Wie gesund sind Naturheilmittel?

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Die Natur hält viele Pflanzen bereit, deren Inhaltsstoffe dem Menschen durchaus sehr dienlich sein können. Schon seit Millionen Jahren gilt sie als die erste Apotheke überhaupt und auch in der heutigen Zeit der Moderne, in der viele Wirkstoffe synthetisch hergestellt werden, griffen noch vor einigen Jahren etwa zwei von drei Menschen lieber zu natürlichen Heilmitteln als zu einer chemischen Zusammensetzung aus den Labors.

Wie aktuelle Studien nun allerdings ergeben haben, vertrauen inzwischen offensichtlich aber nur noch rund zwei von fünf Menschen den Naturheilmitteln. Zu groß sei die Befürchtung, natürliche Wirkstoffe würden nicht ausreichend wirken.

Naturheilmittel eine schonende Alternative?

Pauschal kann niemand wirklich sagen, was nun besser und vor allem wirksamer ist: Schulmedizin oder Naturheilkunde. Gewiss ist jedoch, dass die Natur zwar unzählige Wirkstoffe bereithält, deren Wirksamkeit durchaus auch bereits bestätigt werden konnten. Die Pflanzenheilkunde ist weithin dafür bekannt, dass für unzählige Leiden wie etwa eine Erkältung oder auch Depressionen ein passendes Präparat existiert. Diese sind außerdem in der Regel besser verträglich für den menschlichen Organismus als herkömmliche rezeptpflichtige Medikamente. Doch gibt es durchaus leider auch gewisse Nebenwirkungen und auch Wechselwirkungen mit anderen Präparaten, die nicht selten enorm unterschätzt werden. So gibt es etwa vor allem in der ayurvedischen Medizin sehr viele Nahrungsergänzungsmittel, die aufgrund von bereits nachgewiesenen Spuren von Schwermetallen wie etwa Arsen oder Blei in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten sind.

Auch Naturheilmittel haben Nebenwirkungen

Vor allem ätherische Öle werden in der Regel mit Entspannung und Erholung verknüpft. Allerdings ist bei diesen äußerste Vorsicht geboten. Denn diverse ätherische Öle können stark gesundheitsgefährdend sein. Menthol beispielsweise kann bei Kleinkindern unter drei Jahren zu einem Verschluss der Atemwege führen. Präparate welche auf Knoblauch basieren können eine erhöhte Blutungsneigung begünstigen. Ist eine Operation notwendig und die Ärzte wissen hier nicht Bescheid, kann dies schnell gefährlich werden.

Johanniskraut gilt im Allgemeinen als wirksames Mittel gegen Depressionen, aber auch hier ist Vorsicht geboten, da es etwa in Verbindung mit Sonnenlicht zu starken Hautverbrennungen kommen kann. Süßholzwurzeln hingegen können den Blutdruck erhöhen, was vor allem bei Bluthochdruckpatienten denkbar ungeeignet ist. Auch Allergien werden oftmals nicht bedacht, etwa wenn pflanzliche Arzneien in Form von Salben oder Aufgüssen angewendet werden, wie etwa Kamille oder Arnika.

 

Unterstützung des Immunsystems durch Pflanzenöl

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Das Immunsystems unseres Körpers ist ständig im Einsatz. Es identifiziert Krankheitserreger im Organismus, isoliert und neutralisiert sie. Es kann auch bis zu einem gewissen Grad mit Giftstoffen fertig werden. Trotzdem ist seine Leistungsfähigkeit begrenzt. Stress und unausgeglichene Ernährung oder Schlafmangel schwächen es. Und natürlich kann auch das beste Immunsystem nicht an allen Fronten gleichzeitig erfolgreich sein.

Muss sich der Körper bereits gegen eine Attacke von Bazillen oder Viren wehren, ist seine Möglichkeit der Reaktion auf andere Probleme, wie etwa Giftstoffe, zumindest eingeschränkt, im schlimmsten Fall ganz ausgeschaltet.

