Glyphosat im Bier: Was ist dran am Skandal?

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Glyphosat im Bier: Was ist dran am Skandal?

Wurst und rohes Fleisch sind vermutlich krebserregend, zu viel Kaffee kann der Gesundheit schaden und Fast Food sollten wir gar nicht essen. Nach diesen und vielen weiteren Einschränkungen unserer Ernährung aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse ist nun das Lieblingsgetränk der Deutschen an der Reihe. Es geht dem Bier an den Kragen. Laut neusten Erkenntnissen des Umweltinstitutes München enthält Bier das gesundheitsschädliche Pestizid Glyphosat.

Selbstverständlich gehört Glyphosat nicht ins Bier. Wie das deutsche Reinheitsgebot für Bier sagt, darf es ausschließlich Wasser, Hopfen, Malz und Hefe enthalten. Dennoch wurden in den 14 absatzstärksten Biersorten Spuren des Pestizids gefunden, woraufhin das Institut seine Ergebnisse veröffentlichte, um die Öffentlichkeit zu warnen. Bier wird in Deutschland schließlich nicht selten getrunken, denn im Durchschnitt trinkt der Deutsche etwa 100 Liter Bier im Jahr. Das macht die Entdeckung für viele Deutsche interessant.

Wie viel Glyphosat wurde gefunden?

Bei den Tests wurden geringe Mengen Glyphosat im Bier gefunden. Im Verhältnis müsste ein erwachsener Mensch etwa 1000 Liter Bier an einem Tag trinken, damit das darin enthaltene Glyphosat gesundheitsschädlich würde. Jeder, der versuchen würde auch nur im Ansatz solche Mengen Bier zu sich zu nehmen, hätte jedoch andere, früher einsetzende Probleme aufgrund des Alkohols.

Im vergangenen Jahr wurde in der Öffentlichkeit bereits viel über Glyphosat diskutiert und die Abschaffung als Düngemittel gefordert. Die Frage, ob es weiterverwendet werden darf und wie gesundheitsschädlich es tatsächlich ist, wurde dabei noch nicht erschöpfend behandelt. Klar ist aber, dass das Pestizid das öffentliche Interesse geweckt hat. Die Entdeckung im Bier bleibt deshalb keine kleine Randnotiz.

Welche Gefahr geht tatsächlich von Bier aus?

Obwohl nur geringe Spuren Glyphosat in den Bierflaschen gefunden wurden, darf diese Entdeckung nicht herunter gespielt werden, immerhin handelt es sich nicht um einen erwünschten Inhaltsstoff. Die Frage wie schädlich das Glyphosat ist, bleibt dabei zunächst nicht eindeutig geklärt. Fakt ist aber, dass die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) Glyphosat als „vermutlich krebserregend“ einstuft, was die Entdeckung nicht unbedeutend macht.

Der im Bier enthaltene Alkohol wird von der IARC als „sicher krebserregend“ eingestuft, was den Konsum an sich bedenklich macht. Hierbei handelt es sich aber um ein Risiko, was jeder, der gerne und viel Bier trinkt, kennen sollte. Umso mehr sollte der Verbraucher über unerwünschte Inhaltsstoffe informiert werden, damit er sich des Risikos wirklich bewusst werden kann. Wer rechnet schließlich damit, dass er Pestizide zu sich nimmt, wenn er ein Bier trinkt?

 

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