Versteck von HIV-Erregern gefunden
Die Immunschwächekrankheit HIV galt bisher als unheilbar, da der Erreger sich in ruhenden Immunzellen verstecken kann. Weder das körpereigene Immunsystem noch Ärzte hatten bisher die Möglichkeit, die befallenen Zellen zu finden und bekämpfen. Hoffnung macht nun ein das Forschungsergebnis eines Teams der Université de Montpellier: sie konnten das bisher geheime Versteck von HIV-Erregern identifizieren.
Hoffnung für unheilbare kranke HIV -Patienten
Die Erkenntnisse des Teams um Benjamin Descours könnten einen Durchbruch in der Behandlung der bisher unheilbaren, oftmals tödlichen Krankheit bedeuten. Denn nun scheint es möglich zu sein, HIV-Erreger effektiv zu bekämpfen. Bisher konnten diese über Jahre hinweg im Körper des Erkrankten verweilen und jederzeit wieder zuschlagen. Eine unbehandelte HIV-Infektion führt in den meisten Fällen zu AIDS, woran allein in Deutschland seit Anfang der 1980er Jahre über 28.000 Menschen gestorben sind. Weltweit gesehen ist diese Zahl noch um ein Vielfaches höher.
Wie kann der HIV -Erreger identifiziert werden?
Wie eingangs bereits erwähnt, verstecken sich die HIV-Erreger in CD4-T-Zellen – und damit in wichtigen Bausteinen des menschlichen Immunsystems. Die eigentliche Aufgabe der Immunzellen ist es, Fremdkörper wie Viren und Bakterien zu beseitigen und den Menschen vor Krankheiten zu schützen. Gegen den HIV-Erreger sind aber selbst diese Zellen wehr- und machtlos.
Doch das Versteck der Erreger ist dank der Forschungsarbeit der Université de Montpellier identifiziert worden. Descours Team ist dabei auf ein Molekül gestoßen, welches ausschließlich an der Oberfläche befallener Zellen auftritt: CD32a. Da gesunde Zellen dieses Molekül nicht aufweisen, kann das Vorhandensein von CD32a als klares Indiz für den HIV-Erreger gewertet werden.
So stießen die Forscher auf CD32a
Das Molekül wurde entdeckt, nachdem ruhende T-Zellen mit einem markierten HIV-Erreger infiziert wurden. So konnten die Forscher die Genexpression infizierter und nicht infizierter Zellen vergleichen und CD32a als Indikator ausmachen.
Gegen dieses Molekül können die Forscher nun gezielt Antikörper einsetzen und HIV-infizierte T-Zellen aus dem Blut entfernen, weswegen die Erkenntnisse Descours und seines Teams getrost als Hoffnungsschimmer gewertet werden können.
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