Aus der ayurvedischen Lehre

Die ayurvedische Lehre bietet eine einfache und höchst wirksame Form, das persönliche Abwehrsystem des Körpers zu unterstützen und so vor Überlastung zu bewahren. Da man dazu lediglich biologisch hochwertiges kalt gepresstes Sesam-Öl benötigt, ist es auch eine sehr preisgünstige Methode.

Wichtig ist, dass das Öl keine Spuren fremder chemischer Substanzen (wie z.B. von Pestiziden) enthält. Denn nur wenn es rein ist, eignet es sich für das sogenannte „Ölziehen“, eine intensive jedoch entspannte Mundspülung, die am Morgen auf nüchternen Magen durchgeführt werden muss. „Auf nüchternen Magen“ bedeutet hier nicht nur „vor dem Essen“, sondern auch „vor dem Trinken“. Etwa vorhandene Prothesen müssen zuvor aus dem Mund entfernt werden. Erwachsene nehmen einen Esslöffel voller Öl in den Mund, Kinder (ab sechs Jahren) einen Teelöffel voll; dann wird das Öl für 15 Minuten im Mund bewegt und zwar so, dass es auch durch die Zahnzwischenräume dringt. Daher die Bezeichnung „Ölziehen“: es muss durch die Zähne gezogen, muss geschlürft werden. Allerdings ohne besondere Kraftanstrengung.

Das Öl richtig entsorgen

Die ganze Prozedur sollte entspannt und locker erfolgen. Mit der Zeit stellt man fest, dass das Öl seine Konsistenz verändert, es wird dünnflüssiger. Nach einer Viertelstunde ist im Öl eine Vielzahl von Keimen gebunden. Wenn es nun ausgespuckt wird, sollte dies entweder in ein Papiertaschentuch geschehen, dass dann sofort dem Müll übergeben wird. Oder – wenn es in ein Waschbecken gespuckt wird – sollte dieses unverzüglich und gründlich gereinigt, am besten desinfiziert werden.

Den Mund mehrfach (ca. viermal) mit warmem Wasser gut ausspülen und dann die Zähne sorgsam reinigen. Diese Methode dient nicht allein der Mundhygiene, obwohl auch diese sehr davon profitiert. Es kann – aufgrund der Mundverdauung – den gesamten Körper positiv beeinflussen und die Immunabwehr fördern.

 

Tolle Knolle

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In den vergangenen Jahren hat die Yamswurzel bei uns immer mehr von sich reden gemacht und das mit gutem Grund: Die knollenartige Wurzeln der überwiegend in Mittelamerika beheimateten Yams- oder Yampflanze haben viele positive und gesunde Eigenschaften.

Das war bereits den amerikanischen Ureinwohnern bekannt, die die Wurzel vor allem zur Behandlung krampfartiger Schmerzen (sowohl Verdauungs- wie auch Menstruationsbeschwerden) einsetzten.

Die Yamswurzel ist Heilmittel und Diätetikum zugleich, außerdem liefert sie dem Körper wertvolle Stoffe und wirkt immunisierend. Ihre beruhigenden Wirkung auf den Verdauungstrakt und ihre positiven Effekte bei rheumatischen Beschwerden haben ihr bei uns die Bezeichnungen „Kolikwurzel“ und „Rheumawurzel“ eingebracht. Doch die Yamswurzel kann noch mehr, denn sie senkt den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel und wirkt kräftigend auf Milz, Lunge und Nieren.

Die Geschichte der Yamswurzel

Bis zur Mitte der 1970er Jahre wurde aus der Yamswurzel der Wachstumsregulator Diosgenin gewonnen, um ihn als Rohstoff zur Erzeugung des Hormons Progesteron einzusetzen, eines wesentlichen Bestandteils der Anti-Baby-Pille. Diese Tatsache und der Umstand, dass die Krampf lindernde Wirkung der Yamswurzel auch bei Menstruationsbeschwerden genutzt wird, führten zur Bildung einer Legende über die Wirksamkeit der Pflanze. Es wurde behauptet, sie könnte auch erfolgreich als Ersatz für die umstrittenen Hormontherapien in der Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden. Das trifft nicht zu, denn die Pflanze selbst enthält keinerlei hormonellen Stoffe und bringt daher in diesem Zusammenhang auch keine Linderung. Selbst eine so vielseitig gesunde „natürliche Hausapotheke“ wie die Yamswurzel hat ihre Grenzen.

