Wer hat an der Uhr gedreht? – Alle Infos über die Zeitumstellung
Sonntag ist es wieder soweit: Am 30. März 2014 werden die Uhren von der Mitteleuropäischen Winterzeit auf die Mitteleuropäische Sommerzeit umgestellt. Doch welchen Hintergrund hat dieses alljährliche Vor- und Zurückdrehen der Uhr um eine Stunde eigentlich? Ist das Ganze wirklich sinnvoll oder scheiden sich mittlerweile tatsächlich die Geister? Wir haben einmal genauer für Dich hingesehen.
Die Geschichte der Sommerzeit
In den Jahren 1966 und 1967 haben in Europe Länder wie Frankreich und Italien bereits damit begonnen, eine von Menschen erdachte Sommerzeit einzuführen, indem sie die Uhren am jeweils letzten Sonntag im März nachts um 2.00 Uhr eine Stunde vorstellten. Somit sprang von nun an die Uhr von 1.59 Uhr direkt auf 3.00 Uhr und den betroffenen Menschen wurde eine Stunde Schlaf geklaut. Arm, wer vor dem Zubettgehen vergaß, seinen Wecker umzustellen und schließlich eine Stunde zu spät auf der Arbeit erschien. Diesem Dilemma kann man zwar mit sich selbst umstellenden Funk- und Digitaluhren aus dem Weg gehen, doch die geklaute Stunde bleibt. Nach der Ölkrise der 1970er Jahre entschied sich im Jahre 1980 auch Deutschland für die Einführung der Sommerzeit. Ziel war es stets gewesen, die abendlichen Sommersonnenstunden besser nutzen können und somit auch Energie zu sparen. Ob dieser Effekt jedoch tatsächlich eingetreten ist, erfährst Du weiter unten. In der Nacht des letzten Sonntages im Oktober, in diesem Jahr also am 26. Oktober 2014, werden die Uhren schließlich von 2.59 Uhr wieder auf 2.00 Uhr zurückgestellte und wir bekommen eine Stunde geschenkt. Das klingt nicht nur schöner, sondern ist auch natürlicher: Denn bei der Winterzeit handelt es sich um die astronomisch korrekte Uhrzeit, bei der um 12.00 Uhr mittags die Sonne ihren höchsten Stand erreicht.
Das Kreuz mit der Zeitumstellung und wie die Grünen dagegen angehen wollen
Wie bereits oben im Text schon angedeutet, hat das Umweltbundesamt seit Einführung der Sommerzeit keinerlei signifikante Energieeinsparungen verzeichnen können. Der eigentliche Hauptgrund der Hin- und Herdreherei der Stundenzeiger fällt also weg. Wie begründen die Politiker also das weitere Bestehen der zwei verschiedenen Jahresuhrzeiten? Philipp Schmagold jedenfalls spricht sich deutlich gegen die Aufrechterhaltung dieser Tradition aus. Nicht nur berufstätige Menschen und Schüler leiden nach den Zeitumstellungen unter Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten, sondern auch Melkkühe und andere Nutztiere seien davon betroffen, ganz abgesehen von dem enormen organisatorischen Aufwand bei Schichtbetrieben wie beispielsweise der Deutschen Bahn. Herrscht im Lager der Grünen relative Einigkeit darüber, dass das zweimalige Umstellen der Uhren abgeschafft werden sollte, so sind sich die Politiker noch nicht im Klaren darüber, ob die künstliche Sommer- oder die natürliche Winterzeit als Einheitszeit ganzjährig gelten sollen. Bleibt also nur der Parteitag im November abzuwarten und bis dahin dem Rat der Schlafforscher nachzukommen: Diese empfehlen vor allem empfindlichen Menschen in den Tagen vor der Zeitumstellung immer je eine viertel Stunde früher zu Bett zu gehen, um den Übergang etwas fließender zu gestalten. In diesem Sinne: Schlaf gut!
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