Schützen Kakteen vor elektromagnetischer Strahlung?

Schützen Kakteen vor elektromagnetischer Strahlung?

Elektromagnetische Felder (EMF) und ihre möglichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper werden schon seit einigen Jahren immer wieder von den Medien thematisch aufgegriffen. Besonders häufig werden die angeblichen Zusammenhänge zwischen der Nutzung eines Mobiltelefons und Krebserkrankungen behandelt. Doch sind die postulierten gesundheitlichen Folgen mehr als nur Spekulationen? Und falls ja, kann man sich auf natürliche Weise, beispielsweise durch Kakteen im Wohnraum, vor den Strahlen schützen?

Ein zweifellos interessanter Ansatzpunkt, um die Frage der Gefährlichkeit der EMF zu klären, ist die Beschäftigung mit einer öffentlichen Anhörung des Bundestages im Februar 2013: Dort schilderten sechs Sachverständige ihre Befunde zum Thema „Elektromagnetische Felder und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper“. Geladen waren unter anderem Prof. Dr. Wilfried Kühling vom Umweltschutzverein BUND e.V., Dr. Christoph Dörnemann von der Deutsche Kommission Elektrotechnik (DKE) sowie Rüdiger Matthes vom Bundesamt für Strahlenschutz.

Eine wichtige Erkenntnis, die die Expertenvorträge offenbarte, ist die, dass die bisher geltenden gesetzlichen Grenzwerte verbesserungswürdig sind; das beziehe sich sowohl auf niederfrequente als auch auf hochfrequente elektrische Felder. Dazu eine kurze Erläuterung: Beide Arten von elektrischen Feldern wirken sich in einer bestimmten Weise auf den Menschen aus; während niederfrequente Felder einen Stromfluss durch den Körper zur Erde verursacht, machen sich hochfrequente Felder vor allem durch ihre Wärmewirkung bemerkbar – bekannt ist der Effekt zum Beispiel durch die Funktionsweise der Mikrowelle.

Drahtlose Energieübertragung

Ebenfalls kritisiert wurde die Tatsache, dass die neueste technologischen Entwicklung im Bereich des Aufladens von Elektronikgeräten (drahtlose Energieübertragung bzw. induktives Laden) in der Festlegung von Grenzwerten noch nicht berücksichtigt wurde – geschweige denn zukünftige Entwicklungen. Außerdem wurde angeführt, dass niederfrequente Felder Leukämie, Hirntumore sowie Alzheimer auslösen können – diese These gelte als wissenschaftlich gesichert. Hochfrequenzstrom dagegen könne gar zur Entwicklung von zwei Arten von Hirntumoren führen. Auch dass die Einstrahlung des Mobilfunks in Privatwohnungen nicht normiert bzw. nicht durch vorherige Genehmigung juristisch abgesichert ist, wird ebenso bemängelt wie der Umstand, dass sich die aktuelle Forschung vor allem auf akute Krankheitsfälle stützt; die langfristigen Auswirkungen elektromagnetische Felder werde dagegen kaum berücksichtigt.

Die Wirkung elektromagnetischer Strahlung sollte also nicht unterschätzt werden; dass jedoch Pflanzen wie Kakteen dabei helfen können, diese Auswirkungen einzudämmen, konnte bisher weder bewiesen noch belegt werden. Eins steht jedoch jetzt schon fest: Je weniger Zeit wir mit Elekronikgeräten verbringen, desto besser – sowohl im Hinblick auf unsere Gesundheit also auch unsere Lebensqualität.

 

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