Sprachbarriere im Krankenhaus – Wenn der Patient den Arzt nicht mehr versteht

Sprachbarriere im Krankenhaus - Wenn der Patient den Arzt nicht mehr versteht

Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist essentiell für eine schnelle und richtige Behandlung. Häufig sorgen aber Missverständnisse und mangelnde Sprachkenntnisse dafür, dass sich die Beiden kaum noch verstehen. Und das liegt nicht nur an den fachlichen Ausdrücken, die die Mediziner oft verwenden. Auch schlechte Deutschkenntnisse sowohl von Ärzten als auch Patienten erschweren die Verständigung. In Deutschland führt dies zu einem Problem, mit dem sich laut Studien des AOK-Bundesverbandes jeder vierte Patient konfrontiert sieht.

Fachkräftemangel in Deutschland

Aufgrund des Fachkräftemangels sei es aber nötig, dass jedes Jahr rund 4.000 ausländische Ärzte in Deutschland ihre Arbeit aufnehmen. Fast 40.000 Mediziner würden bis 2019 ohne die Unterstützung der Ärzte aus dem Ausland fehlen. Obwohl für alle eine Deutschprüfung verpflichtend ist, treten Kommunikationsprobleme immer wieder auf. Um die ausländischen Ärzte weiter zu schulen, wurde das Projekt zur “empathisch-interkulturellen Arzt-Patienten-Kommunikation” gestartet, welches das Verständnis besser trainieren soll.

Die Gefahr besteht, dass ansonsten Informationen über Vorerkrankungen gar nicht oder zu spät beim Arzt ankommen. Besonders in der Hektik und Stress einer Notaufnahme, die das Sprachniveau auf natürliche Weise senkt, ist es in der Regel lebensgefährlich, wenn Auskünfte über den Verlauf eines Unfalls nur schleppend erteilt werden. Eine große Bedeutung in der Kommunikation nehmen oft Mimik und Gestik ein. In der Türkei oder Griechenland zum Beispiel gelte das Schnalzen mit der Zunge als Nein – eine freundliche Geste, die in Deutschland häufig als unhöflich aufgefasst werde, sodass Patienten Gespräche abbrechen würden.

Sprachseminare für ausländische Ärzte

In Seminaren sollen sich Ärzte diesen kulturellen Unterschieden bewusst werden. Dafür trainieren sie mit Patienten-Darstellern: Verschiedene Situationen werden nachgestellt und gefilmt, damit danach das Vorgehen besprochen werden kann. Die teilnehmenden Ärzte werden stressigen Situationen ausgesetzt – beispielsweise, der Information, dass dem Patient ein falsches Medikament gegeben wurde. Dadurch konnte bereits die Erkenntnis gewonnen werden, dass viele Ärzte nicht wissen, dass es für solche Fälle eine Gift-Hotline in Deutschland gibt. Neben der Patienten-Arzt-Kommunikation soll auch die Verständigung unter Medizinern verbessert werden. Mängel gibt es zur Zeit bei der schriftlichen Dokumentation, die besonders Hausärzte zur Weiterbehandlung brauchen.

 

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