Warum Kindergartenkinder oft Eltern und Geschwister anstecken

Warum Kindergartenkinder oft Eltern und Geschwister anstecken


Während der Kindergartenzeit machen zahlreiche Krankheiten das Leben vieler Familien zu einer Geduldsprobe. Ständig bringt das Kind irgendwelche Krankheiten mit nach Hause und reicht sie einmal in der Familie herum. Ist einer aus dem Gröbsten raus, fängt es gleich wieder von vorne an. Ein Gefühl des ständigen Krankseins entsteht.

Bis zu 12 Infekte im Jahr

In den ersten Lebensmonaten sind die Säuglinge noch durch den Netzschutz der Mutter und so gegen viele Krankheiten geschützt. Die mütterlichen Anitkörper sind nach circa einem Jahr jedoch verbraucht. Bis zu zwölf Infekte können sich Kleinkinder innerhalb eines Jahres dann zuziehen. Dies ist jedoch ganz normal, da das Immunsystem des Kindes erst einmal stärker werden muss. Eigentlich ist es sogar sehr gut, denn je früher ein Kind mit Erregern in Kontakt kommt, desto mehr profitiert dessen Immunsystem davon, da es früher gegen sie trainiert wird. In der Grundschulzeit sind solche Kinder dann besser geschützt. Doch warum stecken sich die Eltern so häufig mit an, obwohl ihr Immunsystem eigentlich besser trainiert sein müsste?

Gegen bestimmte Erreger wird keine dauerhafte Immunität entwickelt. Zudem ist die Anzahl der Erreger so hoch, dass das Immunsystem gar nicht gegen alle, sich auch noch ständig verändernde Erreger, gewappnet sein kann. Außerdem stehen die Eltern in sehr engem Kontakt zu ihren Kindern, sodass hier einige Krankheiten besonders leicht übertragen werden können. Zusätzlich gibt es eine Mikrobentruppe, das Familienbiom, von dem jede Familie ihr eigenes besitzt. Dadurch werden die Familienmitglieder zwar vor vielen fremden Erregern geschützt, jedoch besitzen sie so auch die gleichen Schwachstellen und stecken sich mit desselben Krankheiten leichter an.

Infekte werden mit höherem Alter auch immer seltener

Die gute Nachricht: Nach einigen Jahren ist auch das Immunsystem des Kindes herangereift und kann sich selbst besser vor Krankheitserregern schützen. Die Infekte werden also, vor allem ab den dritten Lebensjahr, deutlich seltener.

 

Künstliche Bauchspeicheldrüse bei Diabetes

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In den USA ist es bereits zugelassen, ein Gerät, welches automatisch Insulin an unseren Körper abgibt. Es handelt sich hierbei quasi um eine Art künstliche Bauchspeicheldrüse, die bei Diabetes-Patienten zum Einsatz kommt.

Endlich nicht mehr Spritzen

Maria ist nicht zimperlich. Das ist auch gut so, denn mehrmals am Tag muss sie sich in den Finger stechen, um so ihren Blutzuckerspiegel messen zu können. Diese Kontrolle führt Maria vor jeder einzelnen Mahlzeit durch und manchmal auch zwischendurch. Ist der Blutzuckerspiegel zu niedrig, muss sie einen Apparat benutzen. Auf diesem stellt sie dann die gewünschte Menge an Kohlenhydraten ein, die sie bei ihrer Mahlzeit zu sich nehmen möchten. Mit einer Pumpe, die sie immer am Körper trägt, spritzt sie dann Insulin in den Bauch.

Etwa 300 000 Menschen sind in Deutschland an Typ 1 Diabetes erkrankt, Maria ist eine davon. Es handelt sich hierbei um eine Autoimmunkrankheit. Das Immunsystem greift diejenigen Zellen der Bauchspeicheldrüse an, die Insulin produzieren. Wenn wir nicht genügend Insulin zu Verfügung haben, steigt der Blutzuckerspiegel. Dies kann in den schlimmsten Fällen zum Tod durch Überzuckerung führen. Nun könnte das ständige Pieksen in den Finger und das Spritzen in den Bauch jedoch endlich ein Ende haben. In den USA hat die FDA (amerikanische Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassung) eine künstliche Bauchspeicheldrüse genehmigt.

