Veillonella-Bakterium erhöht Leistungsfähigkeit

Nach dem Bosten Marathon im Jahr 2015 wurden von 15 Teilnehmern Stuhlproben entnommen und untersucht. Bei der Analyse wurde ein Organismus entdeckt. Das Veillonella Bakterium. Dieses Bakterium war ca. 1 Woche nach dem Marathon noch in großen Mengen in den Proben gefunden. Diese Vermehrung war zuvor bei 87 Ultramarathonläufern und Ruderern in einer Studie festgestellt worden. Als Kontrollgruppe wurden weitere 10 Personen überwiegend sitzend arbeitende Probanden ausgewählt.

Grund hierfür sind sogenannte „Laktate“. Das Stoffwechselprodukt entsteht bei großer sportlicher Betätigung im Muskel. Diese Laktate sind die einzige Quelle für die „Veillonella Bakterien“ und der Befund wird mit einer Umwandlung in kurzkettige Fettsäuren begründet. Hierunter zählen auch sogenannte Propionate, durch die es zu einer Leistungssteigerung kommt.

Bestätigung des Ergebnisses: Veillonella Bakterium steigert Leistung

Um das Ergebnis zu bestätigen, wurde ein Versuch mit 16 Mäusen durchgeführt. In einem Laufrad wurden die Mäuse bis zur Ermüdung laufen gelassen. Zuvor wurde ihnen jedoch das Veillonella Bakterium injiziert. In diesem Test konnte die These bestätigt werden. Ca. 13 Prozent mehr Leistungsfähigkeit wurde bei den Mäusen mit dem Veillonella Bakterieum festgestellt. Beim gleichen Test mit der Kontrollgruppe konnte keine signifikante Steigerung festgestellt werden.

Der Leiter der Untersuchung fasste das Ergebnis zusammen und erklärte die Reaktion der Bakterien im Körper. Bei den Mäusen wurden ein hoher Sauerstoffverbrauch und eine hohe Herzfrequenz festgestellt. Bei nüchternen Menschen werden die Fettverbrennung und der Energieverbrauch im Ruhestand erhöht.

Der Nutzen für die Zukunft

Für die Zukunft planen die Forscher Probiotika zur Leistungssteigerung zu entwickeln. Natürlich sollen die neuen Erkenntnisse auch in die Medizin einfließen. Menschen, vor allem Sportler, können so ihre Fähigkeiten bei Bewegung und ihre Ausdauer, durch die Einnahme der Ergänzung, verbessern. Auch vor chronischen Krankheiten und Diabetes soll das Präparat schützen.