Desinfektionsmittel- Wie viel ist zu viel?

Desinfektionsmittel- Wie viel ist zu viel?


Sie sind überall und viele Menschen empfinden sie als sehr gefährlich- Bakterien und Viren. Viele tragen immer öfter Desinfektionsmittel oder antibakterielle Tücher bei sich. Laut einer Umfrage seien es circa 24,3% Deutschen, die Desinfektionsmittel dabei haben, wenn sie das Haus verlassen.

Desinfektionsmittel: Ersetzen antibakterielle Tücher das Händewaschen?

Viele Experten stehen dieser Frage eher kritisch gegenüber, da sie der Ansicht sind, dass im normalen Alltag das Händewaschen ausreicht, um sich vor Keimen zu schützen. Man sollte eher darauf achten, sich nicht ständig an Augen oder Mund zu fassen, ohne die Hände zuvor gewaschen zu haben.
Desinfektionsmittel werden eher wichtig, sobald man in ein anderes Land reist, wie zum Beispiel Afrika oder Asien, da hier unser Körper nicht angepasst ist und sich unser Darm erst mit den unbekannten Mikroorganismen auseinandersetzen muss. Kann man hier längere Zeit, oder auch nach dem Gang zur Toilette keine Hände waschen, so empfiehlt sich ein Händedesinfektionsmittel. Wobei darauf geachtet werden sollte, dass es zertifiziert und getestet ist.

Ein negativer Effekt den die Desinfektionsgele oder Tücher mit sich bringen ist die Austrocknung der Haut, die zu richtigen Hautschäden führen kann. Bei einer Studie wurden 24 antibakterielle Produkte getestet, bei denen einige Inhaltsstoffe auswiesen, die die Haut durchlässiger machen und sogar Allergien auslösen können. Außerdem wurde in einem desinfizierenden Allzwecktuch Diethylphthalat (DEP) nachgewiesen, das sich negativ auf den Schutzmechanismus der Haut auswirkt und zudem etwa wie ein Hormon wirken soll. Gerade wegen solchen Nachweisen sollte zur Desinfektion der Hände ein ordentliches Mittel verwendet werden, das weder farb- noch Parfümstoffe enthält.

Richtiges Händewaschen

Sich richtig die Hände zu waschen ist viel wirksamer und besser für die Haut, als sie ständig zu desinfizieren, so Experten. Denn obwohl diese Gele oder Tücher Alkohol als antibakterielle Wirkung enthalten, können sie nicht alle Vieren töten. Das Waschen der Hände sollte mindestens 30 Sekunden dauern. Zudem sollte man Seife und ein frisches, unbenutztes Handtuch zum Abtrocknen verwenden.

 

Wenn das Wasser geht - Gesundheitsgefahren durch Hochwasser

Desinfektionsmittel- Wie viel ist zu viel?


Über die Ufer tretende Bäche und Flüsse richten in Deutschland Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe an Bauwerken und anderen Besitztümern an. Doch auch die hygienischen Gefahren von Hochwasser sind vielerorts ein nicht zu unterschätzendes Problem, denn durch das Überlaufen der Kanalisation bleiben insbesondere Erreger aus fäkal belastetem Wasser zurück. Bei Aufräumarbeiter sollten sich Anwohner und Helfer daher den zahlreichen Risiken bewusst sein.

Risiko 1: Verunreinigte Lebensmittel

Sämtliche Lebensmittel, die im Zuge eines Hochwassers direkt mit kontaminiertem Wasser in Berührung gekommen sind, sollten anschließend vernichtet werden. Hierzu zählt jegliche lose Ware, die für gewöhnlich nicht wasserdicht verpackt wird. Durchweichte Verpackungen stellen ebenfalls ein außerordentliches Gesundheitsrisiko dar und sollten daher unbedingt mitsamt den darin enthaltenen Lebensmitteln entsorgt werden. Vom Verzehr eingeschweißter Produkte wird dringend abgeraten, wenn diese für längere Zeit mit dem Wasser in Kontakt stand.

In der Regel unproblematisch sollte der Verzehr von Lebensmitteln in unbeschädigten Konservendosen sein, wenn diese zuvor gründlich gereinigt wurden. Getränke in Flaschen müssen unbedingt entsorgt werden, da keine Verschlussart vollständigen Schutz bietet. Sämtliche Kücheneinrichtung ist vor der erneuten Benutzung mehrfach gründlich zu desinfizieren, damit bei der nächsten Zubereitung der Speisen keine Erreger übertragen werden können.

