Was ist eine Kleienpilzflechte?
Die Kleienpilzflechte – im medizinischen Fachjargon als Pityriasis versicolor bezeichnet – ist eine zumeist harmlose und nicht ansteckende Hauterkrankung. Sie trifft vor allem Erwachsene jüngeren Alters. Während in Mitteleuropa ca. ein bis vier Prozent von ihr betroffen sind, sind es in Regionen mit tropischem Klima bis zu 40 Prozent.
Wie entsteht eine Kleienpilzflechte?
Eine Kleienpilzflechte wird durch Hefepilze, die bei fast allen Menschen auf der Haut existieren, verursacht. Noch ist nicht abschließend geklärt, warum Hefepilze bei einigen Menschen zu Beschwerden führen. Mangelnde Hygiene wird als Ursache jedoch ausgeschlossen.
Als Risikofaktoren gelten ein warmes und feuchtes Klima, das häufig in tropischen Regionen vorkommt, eine erhöhte Produktion von Schweiß sowie die Verwendung von Kosmetika, welche die Poren der Haut verschließen können. Daneben kann ein geschwächtes Immunsystem – z.B. als Folge der Einnahme bestimmter Medikamente oder einer Krebserkrankung – eine Ursache darstellen.
Welche Symptome treten bei einer Kleienpilzflechte auf?
Die Symptome einer Kleienpilzflechte sind runde oder ovale Flecken auf der Haut, die gelblich oder bräunlich, zuweilen auch rötlich sein können. Die Flecken treten insbesondere im Bereich des Rückens, der Brust, des Nackens und der Arme auf. Bei Kindern kann auch das Gesicht von solchen Flecken betroffen sein. Die Flecken jucken eher selten, können aber oft etwas schuppig sein. Häufig breitet sich die Kleienpilzflechte langsam aus und tritt dann großflächiger auf.
Die betroffenen Hautpartien lassen sich nach einer Sonneneinstrahlung besonders gut identifizieren: Während die gesunden Stellen bräunen, schützt der Kleienpilz die Haut vor der UV-Strahlung, so dass sie sich nicht bräunt und hell bleibt.
Wie wird eine Kleienpilzflechte behandelt?
Nachdem der Arzt die Diagnose – zumeist mit bloßem Auge und unter Zuhilfenahme eines Klebestreifens mit einer Probe – gestellt hat, beginnt die Behandlung mit einer Lösung oder Lotion, die einen pilzabtötenden Wirkstoff enthält. Diese trägt der Patient für einige Tage auf die betroffenen Hautpartien auf, was in den meisten Fällen genügt, um die Kleienpilzflechte erfolgreich zu behandeln. Gleichwohl kann es mehrere Wochen oder gar Monate dauern, bis die Flecken vollständig verschwinden.
Bei einigen Menschen jedoch tritt die Kleienpilzflechte wieder auf. Dann sollte in Abständen von zwei bis vier Wochen ein spezielles Shampoo, das Selendisulfid oder Ketoconazol enthält, benutzt werden. In einigen wenigen Fällen können auch Medikamente zum Einsatz gelangen, die das Erkrankungsrisiko senken und alle vier Wochen eingenommen werden.
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