Wetterfühlige Kopfschmerzen – was tun?

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Wetterfühlige Kopfschmerzen - was tun?

Vielleicht kennen Sie das ja aus eigener Erfahrung? „Mei, is heit a Föhn“ sagen beispielsweise Münchner an einem klaren Tag, an dem die Alpen, wenn auch Hunderte von Kilometern entfernt, zum Greifen nah scheinen. Der warme Fallwind aus den Alpen ist in „Minga“ Ausrede für schlechte Laune, aggressives Verhalten und eben auch Migräne und Kopfweh. Kann das Wetter da wirklich daran schuld sein?

Wetterfühlige Kopfschmerzen – gibt’s das wirklich?

Kein Zweifel – das Wetter wirkt sich direkt auf unsere Gesundheit aus. Banal gesagt ist es so, dass wir frieren, wenn es kalt ist und schwitzen bei Hitze. Da mag auch der Kreislauf manchmal nicht so, wie er soll, der Blutdruck sinkt und schon sind sie da – die vermaledeiten Kopfschmerzen. Bei manchen Menschen ist die Reizschwelle herabgesetzt und das vegetative Nervensystem reagiert besonders empfindlich. Schlimm wird’s dann für manche, wenn sich das Wetter ändert. Es spielt dabei allerdings weniger der Luftdruck eine Rolle, sondern vielmehr der Wechsel der Luftmassen an sich. Der Organismus kann sich nicht schnell genug umstellen und da sind sie wieder – die Kopfschmerzen. Fast die Hälfte der Deutschen ist betroffen. Aber es sind nicht nur die Kopfschmerzen, sondern auch Glieder-, Narben- und Knochenschmerzen, Wassereinlagerungen, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche, die als Folge der Wetterfühligkeit auftreten können.

Wirkt sich der Klimawandel auf unsere Wetterfühligkeit aus?

Derzeit sind sich die Gelehrten uneins, wie es in Zukunft werden wird. Mehr Regen oder heißer und trockener – es gibt beide Versionen. Trockenheit und Hitze können Allergien vorantreiben und das Ansiedeln bei uns (noch) nicht beheimateter Insekten, die Krankheiten übertragen, begünstigen. Natürlich sind dann auch die Herz-Kreislauferkrankungen, die Türöffner sind für Wetterfühligkeit, auf dem Vormarsch.

Wie können wetterfühlige Menschen vorbeugen?

Bei den ersten Anzeichen gleich eine Tablette nehmen? Das ist aber auch nicht das Wahre. Es gibt eine große Menge an Tipps und Hausmittelchen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind hier einige. Ganz oben steht viel trinken und das Abhärten des Körpers. Raus an die frische Luft – täglich eine halbe Stunde spazieren gehen – egal bei welchem Wetter -, soll schon wahre Wunder wirken. Der Körper lernt wieder, sich an Temperaturänderungen anzupassen und diese besser auszugleichen. In diesem Zusammenhang sind Kneipp-Anwendungen und Wechselduschen, vor allem Arme, Beine und Nacken, ein weiterer Tipp. Im Büro ist das häufig schwierig. Hier könnte man die Fingerspitzen mehrmals in eiskaltes Wasser tauchen. Das Einreiben der Schläfen mit Eukalyptusöl oder Franzbranntwein und die Einnahme von ein bis zwei Tropfen auf einem Zuckerwürfel sollen ebenfalls helfen. Die Frage ist, ob das Hausmittel starker Bohnenkaffee mit dem Saft einer Zitrone ohne Zucker tatsächlich hilft. Denn andererseits soll man auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten. Einen Versuch ist es eventuell wert. Ein anderer Tipp ist, an kritischen Tagen einfach mal das Parfum wegzulassen. Stress ist zu vermeiden. Gelingt das nicht, so wird Yoga, Tai Chi oder Progressive Muskelrelaxation angeraten. Oder sich in einem abgedunkelten, kühlen Raum ablegen und ordentlich entspannen. Ausreichend Schlaf scheint bei der Prophylaxe sehr wichtig zu sein. Entgegen der häufig geäußerten, landläufigen Meinung ist Wetterfühligkeit kein psychisches Problem, das in echt gar nicht existiert.

 

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