Zuckerrausch: Warum wir Menschen nach Zucker gelüsten

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Zuckerrausch: Warum wir Menschen nach Zucker gelüsten

Zucker ist in nahezu allen Lebensmitteln enthalten. Zu große Mengen dieses Inhaltsstoffes führen zu schwerwiegenden Krankheiten wie Adipositas oder Diabetes. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz werden mit einer erhöhten Zuckerzufuhr in Verbindung gebracht. Wieso ist es aber trotzdem der Fall, dass wir Menschen so gerne dem Zuckerrausch erliegen und woher kommt es eigentlich, dass man nahezu süchtig nach Zucker sein kann?

Weil Zucker eben auch sehr gefährlich für die menschliche Gesundheit sein kann, hat die Weltgesundheitsorganisation die empfohlene, tägliche Zufuhr auf 25 Gramm von freiem Zucker reduziert. Diese Menge entspricht etwa sechs Teelöffeln Zucker täglich, für Kinder wird etwa die Hälfte empfohlen. Die WHO empfiehlt diese drastischen Einschränkungen, weil der Durchschnittsverzehr von Zucker noch immer bei etwa 90 Gramm liegt und aus diesem Grund Krankheiten wie Diabetes und Adipositas immer häufiger werden.

Diese Grammzahlen betreffen sowohl den Zuckeranteil der Speisen zugesetzt ist als auch natürlich vorliegender Zucker wie er in Honig vorhanden ist. Fruchtzucker oder auch Zucker, der in Gemüsesorten vorkommt, ist davon nicht betroffen. Das würde allerdings bedeuten, dass einige Lebensmittel gar nicht mehr oder in nur sehr geringen Mengen verzehrt werden dürfen. Eine Tafel Schokolade enthält schon etwa 55 Gramm Zucker und die gönnen sich die Menschen besonders am Wochenende gerne mal.

Wie hoch oder wie gering die Zuckerzufuhr sein sollte, ist besonders dann entscheidend, wenn die Kalorienzufuhr die Kalorienverbrennung übersteigt. Wer sich allerdings viel bewegt und gesund ernährt, könnte die empfohlene Zuckermenge auch überschreiten. Wichtig ist es einen ausgeglichenen Zuckerhaushalt zu schaffen.

Werbung für Zucker ist suchtfördernd angelegt

Zum eine begegnen uns tagtäglich an nahezu jeder Ecke Lebensmittel, die Zucker enthalten. Nie war es einfacher Lebensmittel zu kaufen als heutzutage. Schaltet man zusätzlich noch den Fernseher ein, dann werden zahlreiche Lebensmittel, die eigentlich viel Zucker enthalten, mit lachenden Gesichtern und gertenschlanken Schauspielern angeboten. Dadurch entsteht eine verzerrte Wirklichkeit, die dem Konsumenten vorgaukelt, dass Milchschnitte wegen ihres Milchgehalts gesund sei. Weiterhin putscht Zucker nahezu auf und erzeugt Glücksgefühle beim Konsumenten, weshalb er so gerne verwendet wird. Wie soll man also auf diese Entwicklung reagieren?

Zuckersteuer

In Finnland, Mexico und Frankreich ist es bereits die Norm und könnte möglicherweise auch hierzulande eingeführt werden: die Zuckersteuer. Die SPD fordert sie bereits seit einigen Wochen und Ernährungswissenschaftler gehen von ihrer Nützlichkeit aus. Trotzdem will die Politik nicht als bevormundende Instanz auftreten und Pilotprojekte, wie beispielsweise aus Dänemark, zeigen, dass auch eine Zucker- oder Fettsteuer nicht den gewünschten Effekt erzielt.

Trotz erhöhter Preise für ungesunde Lebensmittel und sinkende Preise bei gesunden Lebensmitteln, greifen noch immer zu viele Dänen zu ungesunden Produkten. Viel wichtiger wäre es mehr gesunde Lebensmittel anzubieten, so auch Fertigprodukte, da der Trend weniger zum selbst kochen geht als zum schnellen zubereiten von Lebensmitteln. Die Lebensmittelindustrie sollte auf die veränderte Lebensstruktur derart reagieren und nicht mit den Süchten und Gelüsten nach Zucker spielen. Das Geschäft mit dem Zucker ist aber immer noch zu lukrativ, als dass es sich jemand entgehen lassen möchte.

 

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