Risiko 2: Kontaminiertes Trinkwasser

Hier gilt, dass den behördlichen Anordnungen unbedingt Folge zu leisten ist! Falls keine Warnung der Behörden vorliegt, ist der Gebrauch von Trinkwasser aus dem Wasserhahn risikolos möglich. Die im Boden liegenden Trinkwasserleitungen stehen unter Druck und sind dicht, sodass keine Gefahr des Eindringens besteht. Diese Aussage hat allerdings nur Gültigkeit, falls keine Beschädigungen am zentralen Versorgungsnetz vorliegen. Zur Sicherheit schadet ein vorheriges Abkochen allerdings in keinem Fall.

Bei öffentlichen Brunnen, die der Trinkwasserversorgung dienen, ist eine erneute Nutzung grundsätzlich erst nach der Freigabe durch die zuständigen Behörden möglich.

Risiko 3: Verschmutzungen auf dem Privatgrundstück

In Zisternen oder Teichen gesammeltes Wasser darf nicht zur Bewässerung im Garten genutzt werden. Zudem eignet sich Obst und Gemüse aus den Überschwemmungsgebieten nicht zum Verzehr.

 

Händewaschen ohne Seife?

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Immer wieder hört man wie wichtig Händewaschen ist. Dabei geht es vor allen Dingen um die Dauer, Gründlichkeit und auch um das Thema Seife. Viele Menschen sind dennoch der Meinung, dass es ausreicht die Hände ohne Seife zu waschen. Stimmt das oder ist es sinnlos die Hände ohne Seife zu reinigen?

Hygiene

Für Gesundheitsexperten ist Händewaschen die wichtigste Regel. Zwar gehört es heutzutage zum Alltag sich die Hände zu waschen, es gibt aber einige Legenden und Mythen die das ganze in Frage stellen. Einige sind der Meinung, dass es nichts bringt, sich ohne Seife die Hände zu waschen, stimmt das?

Wir verunreinigen jeden Tag unsere Hände. Das passiert beim Händeschütteln, beim Gang auf die Toilette, beim Naseputzen, bei der Zubereitung von rohem Fleisch oder auch wenn wir ein Tier streicheln. Täglich kommen wir mit Keimen in Kontakt, sei es durch unsere Tätigkeiten oder auch einfach nur durch Gegenstände. Durch Gegenstände können Keime sehr einfach weiter gereicht werden. Als häufigste Ursache für die Übertragung von Krankheitserregern nennen Experten die Hände. Deshalb ist Händewaschen unglaublich wichtig und schützt uns vor Infektionskrankheiten. Die Meinungen gehen beim Händewaschen sehr auseinander, die einen machen es so, andere machen es anders und dann gibt es auch noch diejenigen, die es für komplett sinnlos halten.

Auf die Frage ob Seife denn überhaupt sinnvoll ist gibt es eine klare Antwort: Ja! Denn nur mit Seife werden Hände richtig sauber, Wasser reicht nicht aus. Mikroben und Schmutz werden durch Seife besser von der Haut gelöst. Ein weiterer Vorteil des Händewaschens ist der, dass Menschen, die sich die Hände mit Seife waschen, das auch meist gründlicher tun und die Hände dadurch sauberer werden.

Durchschnittlich sollten wir mindestens 20 Sekunden für das Händewaschen opfern. Den Finger einfach nur unter das Wasser zu halten reicht nicht aus. Die Wassertemperatur spielt beim Händewaschen keine Rolle. Egal ob das Wasser kalt oder warm ist, Mirkoben werden gleich gut entfernt.

 

Das Desinfektionsmittel Mercurochrom – wie schädlich ist es wirklich?

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Viele kennen noch aus Kindheitstagen die rot-orange Lösung, die Mütter ihren indianertapferen und knieverwundeten Kindern mit Hilfe eines kleinen Plastik-Applikators auf die frischen Schrammen pinselten. Mercurochrom hieß diese rote Zauberflüssigkeit und ist seit rund 10 Jahren nicht mehr auf dem Markt verfügbar. Doch welchen Hintergrund hat dieses Verschwinden eines gut erprobten und hoch wirksamen Antiseptikums?

Was ist Mercurochrom und wieso ist es vom Markt verschwunden?