Doch es bleiben noch genügend Vorteile der „tollen Knolle“ aus Mittelamerika, die man nutzen kann. In roher Form ist die Yamswurzel giftig und daher als Lebensmittel ungenießbar. Gekocht allerdings ist sie nicht nur ungefährlich, sondern sogar sehr bekömmlich. Ihr Geschmack ist mit dem süßlicher Kartoffeln vergleichbar.

In Apotheken und Reformhäusern können Präparate aus Yamswurzel in unterschiedlichen Darreichungsformen (Pulver und Tabletten) erworben werden. Eine einfache und schnelle Zubereitungsweise ist die als Tee, sie eignet sich besonders für den raschen lindernden Einsatz bei Verdauungsbeschwerden. Die Inhaltsstoffe der Wurzel regen den Gallenfluss an und wirken dadurch sanft regulierend.

 

Thalassotherapie

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Die Thalassotherapie ist heute ein wichtiger Faktor im Bereich Gesundheit und Wellness. Im Mittelpunkt der Therapie stehen Anwendungen mit Meerwasser, Schlick, Algen und Sand. Die gesunde Meeresluft und das Sonnenlicht tun ein Übriges, um ihre gesundheitsfördernde Wirkung zu entfalten. In der Regel werden sechs bis sieben Tage für die Thalassotherapie veranschlagt. Dabei sind pro Tag mindestens drei Anwendungen zu erwarten.

Nach einer ärztlichen Voruntersuchung wird der Verlauf der Therapie individuell auf den Patienten zugeschnitten. Dabei enthalten viele Therapieprogramme auch Bäder, Wassergymnastik oder Massagen. Wie erkennt man die echte Thalassotherapie? Bei der Thalassotherapie handelt es sich um eine medizinische Anwendung, das heißt, dass der Patient in dieser Zeit von einem Arzt betreut wird. Der Begriff an sich ist allerdings nicht geschützt, das heißt, dass sich im Prinzip jedes Bad damit schmücken kann, diese Therapie anzubieten.

Frische Zutaten

Als echtes Thalassobad darf sich die Einrichtung bezeichnen, die nicht weniger als ein paar Hundert Meter vom Meer entfernt liegt. Denn das verwendete Meerwasser, der Schlick und die Algen müssen frisch sein. Außerdem muss ein Thalassozentrum über eine gewisse Menge an Behandlungsräumen verfügen und es muss ein Meerwasserbecken vorhanden sein. Für wen eignet sich die Thalassotherapie? Patienten, denen eine Thalassotherapie empfohlen wird, leiden oft an unterschiedlichen Hautkrankheiten, aber auch an Erkrankungen der Atemwege oder Rheuma.

Die Therapie wird oft auch gegen Verspannungen oder im Zusammenhang mit einer Gewichtsreduktion empfohlen. Die Wirkstoffe aus dem Meer helfen aber nicht nur dem Körper dabei, gesund zu werden. In unserer schnelllebigen Zeit wirkt die Thalassotherapie auch als psychischer Ausgleich bei Stress und den daraus resultierenden Beschwerden. In der Regel stellt der Hausarzt fest, ob der Patient therapietauglich ist. Denn es kann auch hier zu Komplikationen kommen. Dies betrifft Menschen, die an Bluthochdruck oder an Problemen mit ihrem Herz-Kreislauf-System leiden. Der behandelnde Arzt sollte vorher auch prüfen, ob eine Jod Allergie vorliegt oder ähnliche Krankheiten, die gegen die Thalassotherapie sprechen.

 

Solum Öl gegen chronische Schmerzen

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Es mag absurd erscheinen darüber zu sprechen, wenn draußen die Sonne scheint und Menschen in den Sommerurlaub fahren, aber: Der nächste Winter kommt bestimmt.

