Süßholz – Arzneipflanze des Jahres 2012
Süßholz ist die Arzneipflanze des Jahres 2012! Fast jeder hat Produkte, die aus der Pflanze hergstellt werden, in einer besonderen Form genossen: als Lakritz. Ihr Geschmack ist durch die Nutzung zwar bekannt. Weit weniger bekannt ist allerdings ihre Funktion in der Naturheilkunde. Hier entfaltet sie zahlreiche Wirkungen und beeinflusst daher sowohl Beschwerden im Magen-Darm-Bereich als auch bei Rheuma. Zudem findet sie auch Anwendung bei gewichtsreduzierenden Diäten.
Was ist Süßholz?
Süßholz ist eine Pflanze, die ursprünglich die Mittelmeerregion sowie Teile Amerikas, Asien und Australien bevölkerte. Die zu den Schmetterlingsblütlern gehörende Gattung ist recht artenreich. Rund 30 verschiedene Pflanzen werden zu den Süßhölzern gezählt. Die Pflanze selbst ist eher unscheinbar. Sie wächst krautig und die Blätter sind unpaarig gefiedert. Zudem sind die Nebenblätter recht klein. Selbst die Blüten der Pflanze ziehen durch ihre geringe Größe wenige Blicke au sich . Das Süßholz ist somit eine Pflanze, die in der freien Natur kaum auffällt.
Obwohl die Pflanze selbst unscheinbar ist, ist deren Nutzung umfangreich. Aus Indien wurde das Süßholz nach Europa eingeführt. Vor allem im Süden wurde es über einen langen Zeitraum kultiviert. Bereits zu Beginn der Nutzung wurde aus der Wurzel – genauer aus deren Saft – Lakritz hergestellt. Der Anbau ging während der Jahre zurück, sodass sie heute in Deutschland nur noch mäßig angebaut wird. Später wurde das Süßholz allerdings noch zu einem weiteren Zweck genutzt. Tabakwaren dürfen bis heute mit Süßholz versetzt werden. Hier steht vor allem die Aromatisierung im Mittelpunkt des Interesses, denn der Geschmack der Pflanze ist intensiv, wodurch bereits geringe Mengen ausreichen, um den Geschmack nachhaltig zu verbessern.
Welche Wirkungen und Nebenwirkungen treten auf?
Zur Herstellung von Arzneimitteln wird ausschließlich die Wurzel verwendet. In ihr kommen rund 400 unterschiedliche Substanzen, die durch ihre Kombination eine medizinische Wirkung entfalten, die bereits im Altertum bekannt war, zur Geltung. Flavonoide und Cumarine sowie Glycyrrhetinsäure sind daher nur einige Stoffe, die durchaus auch in der Heilkunde einen Nutzen haben. Beispielsweise sind zahlreiche Wirkstoffe vorhanden, die die Bildung von dünnflüssigem Sekret in den Bronchien fördern. Dadurch kann der Schleim wesentlich einfacher abgehustet werden, was vor allem bei einer Bronchitis oder bei Erkältungen ein Vorteil ist.
Andere Wirkstoffe können gegen Entzündungen eingesetzt werden und auch die Verringerungen der Magensäurebildung ist durch die vielfältigen Inhaltsstoffe möglich. Sogar die Bekämpfung des Heliobacter pylori, der bei Gastritis eine Rolle spielt, kann mit dem Süßholz bekämpft werden. Einige Hinweise deuten inzwischen auch daraufhin, dass Extrakte des Süßholzes gegen Herpes-Viren wirksam sein könnten. Die Haupteinsatzgebiete sind daher Husten, Magen-Darm-Beschwerden sowie Rheuma.
Allerdings hat die Pflanze nicht nur positive Wirkungen. Wie bei allen Stoffen, macht die Dosis das Gift und gerade deshalb können sich beim Verzehr großer Mengen durchaus auch körperliche Beschwerden einstellen. Vor allem körpereigene Hormone können durch einen zu hohen Verzehr beeinflusst werden, wie das Kortisol oder das Aldosteron. Diese beiden Hormone sind im Körper für den Blutdruck sowie den Zuckerspiegel zuständig. Daher sollten Personen, die an einem Diabetes oder an Nierenerkrankungen leiden, das Süßholz nicht einnehmen. Auch in der Schwangerschaft sollte auf den Genuss verzichtet werden. Zudem können die Wirkungen von Herzmedikamenten sowie von Kortison negativ beeinflusst werden. Vor der Einnahme sollte daher immer ein Arzt befragt werden, da die Medikamente unter Umständen vollkommen wirkungslos sind.
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