Allergien belasten Stadtkinder schlimmer – Gibt es Präventionsangebote?
Allergien sind allgegenwärtig. Etwa 16 Prozent der Jugendlichen und Kinder Deutschlands leiden entweder an Heuschnupfen, Neurodermitis oder Asthma. Besonders in Großstädten sind Kinder nahezu täglich mit Allergieauslösern in Kontakt. Die Frage ist nun aber, ob das nicht gerade gut ist, um eine Allergiesensibilisierung hervor zu rufen?
US-Forscher haben sich ebenfalls diese Frage gestellt und haben dafür 400 Kinder aus ärmeren Stadtteilen der USA über Jahre hinweg begleitet. Das Ergebnis war, dass eine frühe Konfrontation mit Allergieauslösern wie Milben, Hausstaub etc. die Gefahr einer allergischen Reaktion zwar erhöht, allerdings auch zur Sensibilisierung führen kann.
Entscheidend ist das Alter der Kinder. Jene Heranwachsende, die auf Bauernhöfen groß werden, leiden seltener unter Allergien als ihre Pendants aus Großstädten. Daraus ergibt sich, dass in den Städten bestimmte Auslöser vorkommen, die anderswo nicht existieren. Wissenschaftler von der John-Hopkins Universität sind diesen Auslösern auf der Spur.
Allergieauslöser in Großstädten
Dabei wurden zwei Allergietypen untersucht. Zum einen der Hausstaub der städtischen Wohnungen und Allergene, die von Hund, Katze, Maus, Kakerlake oder Milben stammen. Dabei ergab sich, dass eine hohe Allergenbelastung der Wohnung natürlich zu einer frühen Immunreaktion bei Kindern führt. Dies kann bereits im dritten Lebensjahr zur Immunreaktion und Atembeschwerden führen. Erfolgt diese Konfrontation mit den Allergenen allerdings bereits im ersten Lebensalter, dann kann sich das Allergierisiko sogar senken.
Dies konnte zumindest für Allergene von Kakerlaken, Mäusen und Katzen bewiesen werden. Also wenn eine Allergenbelastung schon nicht vermeidbar ist, dann sollte sie so früh wie möglich erfolgen. Eine Sensibilisierung durch frühen Kontakt mit Hundehaaren konnte nicht vermerkt werden. 41 Prozent der Kinder, die in ihrem dritten Lebensjahr keine Asthmasymptome zeigten, waren bereits in den ersten Monaten nach ihrer Geburt mit einer reichen Bakterienfloria in Berührung gekommen. Somit konnte der Körper frühzeitig lernen, dass Allergene nicht nur schädlich für den Körper sind. Daraus ergibt sich auch die Möglichkeit Allergene gezielt einzusetzen, um Kinder vor schwerwiegenden Allergien zu bewahren.
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