Mercurochrom war ein Mittel zur Behandlung von frischen Wunden und zur Abtötung von Keimen. Die Erreger, welchen man mit diesem Mittel sehr zuverlässig beikommen konnte, bekamen die giftige Wirkung des Hauptbestandteils der Lösung zu spüren: Der Star der Veranstaltung war das Quecksilber. Leider stellte sich jedoch im Laufe der Zeit heraus, dass eben dieser Wirkstoff nicht nur für Keime verhängnisvoll sein konnte, sondern auch für den restlichen Körper des Anwenders bedenklich war.

Somit musste das Mittel vom Markt genommen werden. Vor einiger Zeit erhob sich unter ähnlichem Namen jedoch ein Nachfolger aus der Asche der rot-orangen Lösung: Das Mercuchrom. Bei der in Aussehen und Wirkung ähnlichen Arznei handelt es sich jedoch um eine Povidon-Iod-Lösung, die keinerlei Quecksilber enthält. Wer also meint, hier die Zauberflüssigkeit seiner Kindheit in den Händen zu halten, der irrt. Ob und in welchem Ausmaß die Anwendung des Originalproduktes damals zu Quecksilber-Vergiftungen geführt haben, ist nicht bekannt. Weder hat es in der Vergangenheit Studien zu dieser Frage gegeben, noch wäre es überhaupt möglich den Einfluss des Antiseptikums auf eine vorhandene Vergiftung auszumachen, da Quecksilber auch in der Umwelt vorkommt.

Unterschiede zwischen quecksilberhaltigen Medikamenten

Während der Vertrieb von Mercurochrom verboten wurde, kann man auch heute noch in jeder Apotheke ein Mittel namens „Mercurius solubilis“ erhalten, welches als wirksamen Bestandteil ebenfalls Quecksilber enthält. Doch wie kann das sein? Es handelt sich bei dieser Lösung um eine homöopathische Quecksilber-Zubereitung, deren angegebene Wirkstoffkonzentration völlig unbedenklich ist. Das Mittel findet Anwendung bei überempfindlichen, aufbrausenden, impulsiven, unruhigen und unter Umständen auch arroganten Menschen, die sich auf eine homöopathische Ausbalancierung ihres Gemüts einlassen möchten und können.

Pharmazie-Professor Jörg Breitkreuz erklärt, dass homöopathische Mittel in Deutschland keinerlei Nachweis der Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit erbringen und vor dem Verkauf nicht klinisch geprüft, sondern nur beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) registriert werden müssen. Ob dies nun dem Umstand geschuldet ist, dass die Schulmedizin dieser Arzneimittelgruppe generell maximal eine Placebo-Wirkung zugesteht oder ob Anwender sich nun verunsichert fühlen sollten zwecks mangelnder Standards, sei dahin gestellt.

 

Hautpflege

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Die menschliche Haut kann getrost als das größte Organ bezeichnet werden. Die Haut besteht aus unterschiedlichen Schichten und dient dabei nicht nur als äußere Hülle und Schutzschild gegen Wind und Wetter.

Mit ihren zahllosen Schweißdrüsen und feinen Nervenverbindungen reguliert sie die Körpertemperatur und den Wasserhaushalt des Körpers. Unsere Haut verdient also unsere ganz besondere Aufmerksamkeit und Pflege.

Die richtige Reinigung der Haut

Zu Beginn der Hautpflege steht die richtige Reinigung. Die Haut verfügt über einen natürlichen Schutzmantel. Dabei liegt ihr PH-Wert in einem leicht sauren Bereich. Wird dieser Säureschutzmantel durch zu intensive Reinigung zerstört, dauert es, bis der Organismus ihn wieder aufbauen kann. Daher für die Reinigung eine neutrale Seife verwenden und die Haut nicht täglich abseifen. Für die tägliche Hygiene der Hände genügt es meist, sie mit warmem Wasser zu waschen.

Rückfettung der Haut

Nach der Reinigung ist es sinnvoll, für eine gewisse Rückfettung zu sorgen. Je nach Hautpartie kann die Creme mehr oder weniger Fett und Feuchtigkeit enthalten. Im Gesicht wirken Feuchtigkeitscremes ausgleichend, während die Hände ruhig mehr Fett vertragen können. Gerade im Haushalt oder bei der Gartenarbeit tut das Eincremen sehr gut. Bei der Pflege der Haut am Körper dienen Lotionen oder Öle dazu, die Haut geschmeidig zu halten. Was man letztendlich verwendet, ist eine Frage der Hautkonsistenz.