Mit der kalten Jahreszeit oder bereits mit Wetterumschwüngen ergibt sich für viele Menschen eine Verschlechterung des Wohlbefindens. Schmerzen treten auf. Wer unter Beschwerden des Bewegungsapparates leidet oder eben an einer gesteigerten Sensibilität dem Klima- und Wettergeschehen gegenüber, der weiß, wie wohltuend und lindernd Wärme sein kann.

Moorbäder etwa helfen Menschen, die an rheumatischen Beschwerden leiden. Nur kann man eben nicht überall seine Moorpackungen genießen. Doch zumindest kann man mit Solum Öl, einer Substanz, die Hauptsächlich aus Moorextrakt gewonnen wird, gewissermaßen die Essenz einer solchen Ganzkörperpackung in der Tasche tragen und sie im Bedarfsfall schnell und unkompliziert äußerlich anwenden.

Solum Öl fördert die Durchblutung

Solum Öl, das neben den lindernden Bestandteilen der Moorerde auch ätherische Öle beinhaltet, wird auf die Haut aufgetragen und erzeugt einen wärmenden und damit die Durchblutung fördernden Effekt. Gleichzeitig wirkt es auch auf die Psyche. Es entspannt und beruhigt damit nicht nur den Schmerz, sondern nimmt auch Anspannung und Stress.

Das homöopathische Mittel schafft damit Distanz zu den Schmerzen und zu allen äußeren Einflüssen, die das Wohlbefinden negativ beeinträchtigen könnten. Es wird ein- bis zweimal täglich auf die Haut aufgetragen und einmassiert, Danach sind die entsprechenden Hautpartien warm zu halten, um den positiven Effekt des Öls zu unterstützen.

Da ein direkter Kontakt mit der Haut hergestellt wird, sollte darauf geachtet werden, dass die entsprechenden Hautpartien keine Zeichen der Irritation (wie etwa Rötungen) aufweisen. Ist dies der Fall, sollte zunächst der Homöopath oder Arzt konsultiert werden.

Sie können auch bzgl. möglicher Unverträglichkeiten hinsichtlich der einzelnen Inhaltsstoffe eines Präparates befragt werden. Auch Dauer und Umfang der Anwendung sollten mit einem Homöopathen oder Arzt abgestimmt werden. Denn auch das gesündeste und wirksamste Präparat kann zu ungewollten Nebenwirkungen führen, wenn es zu lange, an der falschen Stelle oder auf die falsche Art angewendet wird.

 

Gute Laune Kräuter: Lavendel

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Ein frankophiler Mensch denkt bei dem Duft sofort an die riesigen bläulich-violetten Lavendelfelder in der Provence; ein eher pragmatischer Zeitgenosse denkt an Motten und wie gut Lavendelgeruch diese vertreibt. Gourmets schätzen ihn als Gewürz. Unglaublich, wie vielseitig diese Pflanze ist. Die Kräuterkundlerin Hildegard von Bingen empfahl ihn gegen (Kopf-)Läuse und lobte seinen Duft, der “die Augen klar macht”. Französische Parfümeure, die Lavendel etwa seit dem 13. Jahrhundert einsetzten, rühmten ihn als wahres Wundermittel.

Beschreibung

Der Name Lavendel stammt vermutlich vom lateinischen “lavare”, also „waschen“. Im antiken Rom dienten die getrockneten Blüten als Bade- und Waschmittelzusatz. Als Heilpflanze wurde Lavendel erst im 12. Jahrhundert bekannt. Echter Lavendel, auch Lavandula angustifolia genannt, ist ein Halbstrauch, der etwa 20 bis 60 Zentimeter hoch wird. Er besitzt zahlreiche verzweigte, teils auch verholzte Stängel. Lavendel gehört zu den Lippenblütlern, da die bläulich-violetten Blüten jeweils aus einer längeren Ober- und einer kürzeren Unterlippe bestehen. Er ist im Mittelmeerraum zuhause und wächst auf trockenen sonnigen Hängen.