Automatische Messung und Insulinzufuhr

Es handelt sich dabei um ein System, das den Blutzuckerspiegel der Betroffenen überwacht und falls nötig Insulin abgibt. Es nimmt also die Funktion einer Bauchspeicheldrüse ein. Ein Sensor wird am Bauch befestigt und misst über einen Draht im Unterhautfettgewebe die vorherrschende Konzentration von Glukose. Die gemessenen Werte werden an einen Handapparat sowie an die Insulinpumpe weitergeleitet, die dann das nötige Insulin freisetzen kann. Lediglich vor den Mahlzeiten müssen Patienten noch die Menge an Kohlenhydraten eingeben. Wann ein solches Gerät auch in Deutschland zugelassen werden könnte, ist jedoch noch nicht klar. Für Maria würde es jedenfalls eine große Entlastung im Alltag bedeuten.

 

Ausmaße von Ebola größer als gedacht

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Die Ebola-Epidemie von 2014/2015 in Afrika ist vielleicht doch etwas unterschätzt worden. Immer mehr Hinweise werden bekannt, die darauf hinweisen, dass die Krankheit auch ohne Anzeichen verlaufen kann. Wissenschaftler konnten solche Fälle in einem Dorf in Afrika auffinden.

Verlauf von Ebola ohne Symptome möglich

Die Fälle ohne ernsthafte Krankheitsanzeichen zeigten sich in einem kleinen Dorf in Sierra Leone. Einige Menschen hatten sich dort zwar mit dem Ebola-Virus infiziert, zeigten jedoch keine auffälligen Symptome. Die Vermutung, das Ebola, wie auch andere Infektionskrankheiten, in bestimmten Fällen fast gänzlich ohne Symptome verlaufen kann, wurde immer wahrscheinlicher.

In einer Studie testete ein Team von der Stanford University insgesamt 187 Frauen, Männer und Kinder aus Sukudu in Afrika, wo damals 34 Fälle der Ebola Erkrankung bekannt wurden. Die getesteten Menschen waren aufgrund von familiären Verhältnissen eventuell ebenfalls mit dem Virus in Kontakt getreten. Heraus kam, dass tatsächlich ganze 14 Teilnehmer Ebolaantikörper in sich trugen. Der Beweis dafür, dass sie sich ebenfalls mit dem Virus angesteckt hatten. Doch die üblichen Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Kopf- und Muskelschmerzen hatten die Probanden an sich nicht feststellen können.

Ebola weiter verbreitet als gedacht

Aus dem Versuch ging abschließend hervor, dass das Ausmaß der Ebolaepidemie deutlich größer gewesen sein muss, als man dachte. In Afrika wurden damals 28.000 Krankheitsfälle gemeldet, von denen 11.000 Menschen sogar verstarben. Ob die Ebolafälle ohne erkennbare Symptome den Virus auch übertragen könnten, konnten die Wissenschaftler allerdings nicht sagen.

 

Die Folgen von Feinstaub auf das Gehirn

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Besonders gefährlich sollen winzig kleine Feinstaubpartikel sein, da sie in unser Gehirn gelangen können und dort schwere Schäden mit Langzeitfolgen verursachen können. Sind sie vielleicht sogar ein Auslöser von Alzheimer?

Was bewirkt Feinstaub in unserem Körper?

Feinstaub, der durch Brände, Autos und die Industrie entsteht, ist gefährlich für unsere Gesundheit. Dieser Feinstaub kann zu schweren Beschwerden führen wie z.B. Herz-Kreislauf- oder auch Lungen-Erkrankungen. Die Vermutung der Forscher ist, dass die Feinstaubpartikel in das Gewebe des Gehirns eindringen. Diese Vermutung bestätigen nun Barbara Maher und ihr Forscherteam der Universität in Lancaster. In einer Untersuchung fanden die Forscher in den Gehirnen von 37 verstorbenen Menschen eine eindeutige Feinstaubbelastung, die durch die Umwelt entstanden war.

