, die gerade in den japanischen Reaktoren tätig sind. Je höher die Strahlendosis, desto gravierender sind die Folgen und desto schneller treten Symptome auf. Schließlich sinken mit steigenden Werten die Überlebenschancen.
Ab 0,05 Sievert (Sv) – also einer wesentlich höheren Dosis als in Deutschland nach Tschernobyl vorlag – tritt als Spätfolge Krebs auf. In vielen Fällen kommt es zu Veränderungen des Erbguts. Die akute Strahlenkrankheit beginnt ab 1 Sv. Leichte bis mäßige Übelkeit, gelegentliches Erbrechen und Appetitlosigkeit kennzeichnen die erste Stufe der akuten Bestrahlung. Die Todesrate liegt bei rund zehn Prozent. Ab zwei Sievert beginnt schließlich die schwere Strahlenkrankheit. Übelkeit und Erbrechen sind hier stärker als bei der leichten Erkrankung. Die Sterblichkeit liegt bei 35 Prozent. Nach einer Erholungsphase kommt es zu Haarausfall, Unwohlsein und Ermüdung. Bei der schweren Strahlenkrankheit über drei Sv, treten nach den akuten Symptomen der Übelkeit und des Erbrechens, nach einer Erholungsphase zusätzlich zu den genannten Symptomen noch Blutungen in der Mundschleimhaut, der Haut und der Nieren ein.
Die Sterblichkeit beträgt hier bereits 50 Prozent. Ab vier Sv liegt die akute Strahlenkrankheit vor. Nach 30 Tagen sind rund 60 Prozent der Patienten verstorben. Die Symptome nach der Erholungsphase entsprechen im wesentlichen der Vorstufe. Ab sechs Sv gibt es bereits keine Überlebenschancen mehr. Über 50 Sv ist der Betroffene sofort desorientiert oder befindet sich in einem komatösen Zustand.
Der Tod tritt innerhalb von Sekunden oder Minuten ein. Über 80 Sv tritt der Tod sofort ein – ein Wert, der noch nie erreicht wurde. Bei einer Belastung von 0,2 Sv treten keine Symptome auf. Allerdings ist eine Verminderung der roten Blutkörperchen messbar. Zwischen 0,5 und einem Sv tritt eine Sterilität des Mannes auf. Als Symptom kann hier beispielsweise Kopfschmerz benannt werden. Eine Sterblichkeit bei diesen Strahlenwerten ist allerdings nicht zu erwarten. Symptome, die in Deutschland sicherlich nicht auftreten werden. Panik ist daher nicht nicht nötig.
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