Medizinische Anwendung

Besagte französische Parfümeure erkrankten deutlich seltener an Pest und Cholera als ihre Mitmenschen. Vermutlich schützten die antiseptischen, bakteriziden und antiviralen Eigenschaften des Lavendelöls die Parfümeure vor der Ansteckung. Bekannt ist die beruhigende, krampflösende und antiseptische Wirkung dieser Heilpflanze. In der Aromatherapie wird Lavendel vor allem gegen Stress, Migräne und Schlafbeschwerden eingesetzt. Aus 120 Kilogramm Blütenrispen gewinnt man etwa ein Kilogramm ätherisches Öl.

Auf die Haut aufgetragen wirkt das ätherische Öl bei kleinen Verbrennungen, Hautabschürfungen, Schnittwunden, Prellungen, Entzündungen oder Insektenstichen. Der Duft von Lavendel entspannt, beruhigt und unterstützt das Ein- und Durchschlafen. Lavendel-Präparate werden auch bei Angstzuständen und Unruhe eingesetzt. In den letzten Jahren wurden mehrere Studien durchgeführt bei denen man festgestellt hat, dass Erwachsene und Kinder weniger ängstlich waren, wenn sie mit Lavendelöl behandelt wurden. Häufig wird Lavandin, eine dem Lavendel ähnliche Pflanze verwendet. Lavandula hybrida ist ergiebiger, aber duftschwächer als der echte Lavendel und wird häufig als Basis für preiswertere Essenzen und Öle eingesetzt.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Inhaltsstoffe sind Linalylacetat, Linalool, Gerbstoffe und Flavonoide. Grundsätzlich sollte man Kindern unter 2 Jahren keine ätherischen Öle verabreichen – weder auf der Haut, noch als Inhalation. Unter Umständen kann es u.a. zu Atemlähmungen und -stillstand führen. Lavendel kann, wenn es hochdosiert als Tablette eingenommen wird, Blähungen und Bauchschmerzen hervorrufen. Es gibt zudem Hinweise, dass Lavendelöl – allerdings nur bei längerfristiger Anwendung – hormonelle Effekte entfaltet.

 

Gesundheitliche Wirkung eines Salzgrottenbesuches

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Ein neuer Trend aus dem Wellnesssektor begeistert seit einigen Jahren die Menschen. Der Besuch einer Salzgrotte wird vor allem denjenigen empfohlen, die Probleme mit den Atemwegen oder Bronchien verspüren. Zusätzlich entspannt der Besuch einer Salzgrotte auf natürliche Weise, da er den Menschen aus seinem beschleunigten Alltag heraus löst.

Was sind Salzgrotten?

Salzgrotten sind zunächst einmal künstlich angelegte Räume, die ihren Bedingungen nach echten unterirdischen Salzkammern nachempfunden sind. Nur natürliche Mineralien werden für die Installation einer Salzgrotte genutzt. Meist sind die Wände und der Boden dieser Grotten mit Salzkristallen ausgekleidet.

Durch ein Belüftungssystem respektive eine Klimaanlage wird die Luftffeuchtigkeit perfekt reguliert, sodass die Salzkristalle ihren natürlichen Bedingungen entsprechend gedeihen können. Oftmals bieten sich Kellerräume für diese Art von künstlicher Salzgrotte an. Dort sind die Temperaturen relativ konstant und auch die Raumbegebenheiten sind entsprechend geeignet. Mit Hilfe von Klang- und Lichteffekten wird die Salzgrotte auf ein perfektes Entspannungserlebnis abgestimmt.

Der gesundheitliche Nutzen von Salzgrotten

Der gesundheitliche Nutzen oder die Wirkung von Salzgrotten wird seit ihrem Aufkommen vielfach diskutiert. Betreiber propagieren, dass ein regelmäßiger Besuch den Atemwegen und vor allem auch Menschen, die an Asthmabeschwerden leiden, zu gute kommen würde. Auch jene, die an keiner Atemwegserkrankung leiden oder nur eine periodische Bronchitis aufweisen, können durch den Salzgrottenbesuch Besserung erfahren. Die salzige Luft wirkt entzündungshemmend und wird daher auch für Personen mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Akne empfohlen.

