Körperspenden in der Medizin

Körperspenden in der Medizin

Immer mehr Menschen möchten nach ihrem Ableben der Medizin zur Verfügung stehen. Die bekannte Organspende ist dabei nur eine der Möglichkeiten. Universitäten mit einer medizinischen Fakultät freuen sich über den steigenden Prozentteil der Menschen, die sich für Körperspenden bereit erklären. Vor allem angehende Mediziner können so an den durch Formaldehyd konservierten Körpern lernen, üben und ihre Scheu verlieren.

Wie man Körperspender wird

Diese Möglichkeit den eigenen Körper auch nach dem Tod einen sinnvollen Nutzen zuzuführen, wird immer beliebter. Mittlerweise haben die Universitäten sogar den Luxus mehr Körperspenden zur Verfügung zu haben als sie momentan nutzen können. Anmelden kann sich ein jeder, der nicht an einer Infektionskrankheit, wie etwa HIV erkrankt ist oder sein Leben durch einen Unfall verlor. Entgegen der Organspende ist es bei der Körperspende nicht von Belang ob Vorerkrankungen oder gesundheitliche Schäden vorhanden sind.

Man meldet sich bei der Universität an, die in der Nähe des Wohnortes liegt. Meist übernimmt die Universität, nachdem sie die Körperspende angenommen hat, die Kosten für die Überführung in einem bestimmten Radius und die Kosten für eine Bestattung. Einmal angemeldet, bekommt man einen Körperspendeausweis, den man nach Möglichkeit am Körper tragen sollte, um möglichst wenig Zeit verstreichen und eventuellen Streits aus dem Wege zu gehen.

Eine Alternative ist eine testamentarische Verfügung. Viele Menschen denken, dass die Körperspende vor allem für junge Menschen interessant ist, doch ist zumeist das Gegenteil der Fall. Viele Universitäten sind vor allem an den Körpern älterer Menschen interessiert. Für die Studenten sei es ohnehin Überwindung genug an dem Körper eines Verstorbenen zu arbeiten, junge Menschen oder gar Kinder würden die Erfahrung umso schwerer machen.

Die verschiedenen Möglichkeiten der Beisetzung

Für die Familie ist es schwer den Verlust eines geliebten Menschen ohne eine Beerdigung zu verarbeiten. So bemühen sich die verschiedenen Universitäten die Wartezeit bis zur Beisetzung so gering wie möglich zu halten. Die Beerdigung übernimmt die Universität. Hierbei haben sich zwei verschiedene Modelle bewährt. Zum einen setzt die Universität die Körper im Kreise mehrerer Spender und dessen Angehörige bei und veranstaltet jährlich eine Gedenkfeier, in der den Körperspendern für ihre Teilnahme und Hilfe gedankt wird und auch die Familienangehörigen die Möglichkeit haben die Studenten, die durch die Einrichtung von Körperspenden Nutzen tragen.

Andererseits haben Universitäten den Ruf der Angehörigen nach einer privaten Beisetzung verstanden. So nimmt die Universität Duisburg-Essen Körperspenden gegen ein Entgelt, das zwischen 500 – 900 Euro liegt, an. Die Spender oder aber die Hinterbliebenen können dafür allerdings einiges bei der Beisetzung mit entscheiden. Vielen Menschen ist es auch nach ihrem Ableben ein Bedürfnis anderen Menschen zu helfen. Die Körperspende bietet den Studenten die Möglichkeit bessere Ärzte zu werden.

 

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