Menschen mit trockener Haut bevorzugen Cremes, die mehr Fett enthalten. Bei Kindern sollte die Creme auf deren Bedürfnisse abgestimmt sein. Es gibt also kein Patentrezept, das auf jeden gleichermaßen zutrifft.

Sonnenschutz und Schutz vor Witterung

Sonne, Kälte und Wind beanspruchen die Haut sehr stark. Es lohnt sich also, für entsprechenden Schutz zu sorgen. Im Sommer sollte der Sonnenschutz nie fehlen, hier besser einen hohen Lichtschutzfaktor verwenden. Auch im Winter darf man den Sonnenschutz nicht außer Acht lassen. Gerade über dem Schnee kann die Sonne starke Schäden anrichten. Für die tägliche Pflege empfiehlt sich daher eine Tagescreme mit integriertem Schutzfaktor.

 

Ansteckung am fliegenden Norovirus

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Das Norovirus ist extrem ansteckend: Es war bereits bekannt, dass es reicht, wenn man beispielsweise eine Türklinke, einen Wasserhahn oder ein Handtuch nach einem Erkrankten anfasst, um sich zu infizieren. Auch die Nähe zu einem Norovirus-Patienten kann gefährlich sein. Besonders wenn sich dieser neben einem übergibt – die Tröpfchen in der Luft übertragen das Virus rasend schnell.

Dass die Viren aber auch meterweit von den Erkrankten entfernt in der Luft auftauchen, ist neu, erklärt aber auch die schwierige Eindämmung der Krankheit. Für diese Studie nahmen Forscher aus Kanada Luftproben in acht Krankenhäusern und Pflegeheimen, in denen der Virus ausgebrochen war. Proben wurden in den Zimmern der Patienten, auf den Fluren und in den Räumen der Krankenschwestern gesammelt.

Und tatsächlich befanden sich in der Luft aus sechs Häusern Noroviren in hoher Konzentration – in den Aufenthaltsräumen gab es fast so viele Keime wie in den Patientenzimmern. Die Gefahr bestehe darin, die Viren zu verschlucken, sodass sie im Verdauungssystem die Infektion auslösen können. Schon bei 20 Viren ist die Ansteckung gewiss. Nach einigen Stunden oder nach spätestens drei Tagen zeigen sich Symptome wie Bauchweh, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Die heftige Krankheit ist in der Regel von gesunden Menschen schnell wieder überstanden. Gefährlicher ist das Virus bei kleinen Kindern, alten Leuten oder bereits kranken Patienten. Besonders gefürchtet werden daher Ausbrüche der Krankheit in Kindergärten, Altenheimen oder Krankenhäusern. Eine Impfung gibt es nicht – neue Formen des Erregers machen die Bekämpfung schwierig. Da hilft es nur die Übertragung zu verhindern, indem Hände, Türen, Wasserhähne, Bettwäsche und Handtücher gewaschen und desinfiziert werden.

Die Leiterin der kanadischen Studie, Caroline Duchaine, empfiehlt den Krankenhäusern über Luftfilter und Atemmasken für die Angestellten nachzudenken, um die Übertragung des Norovirus zu erschweren. Wer zu Hause für einen Erkrankten verantwortlich ist und keine Atemmaske besitzt, sollte sich mit dem Öffnen der Fenster helfen – die Chancen stehen gut, dass die Viren aus der Wohnung fliegen.

 

Darmbakterien im Bart?

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Früher lediglich ein oftmals modisches Accessoire einiger avantgardistischer Männer, stellt der Bart heutzutage keine Ausnahme mehr dar. Und spätestens mit dem Aufkommen der Hipster in deutschen Großstädten hat auch der Vollbart seine gesellschaftliche Anerkennung erfahren. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus den USA sorgte deshalb für Aufruhr: Sie kam zu dem Ergebnis, dass im Bart eines Mannes Bakterien zu finden sind, die es sonst nur in Toiletten gibt. Müssen sich Bartträger nun ihre Gesichtsbehaarung entfernen?

Die Studie erfüllt die wissenschaftlichen Kriterien nicht

Es kann Entwarnung gegeben werden: Die Studie des US-Senders KOAT Action 7 News aus dem US-Bundesstaat New Mexico erfüllt die Anforderungen einer wissenschaftlichen Studie nicht. Auf der Straße wurden lediglich einige wenige Männer um einen Abstrich ihres Barts gebeten. Diese Proben wurden im Anschluss in einem Labor untersucht. Die Analysen fanden zwar Bakterien und teils sogar Darmkeime, über die Art und Zahl der Bakterien ist jedoch nichts bekannt. Fäkalien wurden in den Bärten nicht gefunden.