Entschleunigung

Vor allem wirkt sich der Salzgrottenbesuch positiv auf das Immunsystem und das Befinden aus. Es lindert Stresserkrankungen und hilft zu entschleunigen, da man einfach mal ohne Ablenkungen durchatmen und entspannen kann. Die eingeamtete Luft ist in einer Salzgrotte besonders schadstoffarm und wirkt sich daher positiv auf den Organismus aus. In weiteren Studien sollte auf wissenschaftlicher Basis untersucht werden welche Wirkungen sich aufgrund eines Salzgrottenbesuches zeigen und von welcher Dauer diese sein können.

 

Filler: Eine ökologische Alternative zu Botox?

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Wer wird schon gerne älter und sieht auch noch so aus? Fältchen, die früher eher ein Zeichen von Weisheit oder Leben (Lachfältchen) gegolten haben, werden in Zeiten des Jugendwahns immer mehr als Makel empfunden. In früheren Zeiten wurden diese Fältchen sogar mit Paraffinöl oder flüssigem Silikon unterfüttert. Die Konsequenzen kann man sich lebhaft vorstellen: Allergien, Hautreaktionen, Entzündungen bis hin zu Knötchen und Geschwulsten. Heute werden diese Falten mit Botox unterspritzt oder mit sogenannten Fillern aufgefüllt.

Was ist denn eigentlich Botox?

Botulinumtoxin bzw. Botulinum-Neurotoxin, kurz Botox, ist ein Sammelbegriff für einige, sehr ähnliche neurotoxische Proteine, also Eiweiße. Eigentlich ist es eines der stärksten bekannten Gifte. Es hemmt die Signalübertragung von Nervenzellen. Darauf basiert auch der kosmetisch positive Effekt. Es wird seit 1992 in der ästhetischen Chirurgie minimal invasiv eingesetzt. Meist werden damit in kleinen Dosen Stirnfalten, Falten um die Mundwinkel oder die Zornesfalte an der Nasenwurzel unterspritzt. Der Muskel kann so nicht mehr so stark oder auch gar nicht mehr kontrahiert werden. Falten glätten sich auf diese Weise.

Wo liegt der Unterschied zu einem Filler?

Der Unterschied lässt sich schon im Namen erkennen. Wenn man sich das Bild von zwei Bergen und einem Tal dazwischen vor Augen führt, dann wirkt Botox so, als würde es verhindern wollen, dass die beiden Berge zusammenstoßen. Der Filler füllt das Tal einfach auf. Wenn wir älter werden, werden auch die Falten tiefer. Häufig werden die Substanzen Hyaluronsäure oder Kollagen verwendet. Manchmal wird auch mir Eigenfett unterspritzt. Will man verhindern, dass die Nasolabialfalten zu stark zu sehen sind, wenn wir unser Gesicht verziehen, reicht Botox. Ist das Ziel, dass diese Falten gar nicht zu sehen sind, benötigt man einen Filler, also einen Füllstoff. Manchmal sogar auch eine Kombination aus Botox und Filler.

Was sind die Nebenwirkungen?

Einige Konsumenten von Botox berichteten davon, dass sie den gespritzten Bereich nicht mehr richtig bewegen und kontrollieren könnten. Die Mimik in diesem Bereich werde eingeschränkt bzw. gehe verloren (maskenhafte Starre). Eine Herabsetzung des Muskeltonus in benachbarten Muskelgruppen führe ebenfalls zu erschwerter Gesichtskontrolle. Lähmt Botox die emotionale Mimik, dann schränken auch gefühlsverarbeitende Hirnregionen ihre Aktivität ein. Dies verhindert das mimische Nachspielen und damit das Verstehen von Emotionen. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtete, dass der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA bis August 2007 mehr als 600 Verdachtsberichte zu Nebenwirkungen von Botox-Injektionen vorlagen. In 28 Fällen seien die Behandelten sogar gestorben. Früher wurden Implantate als Filler injiziert, die sich verkapseln sollten. Diese enthielten manchmal auch Plastikteilchen, die häufig zu Komplikationen führten – teilweise auch erst lange Zeit später.

