Chronobiologie – Wenn die innere Uhr anders tickt

Chronobiologie - Wenn die Innere Uhr anders ticket

Ein jeder Mensch verfügt über eine “innere Uhr”. Chronobiologie nennt sich die Wissenschaft von der „inneren Uhr“, die erklärt und untersucht, welchen individuellen Rhythmen der Mensch folgt. Eine Wissenschaft, die immer mehr an Bedeutung innerhalb der Medizin und Psychologie gewinnt.

Chronobiologie – Ein universales Prinzip

Jeder Mensch und jedes Lebewesen überhaupt, hat einen individuell unterschiedlichen Rhythmus, der ihn durch den Tag begleitet. Dieser Rhythmus entsteht häufig aufgrund von inneren Faktoren. Aber auch äußere Umstände können dazu führen, dass ein bestimmter Rhythmus eingehalten wird, der dann unser Leben bzw. unseren Tagesablauf bestimmt. Wie wichtig dieser biologische Rhythmus ist, wird bereits daran ersichtlich, dass bisher bei jedem Lebewesen ein eigener Rhythmus vorgefunden wurde.

Dies gilt nicht nur für alle Tierarten und den Menschen, sondern auch für die Pflanzen. Die bekanntesten Intervalle sind dabei die Tag- und Nacht-Rhythmen. Sie indizieren uns, wann wir schlafen sollen und wann wir Wachphasen unterliegen. Daneben gibt es allerdings noch eine Vielzahl weiterer Rhythmen, die sich nicht nur auf den Tag verteilen. Vielmehr sind auch biologische Intervalle bekannt, die sich teilweise über mehrere Jahre hinweg erstrecken und dann dafür verantwortlich sind, dass der Mensch in verschiedene Lebensphasen eintritt.

Wenn der Mensch gegen sich selbst arbeitet

Ein Problem der modernen Gesellschaft ist, dass der Mensch vielfach gezwungen ist, gegen seinen Rhythmus zu leben. Dieser Umstand tritt beispielsweise vermehrt bei Schichtarbeiten auf. Aus chronobiologischer Perspektive können „Eulen“ und „Lerchen“ unterschieden werden. Diese sehr bekannte Einteilung besagt, dass „Eulen“ spät schlafen und dementsprechend spät aufwachen. „Lerchen“ hingegen gehen früh schlafen und wachen sehr früh auf. Vor allem Jugendliche tendieren dazu, eine „Eule“ zu sein.

Allerdings sind sie durch den Schulalltag gezwungen, bereits sehr früh aufzustehen. Durch diesen Umstand können die schulischen Leistungen beeinträchtigt werden, denn mit mangelndem Schlaf geht auch sinkende Konzentration einher. Studien haben ergeben, dass Schüler wesentlich bessere Leistungen erzielen, wenn sie nur eine Stunde später in die Schule gehen. Sie sind dann ausgeruhter und können sich besser konzentrieren.

Auch bezüglich des Körpergewichts können ähnliche Feststellungen gemacht werden. Neuere Studien konnten einen Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Körpergewicht feststellen. Wer zu wenig schläft, isst am Tag mehr und wird daher dicker. Die naheliegende Lösungsmöglichkeit- die Schlafdauer zu erhöhen- ist oftmals nicht unbedingt möglich. Der Grund hierfür ist leicht erklärt. Wann ein Mensch müde wird, hängt entscheidend von seinen Genen ab. „Eulen“ sind genetisch auf spätes Schlafen programmiert. Eine Umprogrammierung ist kaum möglich, sodass viele Nachttypen ständig zu wenig Schlafen. Sinkt die Schlafdauer nun unter sieben Stunden, dann reicht der Aufbau des Ghrelin nicht aus und der Mensch hat mehr Hunger und isst dadurch mehr.

Innere und äußere Faktoren spielen zusammen

Ähnliche Rhythmen sind in vielen Bereichen bekannt. Die meisten sind von äußeren Faktoren wie beispielsweise dem Lichteinfall in das Auge abhängig. Spezielle Zellen nehmen die Lichtwellen auf und leiten sie an das Gehirn weiter, das darauf reagiert. Ein relativ langer Zyklus, bei dem eine Störung offensichtlich ist, ist der Zyklus der Jahreszeiten.

Gerade im Winter verringert sich der Lichteinfall, wodurch der Körper durch das Defizit an Licht Depressionen, Schlafstörungen, Essstörungen und Energielosigkeit entwickeln kann. Der Mensch wird krank. Bekannt sind auch Rhythmen innerhalb des Körpers. Beispielsweise verbraucht der Körper am Tag mehr Kohlenhydrate. Nachts hingegen stellt der Körper um und entnimmt normalerweise die Energie aus den Fettzellen des Körpers. Dieser Umstand steht stellvertretend für zahlreiche Stoffwechselvorgänge, die während des Tages einer Veränderung unterliegen.

Wenn der Rhythmus den Körper bestraft

Bleibt die Frage, was passiert, wenn der Mensch dauerhaft gegen seine „innere Uhr“ kämpft? Dauermüdigkeit ist nur eine geringe Folge, wenn der eigene Rhythmus missachtet wird. Die Leistungsfähigkeit sinkt und die Anfälligkeit für Erkrankungen in psychischer Hinsicht steigt deutlich an. Zugleich stellen sich auch körperliche Symptome ein, die sich vor allem im Bereich des Kreislaufs bemerkbar machen. Der Mensch befindet sich beim Kampf gegen seinen Rhythmus im Dauer-Jetlag. Zudem neigen Menschen, die sich nicht an ihren Rhythmus halten, zu Übergewicht. Anders formuliert, schädigen sie ihre Gesundheit und schaffen es nicht, ihre Leistungsfähigkeit gänzlich auszuschöpfen.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

  • Heilpraktiker M. Lippke-Paust
    M. Lippke-PaustID: 4798
    Gespräche: 185
    5.00
    Bewertungen: 54

    Ganzheitliche Beratung mit Schwerpunkten: Medizin, Spagyrik (Alchemie), Pflanzen- und Heilkräuter, Bachblüten online, wirksame sanfte Frauenmedizin! Kompetent und ...


    Tel: 1.88€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung