Lungenkrebsrisiko bei Ex-Rauchern länger vorhanden als angenommen

Ex-Raucher haben ein höheres Lungenkrebsrisiko als zuvor vermutet wurde. Wer denkt, er könne nach der letzten Zigarette auf einmal wieder frei atmen, liegt falsch. Obwohl es sich so anfühlt, hat jeder der einmal geraucht hat, ein gewisses Krebsrisiko und das trägt er lange mit sich herum.

Mit dem Rauchen aufhören ist nicht einfach. Das gilt vor allem für ehemalige Raucher. Unser Körper schreit förmlich nach einer Zigarette und diesem Ruf zu widerstehen ist unglaublich schwierig. Häufig merken wir noch nicht einmal, was unser Körper mit uns tut. Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken ist sogar einige Jahre nach der letzten Zigarette noch erhöht. Eine im „Journal of Thoracic Oncolagy“ veröffentlichte Studie von chinesischen und amerikanischen Forschern zeigt das ganz genau.

Deutsche Spezialisten raten dazu, sich sogar nach 20 Jahren ohne Zigarette noch auf Lungenkrebs untersuchen zu lassen. Thomas Voshaar ist Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK) und er sagt, dass das Lungenkrebsrisiko nach vielen Jahren nicht wie vermutet auf den Stand eines Nichtrauchers zurück sinkt.

Erst nach etwa zehn Jahren ohne Zigarette beginnt das Lungenkrebs-Risiko zu sinken. Bei Rauchern, die über Jahren sehr viel geraucht haben, sieht es allerdings anders aus. Für Wissenschaftler bedeutet „sehr viel“ wer 30 Jahre lang eine Schachtel am Tag geraucht hat. Für die Forscher steht fest, dass vor allem ältere Generationen auf Lungenkrebs besser und häufiger untersucht werden müssen. Die Diagnose und die Beschwerden bei Lungenkrebs sind oft erst sehr spät spürbar. Deshalb ist es sehr wichtig, sich früh genug untersuchen zu lassen. Laut Spezialisten stehen die Überlebenschancen bei einem früh erkannten Lungenkrebs bei 70 Prozent für die nächsten fünf Jahre. Voshaar empfiehlt eine niedrig dosierte Computertomografie, um einen möglichen Tumor erkennen zu können.