Was ist mit den heutigen Fillern?

Die heute verwendeten Filler werden als nebenwirkungsarm und biologisch abbaubar beworben, beispielsweise Eigenfett. Ungünstig hierbei ist, dass es durch Fettabsaugung an anderer Stelle erst gewonnen werden muss. Manche Filler bestehen, wie oben beschrieben, häufig aus Hyaluronsäure, einem Zuckermolekül, das auch Bestandteil der menschlichen Haut ist. Obwohl Hyaluronsäure und auch Kollagen vom Körper komplett resorbiert werden, ist Kollagen heute nicht mehr so beliebt. Die benötigten Eiweißmoleküle werden aus Schweine- und Rinderhäuten, die immer wieder mal Unverträglichkeiten hervorrufen, gewonnen.

 

Die heilende Wirkung von Birkenkohle

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Der Birke wurde nicht allein die Ehre zuteil, in einem Chanson von Hildegard Knef besungen zu werden. Bereits seit Jahrhunderten erfahren die schlanken Bäume mit der weißen Rinde Achtung und Verehrung durch Menschen, die sich mit Naturheilmitteln auskennen.

Denn die Birken stellen ein ganzes Arsenal an natürlichen Heilmitteln zur Verfügung. Von den Blättern, über den aus dem Stamm gewonnenen Birkensaft, bis hin zur Verarbeitung von Holz, Rinde und Wurzeln zu Birkenteer und Birkenpech und zu Birkenkohle reicht die Palette. Während jedoch die Blätter des Baumes als Bestandteil von Wundverbänden oder als Tees noch von jedermann selbst eingesetzt werden können, sind die anderen heilwirksamen Birkenprodukte durch Laien nicht herstellbar.

Dies gilt insbesondere auch für die Birkenkohle. Sie kommt als Bestandteil von homöopathischen Präparaten dort zum Einsatz, wo die Verdauung des Menschen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Egal ob die Ursache in Vergiftungen liegt oder ob auf Reisen ungewohnte Speisen Probleme verursachen – Birkenkohle kann hier eine lindernde und schließlich heilende Wirkung haben. Blähungen oder insbesondere auch Durchfallerkrankungen können durch ihren Einsatz eingedämmt und behoben werden.

Den natürlichen Rhythmus zurückgewinnen

Die Birkenkohle saugt im Darm überschüssige Flüssigkeit auf und absorbiert auch Gase. Gleichzeitig werden auch Schadstoffe neutralisiert und können ausgeschieden werden, so dass der Organismus von ihnen befreit wird. Die Darmtätigkeit wird schließlich durch die Einnahme eines entsprechenden Präparats auf eine sanfte Weise wieder zu ihrem natürlichen Rhythmus zurückgeführt.

Für Menschen, die viel reisen und die unter einem besonders empfindlichen Verdauungstrakt leiden, ist die Mitnahme von entsprechenden Präparaten durchaus anzuraten. Sie wirken sehr sanft; bei einer über einen längeren Zeitraum andauernden Anwendung sollte unbedingt eine Fachkraft konsultiert werden. Außerdem kann die Einnahme von Birkenkohle-Präparaten, da sie auf den Verdauungstrakt wirkt, andere Medikamente in ihrem Effekt auf den Organismus behindern und verlangsamen. Daher sollten vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen, die auf ständige Medikation angewiesen sind, im Zweifelsfall vor der Anwendung mit ihrem behandelnden Arzt sprechen.

 

Diabeteskiller: Zimt

Wie gesund sind Naturheilmittel?


