Tropische Plagegeister auf dem Vormarsch
Das Jahr 2013 ist ein ausgesprochener Glücksfall für Stechmücken – und damit leider nicht für Menschen. Überschwemmungen, die von einer Periode heißen Wetters gefolgt wurden, haben für die kleinen sirrenden Plagegeister ideale Vermehrungsbedingungen geschaffen.
Doch neben einem aktuellen Anstieg der Zahl von Stechmücken ist in unserem Land auch eine Zunahme der Artenvielfalt zu beobachten. Insekten profitieren ebenso wie bestimmte Pflanzen von der Mobilität moderner Industriegesellschaften und von der Globalisierung. So wie Pflanzenpollen als „undeklariertes Gepäck“ unbemerkt mit Personen und Gütern von Land zu Land und zwischen den Kontinenten transportiert werden, reisen auch Stechmücken und ihre Larven mit uns um den Globus.
Das wäre nicht weiter ärgerlich, wären nicht einige dieser Tiere wiederum Transportmittel für Viren, die hier bislang noch nicht beheimatete Krankheiten hervorrufen können. Dass sich aufgrund dieses Umstands die Malaria immer weiter nach Norden ausbreitet, wird bereits seit Jahren beobachtet und ist allgemein bekannt. Doch mittlerweile zeigen sich auch vermehrt Fälle von Gelb- oder Dengue-Fieber außerhalb ihrer angestammten Verbreitungsräume.
Überträger des Gelb- oder Dengue-Fiebers
Zu ihren Überträgern zählt vor allem die asiatische Tigermücke, die es mittlerweile geschafft hat, auch bei uns Fuß zu fassen. Genau wie im Fall unserer einheimischen Stechmücken sind es die Weibchen, die stechen. Nach der Begattung benötigen sie für ihre Fortpflanzung die im Blut vorhandenen Proteine. Den Weg zur Quelle dieser Stoffe finden die Mücken aufgrund ihrer chemischen Sinne. Sie registrieren die Ausdünstungen von Säugetieren über große Distanzen. Tigermücken sind tagaktiv und hinsichtlich ihres Lebensraums überaus anpassungsfähig. In Städten fühlen sie sich ebenso wohl wie auf dem Land.
Nun trägt natürlich nicht jede dieser asiatischen Mücken von vornherein Viren in sich, die dem Menschen gefährlich werden können. Allerdings weisen neueste Forschungen darauf hin, dass bestimmte Krankheitserreger tatsächlich in die Eier der Mücken gelangen und so generationsübergreifend weitergegeben werden können. Es besteht keinerlei Grund zur Panik angesichts der aktuellen Situation. Ein guter Mückenschutz, besonders für Kinder, ist jedoch in jedem Fall anzuraten.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.