Magnetpartikel sind viel kleiner als Nanopartikel und haben eine rundliche Form. Diese Partikel bildet unser Gehirn selbst. Magnetpartikel lassen vermuten, dass sie kristallisieren, weil ihre Oberflächenstruktur nach großer Hitze sehr stark auskühlt, wie es bei Verbrennungsmotoren der Fall ist. Dadurch sind sie Feinstaub-Aerosolen sehr ähnlich, die vermehrt in Städten vorkommen in denen viel Verkehr herrscht. Die Magnetpartikel sind nochmal deutlich kleiner als 200 Nanometer im Durchmesser und bleiben deshalb sehr schnell in der Blut-Hirnschranke hängen. Dadurch können zum Beispiel auch Ultrafeinstaubpartikel durch die Lunge in unser Gehirn geraten. Anhand von Tierversuchen wurde auch herausgefunden, dass die Partikel sich auch einen direkten Weg durch die Nasenschleimhaut suchen.

Führt Feinstaub zu Alzheimer?

Die winzigen Partikel wirken wie Fremdkörper in uns und können uns das Leben erheblich erschweren. Sie sorgen durch ihre Oberflächenladungen, ihren Magnetismus und dem sehr hohen Redoxpotenzial für eine gefährliche Mischung. Eine Vermutung der Forscher ist, dass die Nanopartikel, die Eisen enthalten, vermehrt Sauerstoffradikale angreifen und das kann zu einer neurodegenerativen Krankheit führen wie zum Beispiel Alzheimer.

Bislang sind die Ergebnisse der Studie reine Spekulation und es ist noch lange nicht bestätigt, dass eine erhöhte Feinstaubbelastung zu einem erhöhten Alzheimerrisiko führt. So gibt es einfach noch keinen Beweis dafür, der unanfechtbar ist, weswegen die Vermutung zunächst reine Theorie bleibt.

 

Wenn Schlafmangel die Gedächtnisfunktion stört

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Wir machen mehr Fehler, wenn wir unter Schlafmangel leiden. Des Weiteren leidet auch unsere Gesichtserkennung. Das kann bei einer Passkontrolle oder einem Date in einer Bar natürlich sehr unschöne Folgen haben.

Wer Nachts nicht gut schläft, spürt am nächsten Morgen die Folgen. Wer müde ist, ist nämlich sehr unkonzentriert, schnell reizbar und schafft manchmal die einfachsten Sachen nicht. Wissenschaftler wissen schon länger, dass Schlafmangel die Gedächtnisfunktion stört. Was sie allerdings noch nicht wussten ist, dass Schlafmangel die Fähigkeit verschlechtert, sich neue Sachen zu merken wie z.B. Gesichter. Zu dieser Erkenntnis kamen Louse Beattie und ihr Forscherteam der University of Glasgow. Laut einer Studie sind unausgeschlafene Personen auch deutlich schlechter darin, gleichzeitig Gesichter miteinander zu vergleichen, als Personen, die ausgeschlafen sind.

Mit der Aufgabe der Gesichtserkennung wird das Flughafenpersonal täglich konfrontiert. Teilweise müssen sie bis zu zehn Jahre alte Passfotos mit den Personen vergleichen, die vor ihnen stehen. Diese Art von Test hat Beattie mit ihren Kollegen durchgeführt. Der Test trägt den Namen Glasgow Face-Matching Task (GMFT).

Studie

Beim ersten Experiment befand sich die Gruppe der Testpersonen in einer Insomnie (Ein-und Durchschlafstörung). Eine weitere Gruppe wies keinerlei Schlafstörungen auf. Für die Studie wurden den Probanden 40 Gesichter gezeigt, 20 davon zeigten die selbe Person aus einem unterschiedlichen Blickwinkel. Die anderen 20 Gesichter waren alle unterschiedlich. Wie die Forscher es schon erwartet hatten, schnitten die Probanden mit einer Schlafstörung deutlich schlechter ab als die ohne. Etwas war allerdings doch sehr überraschend für die Forscher. Die Menschen, die weniger geschlafen hatten und oft falsch lagen, waren nicht weniger von ihren Antworten überzeugt, als diejenigen, die ausgeschlafen waren und richtig lagen. Das fanden die Forscher heraus, weil sie nach jedem Gesichterpaar die Probanden befragten, wie sicher sie sich bei der Antwort fühlen. Bei einem zweiten Test ergab sich ein ähnliches Ergebnis. Das bestätigte die Forscher in ihrer Vermutung, dass ausgeschlafene Personen sich viel besser merken können, was gerade passiert.

 

Die Maya und ihre Medizin

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Gegen 2600 v. Chr. siedelten die Maya in Yukatan. Ca. 1700 Jahre später war ihre Hochkultur zu Ende, doch ihre Zeit war sehr einflussreich.

