Erektionsstörungen deuten auf Herzerkrankungen hin

Erektionsstörungen deuten auf Herzerkrankungen hin

Erektile Dysfunktionen, auch Erektionsstörungen genannt, liegen häufiger vor, als man denkt. Betroffene Männer zweifeln an sich, setzen sich selbst unter Druck und schweigen das Thema oftmals tot. Diese falsche Scham ist heute keinesfalls mehr nötig. Der Gang zum Arzt kann Erleichterung bringen. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Potenzstörung ein erstes Warnzeichen für eine andere Erkrankung, wie Diabetes oder eine Herzerkrankung sein kann.

In Australien wurde jüngst eine Studie erhoben, die diese Vermutung bestätigte. Selbst, wenn nur leichte Potenzstörungen auftreten, kann dies schon auf eine Erkrankung des Herzens hinweisen. Der Patient selbst weiß in vielen Fällen gar nichts von dieser Erkrankung und sorgt sich „nur“ um die Erektionsprobleme. Die Erektionsstörungen stehen im direkten Verhältnis mit der Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden oder an einer anderen Herz- oder Gefäßerkrankung zu leiden.

Potenzstörungen und Herzerkrankungen

Die Studie bezog fast 100.000 Männer ein, die in einem Alter von ca. 45 Jahren waren. Die Untersuchung erstreckte sich über mehrere Jahre hinweg. Die Probanden gaben Auskunft zu ihrer Gesundheit, aber auch zu Lebensumständen und Erektionsstörungen. Zeitgleich wurde Krankenhauszugänge mit Herzproblemen registriert. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind überzeugend. Schon sehr geringe Potenzstörungen können ein Hinweis auf eine nahende Herzerkrankung sein.

Die Männer, die gar nicht in Behandlung waren, weil ein Herzproblem vorlag, aber über starke Erektionsstörungen klagten, gehörten also zur Risikogruppe für Herzerkrankungen. Männer mit Erektionsstörungen starben früher, als Männer, die keine Probleme in diesem Bereich aufwiesen. Dass eine erektile Dysfunktion mit eine möglichen Herzerkrankung in Verbindung gebracht werden kann, war schon vor dieser Studie bekannt. Allerdings wurden diese Beobachtungen nun bestätigt. Die Potenzstörung ist – wie Wissenschaftler betonen – nicht die Ursache für die Herzerkrankung, sondern ein Warnsignal für eine eventuell bestehende Erkrankung. Erektionsstörungen werden diagnostiziert, wenn ein Mann über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr zu 70 Prozent keine Erektion erreicht, die zu befriedigenden Geschlechtsverkehr führt. Die Dringlichkeit einer ärztlichen Konsultation ist demnach gegeben, sollten Erektionsstörungen in manchen Fällen kein Warnsignal für eine mögliche Herzerkrankung sein, so besteht trotzdem kein Grund sich für dieses Leiden zu schämen. In vielen Fällen kann ein Arzt durch eine gezielte Behandlung den Betroffen weiterhelfen.

 

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