Spucken bei Fußballspielen – medizinisch wertvoll oder Mythos?
Man kann es dieser Tage immer häufiger beobachten. Während eines Fußballspiels. auch bei der WM ist dies der Fall, kommt es schonmal häufiger vor, dass sich die Spieler in Form von Spucken auf den Rasen „erleichtern“. Was für so manchen Zuschauer ekelhaft anmutet, wurde schon oft mit medizinischen Gründen verteidigt. Wir wollen diesem Mythos, dass Spucken den Flüssigkeitshaushalt während eines Fußballspiels reguliert, auf den Grund gehen.
Übertragung durch Speichel
Wie kommt es eigentlich, dass während eines Fußballspiels scheinbar jegliche Konventionen über Bord geworfen werden und man die sonst so wenig geliebte Spucke öffentlich auf den Rasen abwirft? Auch aus gesundheitlicher Perspektive ist das nicht sonderlich sozial. Speichel überträgt nämlich zahlreiche Krankheitserreger, Noroviren und ähnliches.
Medizinische Verteidigung
Fußballspieler stehen während eines wichtigen Fußballspiels immens unter Druck. Der Adrenalinspiegel im Blut steigt und die Speichelproduktion wird automatisch gehemmt. Weil so ein Fußballspiel ganz schön anstrengend werden kann, genügt den Kickern die Nasenatmung oft nicht aus, sodass sie zusätlzlich durch den Mund Sauerstoff aufnehmen.
Durch den Luftzug trocknet der Mundinnenraum allerdings aus und der noch vorhandene Speichel wird zähflüssig und schleimig. Nun ist also verständlich, warum manche Fußballspieler auf den Rasen spucken. Diese zähflüssige Masse 90 Minuten im Mund mit sich rum zu tragen, klingt nicht gerade erquicklich.
Frustabbau und Reviermarkierung
Psychologisch betrachtet kann das Spucken aber auch als Frustabbau verstanden werden, der gerade in heiklen Situationen einfach dem „Luft machen“ dient. Sportpsychologen nehmen weiterhin an, dass Einwechselspieler, die gleich zu Beginn den Rasen mit ihrem Speichel befeuchten, ganz unterbewusst ihr Revier markieren möchten. So oder so – die Kicker haben nun auch eine medizinische Ausrede fürs Spucken. Man muss dieses Gebaren also nicht als widerlich, sondern vielleicht einfach notwendig betrachten. Die körperliche Belastung bei 90 Minuten Dauerlaufen ist immens hoch. Gönnen wir den Spielern doch einfach ihr kleines Ritual.
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