Die finanziellen Nöte der Krankenhäuser

Die finanziellen Nöte der Krankenhäuser

Ein Krankenhausaufenthalt ist für viele Menschen mit unliebsamen Gefühlen verbunden: Die Angst vor einer Operation und Schmerzen wird oftmals begleitet durch das Gefühl, den behandelnden Ärzten und der Organisation Krankenhaus ausgeliefert zu sein. Dass die baulichen und infrastrukturellen Bedingungen die Heilung der Patienten positiv beeinflussen können, ist mittlerweile erkannt. Viele Krankenhäuser können sich jedoch kaum mehr Investitionen für Heilung, Fürsorge und Vorsorge der Patienten leisten.

Die Bundesländer sind für Investitionen zuständig

Während die Krankenkassen die direkten Kosten für die Behandlung eines Patienten, also die laufenden Betriebskosten, im Krankenhaus übernehmen, fördern im Rahmen der dualen Finanzierung die Bundesländer die Krankenhausinvestitionen.

Förderung der Bundesländer deutlich gesunken

Die Bundesländer kämen ihrer Verpflichtung zur finanziellen Förderung der Krankenhäuser aber immer weniger nach, so das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Die Förderung der Bundesländer sei in den vergangenen 15 Jahren um ein Viertel gesunken. Deshalb sei nur noch lediglich jedes vierte Krankenhaus in der Lage, Investitionen in ausreichendem Maße zu tätigen. Und 30 bis 40 Prozent der Krankenhäuser verzeichnen seit mehr als zehn Jahren Verluste.

Diesem Rückgang der Investitionen steht hingegen ein erhöhter Investitionsbedarf von ungefähr 7 Milliarden Euro in den kommen Jahren gegenüber.

Schlechtere Patientenversorgung?

In der Konsequenz verschlechtere sich die Versorgung der Patienten, da die bauliche und technische Infrastruktur überaltere. Zudem ist bereits ein Rückgang der Zahl der Krankenhäuser zu konstatieren. Während 2013 noch 1.996 Krankenhäuser die stationäre Behandlung der Bevölkerung sicherstellten, waren es ein Jahr später nur noch 1.980 Krankenhäuser. Viele der Krankenhäuser sind von einer Insolvenz gefährdet, wobei der Anteil bei den öffentlichen Krankenhäusern höher liegt als bei privaten Kliniken.

Rückgang der Krankenhauszahl durch demographischen Wandel

Allerdings ist zu betonen, dass der Rückgang der Zahl an Krankenhäusern auch darin begründet liegt, dass viele Krankenhäuser der Maximalversorgung in ländlichen Regionen aufgrund des Rückgangs der Zahl der Patienten im Zuge des demographischen Wandels nicht mehr rentabel zu betreiben sind. Vielmehr wird es für diese Krankenhäuser darauf ankommen, neben der Sicherstellung der Grundversorgung eine Spezialisierung auf ein medizinisches Fachgebiet vorzunehmen.

 

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