Ergebnisse anderer Studien

Andere Untersuchungen zu diesem Thema kommen zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, resistente Keime auf der Haut zu haben, bei Bartträgern sogar geringer ist als bei glattrasierten Männern. Die Besiedlungsdichte ist zwischen Bartträgern und Glattrasierten insgesamt ähnlich.

Zudem lassen sich Darmbakterien beinahe überall finden: Auf vielen Gegenständen des Alltags sowie auf der Haut, insbesondere auf dem Unterarm. 250 Gattungen und tausende verschiedene Arten von Bakterien besiedeln die Haut des Menschen.

Regelmäßige Bartpflege und regelmäßiges Händewaschen

Es fällt Keimen aufgrund der Barthaare, die stärker gekräuselt sind, leichter, dort haften zu bleiben. Die Konzentration von Bakterien ist aber deshalb nicht höher als auf anderen Körperregionen. Eine regelmäßige und gründliche Bartpflege sollte trotzdem selbstverständlich sein. Zudem sollte man sich regelmäßig die Hände waschen – dies gilt übrigens nicht nur für Bartträger.

 

Ist unsere Hygiene wirklich gut für uns?

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Zwei Studien zeigen, dass durch den westlichen Lebensstil die Vielfalt der Mikroorganismen im Darm sinkt. Als Vergleichsgruppen dienten isoliert lebende Personen auf Neuguinea und im Amazonasgebiet. Die Yanomami-Indianer im Amazonasgebiet von Venezuela zeigten die größte bekannte mikrobiologische Darmvielfalt der Welt. Die Bakterien im Darm sind sehr wichtig für die Gesundheit: Die Darmflora wird oft als Grund für typische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Allergien angesehen.

Ausführliche Studien

Für die Studie von Andrew Greenhill und Jens Walter wurden 40 Menschen aus zwei Gruppen Papua-Neuguineas – den Asaros und den Sausis – untersucht, die im Landesinneren von der Landwirtschaft leben. Deren Stuhlproben wurden mit der Darmflora von 22 Studenten an US-Universitäten verglichen, die aus verschiedenen Ländern stammten. Insgesamt fehlten bei den US-Studenten 47 Mikroben, die in Neuguinea bei allen Probanden zu finden waren. Zudem waren die Unterschiede innerhalb der Gruppen aus Papua-Neuguinea geringer als zwischen den Studenten. Das führte zu dem Schluss, dass nicht die Ernährung alleine die Darmflora bestimmt.

Auch unsere Lebenspraxis, besonders Hygiene und Trinkwasseraufbereitung, führen zu Unterschieden bei den Mikroben. Eine andere Untersuchung kommt zu ähnlichen Ergebnissen: Untersucht wurden hier Indianer, die erst seit einigen Jahren Kontakt zur westlichen Zivilisation haben. Die Forscher nahmen Speichel-, Haut- oder Stuhlproben von 34 Indianern. Schon im Vergleich zu den isolierten Gruppen aus Südamerika und Afrika zeigten die Yanomami-Indianer eine sehr große Vielfalt an Mikroorganismen in der Darmflora. Die US-Studenten zeigten dagegen eine 40 Prozent geringere Biodiversität bei Mikroorganismen, sowohl auf der Haut als auch im Darm.

Wichtige Bakterien für die Gesundheit

Mit der Studie zeigen die Forscher, wie gefährlich es ist, dass die Gesellschaft der Industrieländer mit ihren Lebenspraktiken die eigentlich nützlichen Mikroben und ihre kodierten Funktionen aussterben lassen. Bei manchen Problemen kommt es sogar soweit, dass die Patienten eine Stuhl- bzw. Fäkal-Transplantation für eine gesunde Darmflora benötigen. Hierbei erhalten sie Stuhl aus dem Darm eines gesunden Menschen, um das Gleichgewicht im Darm zu sichern.

 

Hygienemängel in australischen Zahnarztpraxen entdeckt

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Hygiene ist in vielen Berufen ein absolutes Muss und sollte daher unter allen Umständen eingehalten werden. Dazu gehört sowohl die Desinfektion von benutzten Geräten als auch das Tragen von Mundschutz und weiteren Auflagen. Besonders im medizinischen Bereich ist eine strenge Einhaltung der Hygienevorschriften absolute Pflicht. Zahlreiche Zahnarztpraxen in Sydney bekommen nun zu spüren, was Hygienemängel für Folgen haben können.

