Guido Westerwelle ist an Leukämie gestorben
Vor über einem Jahr bekam Guido Westerwelle die Diagnose: Leukämie. Am 18. März verstarb der Ex-Außenminister im Alter von 54 Jahren. In einem Interview mit Günther Jauch sprach er vorher offen über seine Erkrankung und ihre Folgen.
Er wollte anderen Mut machen
Zum Zeitpunkt des Interviews war Guido Westerwelle bereits sehr gezeichnet von seiner Krebserkrankung. Seine Stimme klang verwaschen und heiser, sein Gesicht war angeschwollen. In einem Spiegel-Interview hatte er zuvor berichtet, dass er fassungslos gewesen sei, als er seine Diagnose erhielt. „Leukämie? Niemals. Nicht ich.“ habe er gedacht. Durch seinen Auftritt bei Günther Jauch wollte er nun über seine Erkrankung aufklären und anderen Menschen Mut machen.
Leukämie, auch „Blutkrebs“ genannt, ist eine Blutkrankheit, bei der sich im Knochenmark immer mehr nicht funktionsfähige, unreife weiße Blutkörperchen bilden. Diese teilen sich anschließend unkontrolliert und gelangen in die Lymphknoten und ins Blut sowie in die inneren Organe. Guido Westerwelle erkrankte an der sogenannten akuten myeloischen Leukämie, bei dieser Form von Blutkrebs sind neben den weißen Blutkörperchen auch die roten Blutzellen und Blutplättchen betroffen. Diese Art Leukämie, muss schnell therapiert werden, da sie besonders aggressiv ist und schnell voranschreitet.
Die Symptome einer seltenen Krankheit
Die Symptome von akuter Leukämie zeigen sich meist schon innerhalb weniger Wochen. Die Betroffenen leiden an Blutarmut, fühlen sich schlapp und sehen blass aus. Außerdem ist das Immunsystem so sehr geschwächt, dass es vermehrt zu Infekten, Blutungen und sogar neurologischen Veränderungen wie Sehstörungen oder Gesichtslähmungen bei den Patienten kommen kann. Jedes Jahr erkranken etwa 12.000 Menschen in Deutschland an Leukämie. Die Blutkrebsform unter der Guido Westerwelle litt zählt mit gerade mal 3,5 Diagnosen pro 100.000 Einwohner zu den seltenen Krankheiten.
Die Basis einer schnellen Behandlung bildet die Chemotherapie. In Einzelfällen, wie bei Guido Westerwelle, kann auch eine Stammzellentransplantation vollzogen werden. Bei der Chemotherapie bekommen die Patienten über Infusionen starke Medikamente verabreicht, die die Tumorzellen hemmen und zerstören sollen. Diese Medikamente gehen meist mit schweren Nebenwirkungen einher (Haarausfall, Entzündungen in Mund und Darm, Übelkeit etc.).
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