Für den Niedergang der Maya machte der Geographie-Professor Jared Diamond folgendes verantwortlich: Es gab zu viele Bauern die sehr viel Landschaft für sich nutzten und die Menschen fingen an, mehr und mehr Wald zu zerstören. Dadurch schrumpften Ackerbauflächen und die Berghänge erodierten. Dazu kam vor allem, dass die Ressourcen knapp wurden und den Mayas das Leben erheblich erschwerte. Der Klimawandel und langanhaltende Dürren waren ebenfalls ein Problem dieses Volkes.

Das Wissen der Maya

Durch die gut erhaltenen Codices konnte sehr viel Heilwissen der Ureinwohner an uns übermittelt werden. Sie nutzten beispielsweise eine Begonie gegen Schlangengift oder auch die Rinde des Gumbo-Lombo gegen Sonnenbrand. Heutzutage kennt man in der Wissenschaft 900 Pflanzen, die die Maya früher als Heilmittel benutzten. Zu diesen Heilkräutern gehörten unter anderem Papaya, Agave, Aloe und die Passionsblume. Zu den Heilmitteln die gegen fast alles helfen konnten gehörte die Safranmalve, eine Turnera diffusa die stark nach Zitrone riecht.

Schamanen und Ärzte

Früher wurden Menschen, die in der Lage waren in schwierigen Situationen zu helfen auch gerne Heiler genannt, was in etwa der Beschreibung eines Schamanen ähnelt. Er wurde dann auch „ah men“ genannt. Der „ts´ak“ hingegen war ein allgemeiner Chirurg und Arzt. Der „ah pul“ war ein Hexer und in der Lage sich auf bestimmte Leiden zu konzentrieren.

Wie Krankheiten heute behandelt werden

Wie ein traditioneller Arzt betrachtet ein Heiler das Gesamtbild des Erkrankten und analysiert den Verlauf der Erkrankung. Ein Heiler hingegen möchte eine Krankheit natürlich erklären und betrachtet dafür vor allem die psychosomatische und die metaphysische Ebene. Anschließend befragt der Heiler den Erkrankten über seine persönliche Situation, was in seinem Umfeld passiert ist und wie er sich dabei gefühlt hat. Alles in allem eine sehr unterschiedliche Herangehensweise als heutzutage, doch eine sehr lehrhafte für die heutige Medizin.

 

Neue Strategie zur Bekämpfung von HIV

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HIV ist eine sehr komplizierte Erkrankung und um sie zu bekämpfen braucht man herausragende Strategien. Ein neues Sortiment an Impfstoffen soll unser Immunsystem nun bestens vorbereiten.

HI-Virus verursacht Aids, das haben Forscher schon Anfang der 80er Jahre herausgefunden. Heutzutage gibt es zwar noch keine Heilmittel aber die Krankheit lässt sich schon viel besser behandeln. Die Suche nach einem Medikament scheint genau so schwer wie die Verhinderung einer Ansteckung mit diesem Virus. 2015 gab es über zwei Millionen Ansteckungen!

Unser Immunsystem hat mit dem Virus sehr schwer zu kämpfen. Unser Körper setzt anfangs zwar Antikörper gegen den Virus ein, nur dauert das oft sehr lange, bis es so weit ist. Leider dauert es oft zu lange und jede Hilfe kommt zu spät. Wenn unser Körper versucht uns zu verteidigen, arbeitet der Virus wieder an neuen Strategien, um uns Schaden zuzufügen.

In den letzten Jahrzehnten gab es massenweise Studien und Tests, um ein Gegenmittel bzw. eine Therapiemethode zu finden, leider ohne Erfolg.

Studie aus Thailand sorgte für Aufregung

2009 zeigte eine Studie in Thailand teilweise Erfolge. Es wurden 16000 Menschen getestet und ein Impfstoff wirkte bei einigen Personen. In den 3 Jahren nach dem Anfang der Studie infizierten sich rund 30% weniger Probanden, die geimpft wurden als ungeimpfte Testpersonen. Diese Studie war zwar nur teilweise erfolgreich, sie macht aber Hoffnung und lässt uns daran glauben, dass wir eines Tages eine Gegenmittel finden werden.

