Wenn Schlafmangel die Gedächtnisfunktion stört
Wir machen mehr Fehler, wenn wir unter Schlafmangel leiden. Des Weiteren leidet auch unsere Gesichtserkennung. Das kann bei einer Passkontrolle oder einem Date in einer Bar natürlich sehr unschöne Folgen haben.
Wer Nachts nicht gut schläft, spürt am nächsten Morgen die Folgen. Wer müde ist, ist nämlich sehr unkonzentriert, schnell reizbar und schafft manchmal die einfachsten Sachen nicht. Wissenschaftler wissen schon länger, dass Schlafmangel die Gedächtnisfunktion stört. Was sie allerdings noch nicht wussten ist, dass Schlafmangel die Fähigkeit verschlechtert, sich neue Sachen zu merken wie z.B. Gesichter. Zu dieser Erkenntnis kamen Louse Beattie und ihr Forscherteam der University of Glasgow. Laut einer Studie sind unausgeschlafene Personen auch deutlich schlechter darin, gleichzeitig Gesichter miteinander zu vergleichen, als Personen, die ausgeschlafen sind.
Mit der Aufgabe der Gesichtserkennung wird das Flughafenpersonal täglich konfrontiert. Teilweise müssen sie bis zu zehn Jahre alte Passfotos mit den Personen vergleichen, die vor ihnen stehen. Diese Art von Test hat Beattie mit ihren Kollegen durchgeführt. Der Test trägt den Namen Glasgow Face-Matching Task (GMFT).
Studie
Beim ersten Experiment befand sich die Gruppe der Testpersonen in einer Insomnie (Ein-und Durchschlafstörung). Eine weitere Gruppe wies keinerlei Schlafstörungen auf. Für die Studie wurden den Probanden 40 Gesichter gezeigt, 20 davon zeigten die selbe Person aus einem unterschiedlichen Blickwinkel. Die anderen 20 Gesichter waren alle unterschiedlich. Wie die Forscher es schon erwartet hatten, schnitten die Probanden mit einer Schlafstörung deutlich schlechter ab als die ohne. Etwas war allerdings doch sehr überraschend für die Forscher. Die Menschen, die weniger geschlafen hatten und oft falsch lagen, waren nicht weniger von ihren Antworten überzeugt, als diejenigen, die ausgeschlafen waren und richtig lagen. Das fanden die Forscher heraus, weil sie nach jedem Gesichterpaar die Probanden befragten, wie sicher sie sich bei der Antwort fühlen. Bei einem zweiten Test ergab sich ein ähnliches Ergebnis. Das bestätigte die Forscher in ihrer Vermutung, dass ausgeschlafene Personen sich viel besser merken können, was gerade passiert.
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