Masern-Viren bekämpfen Krebs

Masern-Viren bekämpfen Krebs

Die Masernimpfung gehört bei uns zu den Grundimpfungen. In den USA wurde nun eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Die Viren, die für den Impfstoff eingesetzt werden, sind in der Lage, bestimmte Krebstumore schrumpfen zu lassen. Diese Erkenntnisse wurden bisher zwar nur in Tierversuchen gewonnen, aber es soll bereits eine Genehmigung für klinische Tests vorliegen.

Die Tests wurden durch Adele Fielding durchgeführt, die an der Mayo Clinic Rochester tätig ist. Sie setzte zwei verschiedene Krebszellen ein, um ihre Wirkweise zu erforschen. So wurde die Wirkung sowohl bei einem langsam wachsenden, als auch bei einem sehr schnell wachsenden Lymphom untersucht. Der Versuchstieren, in diesem Fall Mäusen, wurden die Krebszellen injiziert, woraufhin sich Tumore im Lymphsystem entwickelten. Für den Test wurden dann abgeschwächte Masernviren injiziert und zwar direkt in die Tumore.

Die positive Wirkung

Es konnte beobachtet werden, dass das Wachstum dieser Tumore deutlich langsamer wurde. In einigen Fällen ging der Tumor sogar zurück. Des Weiteren wurden die Viren in die Blutbahn eingespritzt. Dies ist wichtig, da sich Lymphdrüsenkrebs sehr schnell verbreitet. Auch in diesen Versuchen konnten positive Auswirkungen beobachtet werden. Die nächste Stufe des Versuches sah die Injektion von Antikörpern gegen die Masernviren vor. Selbst dieser Schritt konnte die positive Wirkung nicht nennenswert verändern. Menschen, die gegen Masern geimpft sind, haben die Antikörper im Blut, die im letzten Schritt des Versuches injiziert wurden.

Bei etwaigen Behandlungsformen müsste diese Tatsache berücksichtigt werden. Fielding ist sich sicher, dass die Untersuchungsergebnisse einen sicheren Ansatz zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen sind. Nach notwendigen Untersuchungen, ob das Medikament für Menschen zugelassen ist und nachdem eventuelle Nebenwirkungen überprüft wurden, könnten schon bald erste Behandlungen an Menschen erfolgen. In der Medizin werden derzeit weitere Tests mit Erregern durchgeführt. So wurden in den USA erste Untersuchungen mit Reoviren durchgeführt. Diese Viren lösen in den meisten Fällen Schnupfen oder Durchfälle aus. Mit ihnen können Hirntumore behandelt werden.

 

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