Die Hoffnungsträger

Breit neutralisierende Antikörper! Zumindest ist das die Meinung der Experten. Sie sollen in der Lage sein, uns gegen alle HIV-Stämme zu schützen. Erste Versuche an Affen haben gezeigt, dass wir Menschen uns realistische Hoffnungen machen dürfen. Diese Antikörper können wir leider nicht selbst produzieren, deshalb müssen wir sie gespritzt bekommen. Alles in allem bleibt es aber noch ein sehr langer Weg bis wir wirklich sagen können, dass wir diesen Virus, der für so viele Todesopfer sorgt, in den Griff bekommen.

 

Wie Wechseljahre und Lebenserwartung zusammenhängen

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Die reproduktiven Jahre einer Frau sind ausschlaggebend für die Lebenserwartung.

Womöglich ist es so, dass die Lebenserwartung von Frauen steigt, wenn die erste Menstruation und die Wechseljahre spät kamen. Des Weiteren erhöht eine längere reproduktive Phase die Lebenserwartung wohl auch. Fachärzte von der Universität in Kalifornien haben sich nun zu diesem Thema geäußert. In der reproduktiven Phase befinden Frauen sich zwischen der ersten und der letzten Regel. Wenn eine Frau also mit 14 ihre erste Regel bekommt und mit 54 ihre letzte, dann befindet sie sich 40 Jahre lang in der reproduktiven Phase.

Die Studie im Detail

Diese drei Faktoren sind laut einer Studie entscheidend für die Lebenserwartung und können die Chancen auf ein sehr hohes Alter erhöhen. Für eine aussagekräftige Analyse haben Aladdin Shadyab und sein Forscherteam die Daten von 16.000 Frauen ausgewertet. Die Frauen waren alle zwischen 55 und 90 Jahre alt. Nach einer Beobachtungsdauer von 21 Jahren wurde deutlich, dass Frauen, die ihre Periode später bekommen hatten, öfter von Krankheiten wie zum Beispiel der Koronaren Herzkrankheit verschont blieben. Bei den Frauen, bei denen die Menopause erst später begann, war deutlich zu beobachten, dass sie gesünder lebten und viel seltener an Diabetes erkrankten.

Östrogenschutz und Lebenserwartung

Es waren auch weniger Raucher unter den älter gewordenen Frauen. Rauchen kann natürlich auch Schäden verursachen und vor allem zu einer früheren Menopause führen, was für diese Studie sehr relevant ist. Nikotinkonsum führt nicht nur zu Herzkreislaufbeschwerden, sondern auch zu einer Schädigung der Eierstöcke. Für die längere Lebenserwartung von Frauen verwenden Ärzte den Term „Östrogenschutz“. Das bedeutet, dass durch die lange reproduktive Phase die Hormonwerte hoch sind und diese sich positiv auf die Lebenserwartung auswirken. Shadyab weiß, dass viele Menschen sich fragen, wie das Leben verlängert werden kann. Zusammen mit seinem Team ist er auf der Suche nach Antworten. Die Motivation dafür erhielt er durch seien Großvater, der im Alter von 102 Jahren erst verstarb.

 

Mit Hormonen gegen Grippe

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Wenn Frauen sich mit Grippe-Viren angesteckt haben, kann dann Progesteron, auch bekannt als Sexualhormon, den Krankheitsverlauf eindämmen? Forschungen an Mäuseweibchen sehen dahingehend sehr vielversprechend aus.

Sexualhormon wirkt bei Mäusen

In der zweiten Hälfte des weiblichen Zyklus wird das Hormon Progesteron gebildet. Es soll dafür sorgen, dass sich die Gebärmutter aufbaut und eine Eizelle sich somit einnisten kann. Sabra Klein und ihr Forscherteam untersuchten das Sexualhormon genauer. Die Wissenschaftler der John Hopkins Bloomberg School of Public Health führten zahlreiche Tests an Mäusen durch und stellten fest, dass das Hormon Grippesymptome beträchtlich zu mildern scheint.

Lunge regeneriert sich deutlich schneller

Für die Untersuchungen setzten die Forscher einer Gruppe Mäuseweibchen Implantate ein, die Progesteron abgaben. Hierbei achteten sie darauf, dass die Konzentration in etwa der Hormonmenge eines Menstruationszyklus entsprach. Die Tiere der Kontrollgruppe bekamen hingegen kein Implantat. Im Anschluss wurden beide Gruppen mit dem Influenza-Virus infiziert. Alle Tiere erkrankten, doch die Mäuse mit einem erhöhten Progesteron-Spiegel zeigten einen deutlich schwächeren Krankheitsverlauf. Sie bekamen keine Lungenentzündung und regenerierten sich deutlich schneller als die Kontrollgruppe.