Besonders in Arztpraxen sind die Hygienevorschriften unter allen Umständen einzuhalten. Behandlungsgeräte müssen gereinigt und sterilisiert werden, damit Bakterien nicht an die Patienten weitergegeben werden. Auch das Tragen von Mundschutz und Gummihandschuhen ist unerlässlich. Andernfalls könnte es passieren, dass Krankheiten von Patient zu Patient weitergetragen werden oder durch Verunreinigungen Infektionen im Mundraum entstehen.

Aktuelle Fälle in Sydney

Die Gesundheitsbehörde Australiens hat sich nun einige Arztpraxen in Sydney genauer angeschaut und etwa 12.000 Patienten angehalten sich vorsorglich auf HIV und Hepatitis A,B und C zu testen. Etwa zwölf Zahnärzte aus vier Praxen haben gegen die Hygienevorschriften verstoßen und ihre Patienten nicht ordnungsgemäß behandelt. Zwei dieser Zahnärzte wurden bereits suspendiert. Bislang ist nicht davon auszugehen, dass Infektionen vorliegen, aber um Beruhigung zu schaffen, sollte jeder Patient sich vorsorglich testen lassen. Die Infektion aufgrund von Hygienemängeln ist nicht unwahrscheinlich kann in seltenen Fällen sogar lebensgefährlich werden. Die Gesundheitsbehörde Australiens wurde auf diese Fälle erst durch eine Beschwerde eines Patienten aufmerksam. Die Aufklärungsquote von Hygienevorschriftenmissbrauch ist bislang nicht groß und sollte von der Regierung daher höchste Priorität bekommen.

 

Schützt Zähneputzen vor Krebs in Mund und Rachen?

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Niemand mag gern zum Zahnarzt gehen. Es ist kein Geheimnis, dass man sich unangenehme Behandlungen durchaus ersparen kann, wenn man Wert auf eine gute Mundhygiene legt. Nun aber zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass häufiges und gründliches Zähneputzen durchaus noch andere positive Wirkungen hat. Die „Apotheken-Umschau“ berichtet, dass in Japan bei einer Untersuchung an 856 Krebspatienten und 2696 Kontrollpersonen eine Verminderung des Krebsrisikos durch gute Mundhygiene nachgewiesen werden konnte.

Wie dort herausgefunden wurde, erzeugen Bakterien im Mundraum den Krebs erregenden Stoff Acetaldehyd. Regelmäßiges Zähneputzen beseitigt die Verursacher und minimiert damit das Risiko einer Krebserkrankung im Mund, dem Rachen oder in den Atemwegen. Die Ergebnisse der japanischen Studie wurden ursprünglich in der November-Ausgabe des Magazins „Head & Neck“ („Kopf & Hals“) veröffentlicht. Auf andere Forschungen mit ähnlichen Ergebnissen wies bereits das Apotheken-Portal „aponet.de“ in einem Artikel hin, der im August dieses Jahres veröffentlicht wurde. Dort ging es um Humane Papillomviren (HPV) in der Mundhöhle. HPV können Zellen im menschlichen Körper zu unkontrolliertem Wachstum anregen. Die so entstehenden Tumore sind meist gutartig, jedoch nicht immer.

Schleimhäute transportieren Viren

Es scheint, dass die Viren über Wunden in den Schleimhäuten des Mundes oder Rachens in den Körper eindringen und dort im schlimmsten Falle Krebserkrankung verursachen können. Das Risiko für Menschen mit schlechter Mundgesundheit liegt hierfür eineinhalb mal höher als das anderer Personen. Schlechte Zähne können das Risiko sogar auf 30 Prozent erhöhen. Unzureichende Mundhygiene führt u.a. zu starken Zahnbelägen, die wiederum Infektionen des Zahnfleischs nach sich ziehen. Dies sind gewissermaßen die Eintrittswege, die die Viren nutzen. Regelmäßige und gründliche Mundhygiene hilft dabei, dem einen Riegel vorzuschieben. Sich gut um seine Zähne und sein Zahnfleisch zu kümmern, ist also in vielfacher Hinsicht angeraten. Außerdem, das sollte man auch weder vergessen noch unterschätzen, trägt es durchaus auch zu mehr Selbstsicherheit und Erfolg in sozialen Situationen bei.