Die Funktion des zweiten Immunsystems
Das Immunsystem dient dazu, eindringende Krankheitserreger, wie etwa Viren und Bakterien, abzuwehren und durch das Ausschalten der Angreifer eine Erkrankung zu verhindern. Diese Abwehr entzieht dem Körper allerdings sehr viel Energie, die dann wiederum im Alltag fehlt. Damit der Mensch auch in Krisenzeiten vor Krankheitserregern geschützt ist, setzt der Körper auf ein zweites, energieschonenderes Immunsystem.
Hunger und Stress aktivieren zweites Immunsystem
Verliert der Körper enorm an Energie, wird das zweite Immunsystem zur Abwehr von krankmachenden Bakterien aktiviert. Dies ist etwa der Fall, wenn dem Körper entweder weniger Nahrung zugeführt wird oder wenn die körperliche Anstrengung zunimmt. In diesen Lebenssituationen werden dann sogenannte antimikrobielle Peptide an den Stellen produziert, an denen die schädlichen Erreger in den Organismus eindringen können.
Zu finden sind die Eiweißstoffe zum Beispiel auf der Haut oder in der Lunge. Dort zerstören die Peptide die Bakterien, bevor sie in den Körper eindringen und eine Infektion hervorrufen können. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Abwehrproteine an den Bakterienzellen festsetzen, die Membran durchlöchern und auf diese Weise die Erreger zerstören.
Gen verantwortlich für das zweite Immunsystem
Hervorgerufen wird der Abwehrmechanismus von einem Gen mit dem Namen FOXO. Sinkt der Energiehaushalt in den Körperzellen, wird das Gen durch den fallenden Insulinspiegel aktiviert und somit auch die Produktion der Peptide. Nimmt der Mensch jedoch zu viel Nahrung auf, wird die Aussendung der Abwehrproteine heruntergeregelt und die Infektionsgefahr steigt an. Das bedeutet, dass die Abwehrfunktionen bei übergewichtigen Menschen abnehmen und Krankheitserreger leichter in den Körper eindringen können.
Dieser Abwehrprozess wird erst dann wieder aktiviert, wenn über einen längeren Zeitraum wenig Nahrung zugeführt wird oder wenn der Körper unter Stress steht. Viele Arbeitnehmer kennen das Phänomen: Sobald sie Urlaub haben, werden sie auch krank. Durch den sinkenden Stresspegel nimmt die Abwehr ab und Bakterien können eindringen.
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