Positiver Effekt durch Protein

Progesteron regt die Bildung von Amphiregulin an, einem Protein, welches dazu beiträgt, dass der Körper Schäden am Lungengewebe schneller reparieren kann. Verabreichten die Wissenschaftler das Hormon Tieren, die genetisch so verändert wurden, dass die Amphiregulin-Produktion komplett gestoppt wurde, so zeigte sich auch kein positiver Effekt. Darin sehen Klein und ihr Team eindeutige Belege für den Zusammenhang zwischen Sexualhormon und einem schwächeren Krankheitsverlauf bei Grippe.

Forschung erst am Anfang

Ob diese Wirkung jedoch bei Frauen gleichermaßen zu beobachten wäre, muss erst noch erforscht werden. Außerdem will das Forscherteam herausfinden, durch welche Mechanismen und Prozesse Progesteron dazu beiträgt, den Amphiregulin-Spiegel zu erhöhen. Viele Fragen bleiben diesbezüglich noch offen, noch nie zuvor wurde in diese Richtung gedacht, so die Expertin. Es könnten sich jedoch ganz neue Möglichkeiten für an Grippe erkrankte Frauen ergeben.

 

Gesundheits-Apps auch für chronisch Kranke nützlich

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Vom Fruchtbarkeitskalender bis zum Schrittzähler – heutzutage können wir uns in allen Bereichen durch sogenannte Gesundheits-Apps beraten und helfen lassen. Experten fanden nun heraus, dass besonders Menschen, die unter einer chronischen Erkrankung leiden, von diesem Konzept profitieren könnten.

Gleichzeitig Arzneimittel und Gesundheits-Management

Bisher ist das Gesundheits-Angebot der verschiedenen Apps eher auf bereits gesunde Menschen zugeschnitten. Bis Entwickler ihre Applikationen auch für chronisch Kranke interessant und sinnvoll gestalten, sei wohl noch ein langer Weg zu gehen, berichtet die Bertelsmann-Stiftung. Fortschrittliche Gesundheits-Apps ermöglichen es beispielsweise, Hörtests durchzuführen, sie liefern den Erkrankten wichtige Informationen oder erinnern an die tägliche Medikamenteneinnahme.

Außerdem sind Apps sehr kostengünstig sowohl für den Verbraucher als auch die Entwickler. Lediglich ein Jahr dauert es meist, bis sie auf den Markt dürfen. Man könnte eine solche App als eine Mischung aus Arzneimittel und Krankheits-Management-Programm bezeichnen. Natürlich sind Gesundheits-Apps nicht mit Heil- und Arzneimitteln zu vergleichen und genau deswegen scheint es so schwierig zu sein, ihren Nutzen anhand von Studien nachzuweisen. Doch genau dies müsste geschehen, damit Apps offiziell Teil der gängigen Patientenversorgung werden können, erklärt Timo Thranberend von der Bertelsmann-Stiftung.

Hürden überwinden, um Apps zu etablieren

In einer Studie bestärkte sich die Meinung von Thranberend. Über 70 Prozent der Experten sehen noch große Hürden auf dem Weg des Digital-Health-Sektors. Es müssten vor allem einheitliche Vorgaben geschaffen werden, denn bislang richten sich vielversprechende Start-Up-Unternehmen aus Kostengründen meist eher an gesunde Selbstzahler. Nur einige wenige Apps werden auch von Krankenkassen empfohlen, meist wurden diese Projekte jedoch direkt von den Kassen unterstützt. Bislang ist außerdem noch unklar, unter welche Kategorie Apps bei den Krankenkassen fallen würden. Handelt es sich hierbei um ein Arzneimittel? Oder doch lediglich ein Hilfsmittel?

Auch die fehlende Transparenz dieses digitalen Marktsektors sowie die Frage der wissenschaftlichen Förderung stellen weitere Hürden da. Thranberend rät daher dazu, für besagte Medizin-Apps völlig neue Grundlagen und Richtlinien zu schaffen, um diesen aussichtsreichen Innovationen eine Chance zu geben.