Zimt als Therapiemittel bei Diabetes

Zimt – ein wunderbar wärmendes Gewürz. Da denkt man sofort an Weihnachten, Zimtsterne und Glühwein. Lecker ist er auch auf Milchreis und Cappuccino. Aber das vielseitige Gewürz kann mehr. Auch als alternatives Heilmittel wird es häufig verwendet. Manche von Ihnen kennen das sicher als Hausmittelchen zum Beispiel gegen nach Fußschweiß müffelnde Schuhe. Mit Zimt bestreut riechen sowohl die Füße als auch die Schuhe bald nicht mehr unangenehm.

Was genau ist Zimt?

Zimt ist die Rinde des tropischen Zimtbaumes. Dieser ist in Südasien heimisch und gehört zur Familie der Lorbeerpflanzen. Bei der Zimternte schneidet man Zweige des Zimtbaumes ab, löst die innere Rinde heraus und trocknet sie. Das Ergebnis sind Zimtstangen. Werden sie gemahlen, erhält man Zimtpulver. Um Zimtöl zu gewinnen werden kleinere Äste und auch die Blätter verwendet. Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama hat den Zimt ca. 1500 aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, nach Europa gebracht.

Was kann Zimt?

Zimt ist neben seiner wunderbaren Eigenschaft als dem Gewürz von Speisen und Getränken auch ein sehr vielseitiges und effektives Naturheilmittel. Innerlich und äußerlich angewendet verabreichte man früher Zimt gegen fast alles. Das reichte von Fußpilz bis zu Magen-Darm-Infekten. Verschiedene Studien beweisen die antibakterielle, krampflösende, entzündungshemmende und adstringierende Wirkung des Zimts. Da er reich an sekundären Pflanzenstoffen ist, wird er in der Naturheilpraxis manchmal zur Krebsprävention eingesetzt. Sehr spannend ist, dass Zimt die Blutzuckerwerte und den Cholesterinspiegel senken kann. Gleichzeitig kurbelt Zimt als wärmendes Gewürz den Stoffwechsel an.

Zimt – Wundermittel bei Diabetes?

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper auf Insulin vermindert anspricht. Er ist also resistent gegen Insulin oder hat einen Mangel an Insulin. Diabetes ist gekennzeichnet durch einen chronischen erhöhten Blutzuckerspiegel. Die Folge- und Begleiterkrankungen sind mannigfaltig Das Hormon Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. In Kombination mit einer geeigneten Diät, Bewegung und – soweit nötig – dem Abbau von Übergewicht kann der regelmäßige Genuss von etwa einem halben Teelöffel Zimt pro Tag den Blutzuckerspiegel deutlich senken. Das brachte eine neuere Studie zu Tage. Die Probanden waren allerdings „nur“ suboptimal eingestellt und mussten kein Insulin spritzen. In einem leichten Fall von Diabetes soll eventuell ganz auf Insulin verzichtet werden oder die Insulingabe vermindert werden können. Zwar gibt es mehrere kleinere, nicht repräsentative Studien zu diesem Thema, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht jedoch keine ausreichende Rechtfertigung für eine Blutzuckerspiegel-senkende Therapie mit Zimt. Zudem seien die Nebenwirkungen nicht umfänglich bekannt. Ebenfalls nicht klar ist, weshalb genau diese Stoffwechselbeeinflussung geschieht. Eine Möglichkeit sind hier die beinhalteten ätherischen Öle. Eine andere Theorie ist die Wirksamkeit aufgrund verzögerter Magenentleerung.

Gesundheitsrisiken

In den letzten Jahren war Zimt immer wieder in den Medien, vor allem in Bezug auf Weihnachtsgebäck. Der Anteil des im Zimt enthaltenen Cumarins lag um ein Vielfaches über den von Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlenen Höchstwerten. Dies kann bei leichter Überdosierung Kopfschmerzen verursachen, bei starker sogar Leberschäden und Krebs. Die Warnung des BfR galt sowohl für Lebensmittel, die Zimt enthalten, als auch Zimtkapseln zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ II. So segensreich Zimt also eventuell als zusätzliche Hilfe bei Diabetes sein kann, ist Vorsicht geboten. Eine Selbstbehandlung auf eigene Faust verbietet sich auf jeden Fall, solange keine robusten medizinischen Studien vorliegen.